Archiv der Kategorie:
Frieden oder Krieg

30 Jahre nuklearer Mittelstreckenