Archiv der Kategorie:
EKD

Militärbischof betont Rolle des Staates für Sicherheit

Eröffnung der 108. Generalversammlung des Evangelischen Bundes in Berlin
Veröffentlicht am 3. November 2016

Der evangelische Militärbischof Sigurd Rink hat die Verantwortung des Staates für die Sicherheit seiner Bürger betont. „Eine der vornehmsten Aufgaben eines Staates ist, für Recht und Frieden zu sorgen“, sagte Rink zur Eröffnung der Generalversammlung des Evangelischen Bundes am 27. Oktober 2016 in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.

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Anm. F.S. Wir waren schon weiter: Es galt einmal die Erkenntnis, dass derartige begriffliche Richtigkeiten sich an der faktischen Realität zu bewähren hätten…

Luther – Kainsmal der Ambivalenz. Von Mathias Drobinski, SZ

30. Oktober 2016, Von Matthias Drobinski

Darf man den Reformator feiern? Man darf – im Bewusstsein des Widersprüchlichen und Uneindeutigen. So wird das Reformationsjahr ein Fest für alle.

…Doch da ist die andere Seite Martin Luthers: der Hass auf Juden, Muslime, Katholiken, alle Andersdenkenden, umso stärker, je älter der Wittenberger wurde; seine Entscheidung gegen die aufständischen Bauern, jene Zwei-Reiche-Lehre, die jahrhundertelang die protestantische Obrigkeitshörigkeit begründete. Luther war, was er über den Menschen lehrte: simul iustus et peccator, Gerechter und Sünder zugleich. … Zum Kommentar in der SZ.

„Ich kann mir keinen schöneren Beruf vorstellen“ Präses Annette Kurschus eröffnet EKD-Kampagne für den Pfarrberuf.

22. September 2016, ekd

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wirbt ab heute mit einem Internetauftritt für den Pfarrberuf. Die stellvertretende Ratsvorsitzende, Präses Annette Kurschus, eröffnete die Kampagne mit einem persönlichen Statement. „Nach wie vor kann ich mir keinen schöneren Beruf vorstellen als Pfarrerin zu sein“, sagte die leitende Geistliche der Evangelischen Kirche von Westfalen. „Weil dieser Beruf das volle Leben umfasst und dazu einlädt, es immer neu zu entdecken.“…

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„Was die EKD beim Reformationsjubiläum falsch macht“ weiß: Prof. Friedrich Wilhelm Graf

10/2016, zeitzeichen

Bei seinem Nachfolger Bedford-Strohm dient die Rede vom „Christusfest“ primär dazu, aus ökumenepolitischen Motiven die schlichte Tatsache zu überspielen, dass Protestanten 2017 nun einmal mehr zu feiern haben als Christen anderer Konfessionen: den theologischen Beginn jener Pluralisierung des lateinischen Christentums, die in der Dauerkonkurrenz selbstständiger Konfessionskirchen Gestalt gewonnen hat…

Wie lässt sich unter den Bedingungen des konfessionellen Pluralismus die gewollte „Vergewisserung eines reformatorisch geprägten Glaubens“ leisten, ohne auch Unterschiede der protestantischen Christentümer gegenüber anderen Konfessionskulturen wahrzunehmen? Will man kein Profil mehr haben?… Mehr dazu.

Katrin Göring-Eckardt, ehemalige Präses der EKD-Synode, will die Ökopartei in die Bundestagswahl führen.

Die Grünen im Wahlkampfmodus: Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt erzählt, was sie als Vizekanzlerin ändern würde. Offene Worte über Gabriel, Seehofer, Putin und warum sie zehn Milliarden Euro für Schulen fordert.
Göring-Eckardt will die Ökopartei in die Bundestagswahl führen. Als wir sie am Freitagmittag zum Interview in einem Café mit Ostseeblick treffen, bestellt sie Tee – selbstverständlich grünen.
Mehr bei BILD…

Zu den Angriffen auf ihre Person Sahra Wagenknecht:
So langsam sinkt der Vor-Wahlkampf auch in Deutschland auf Trump-Niveau. So lese ich von der Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt in der BILD, ich sei „nationalpopulistisch, realitätsfremd in der Außenpolitik und pflege eine besondere Nähe zu Putin.“ Das sind diffamierende Unterstellungen, die linke Alternativen für soziale Gerechtigkeit und Frieden in ein schräges Licht bringen sollen…

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War die Reformation bloß ein Missverständnis? Zum Reformationsjubiläum von Prof. Martin Ohst

27. September 2016, SZ, von Martin Ohst (Professor für evangelische Theologie an der Bergischen Universität Wuppertal)

500 Jahre später will man „Erinnerung heilen“. Aber der Versöhnungsversuch zwischen Protestanten und Katholiken ist historisch irreführend.


Auf dem Weg zum Jahr 2017 soll ein normatives Bild der konfessionellen Pluralität etabliert werden. Man will die Entstehung und Entwicklung dieser Vielfalt des Christentums in Erinnerung rufen und zugleich den Gegensätzen die Schärfe nehmen. Es artikuliert sich also hier eine Mentalität, die sehr gern von Pluralismus und Alterität redet – die aber die Wahrnehmung von Differenzen nur dann ertragen kann, wenn diese sich als Spielarten von Gemeinsamkeiten verstehen lassen….

Gerade am Thema „Freiheit“ ließe sich allerdings leicht zeigen, dass hier mit Tricks gearbeitet wird, die allem redlichen historischen Verstehen Hohn sprechen. In Wahrheit waren da die Gegensätze in der Reformationszeit fundamental. …  Mehr dazu.

Erinnerung heilen – Jesus Christus bezeugen

16.9.2016 Taz.de

Das erste mal seit fast 500 Jahren haben sich die evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland auf einem gemeinsamen Text zur Reformation geeinigt. „Erinnerung heilen – Jesus Christus bezeugen“ soll den Kirchen eine Grundlage für das Reformationsjubiläum geben.

Es enthält auch ein gegenseitiges Schuldbekenntnis für ökumenische Gottesdienste:

In diesem Entwurf wird dem katholischen Priester vorgeschlagen, unter anderem folgendes Schuldbekenntnis zu sprechen: „Ich bekenne, dass die Freude des Glaubens in Hochmut verkehrt worden ist. Wo es um Gottes Ehre gehen sollte, stand menschlicher Stolz im Vordergrund.“ Und der oder die evangelische Geistliche kann beten: „Ich bekenne, dass Christen und Christinnen in Eifer und Unduldsamkeit Krieg gegeneinander geführt haben. … Die Geschichte der Verletzungen endet nicht, wo die Waffen niedergelegt werden. Wir haben an ihr teil, wenn wir einander in Gedanken, Worten und Werken verachten, verletzen und verurteilen.“

Lesen Sie hier den Artikel.

Weißbuch 2016: Evangelische Kirche betont Vorrang ziviler Lösungskonzepte. EKD fordert eine stärkere friedenspolitische Ausrichtung der Bundeswehr

9. September 2016

Die Evangelische Kirche in Deutschland hat sich durch ihren Militärbischof Dr. Sigurd Rink und den Beauftragten für Friedensarbeit, Pastor Renke Brahms offiziell zum Weißbuch 2016 der Bundesregierung geäußert: In Berlin erläuterten beide vor Journalisten einen gemeinsamen Text „Zu viel Sicherheit, zu wenig Frieden“…
Kritisch merkte Brahms, der Leitender Geistlicher der Bremischen Landeskirche ist, an: „Wir sprechen vom Vorrang des Friedens, im Weißbuch kommt das Wort Frieden aber recht selten vor.“…

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Berliner Luther-Posse

24. AUGUST 2016

Das Luthertum kann seit seinen Anfängen ohne Luther-Spiegelungen nicht leben. Kaum eine Religion hat einen derartigen personalen Narzissmus entwickelt, wie gerade diese Konfession…

Die neueste Posse ist nun das geplante Luther-Denkmal in Berlin. Man kann sich fragen, warum man 2017 überhaupt ein weiteres Luther-Denkmal braucht und gerät bei der Antwort sofort in eine interessante Gemengelage der Verquickung von Thron und Altar. …

Zum Kommentar vgl. Eintrag vom 24.August.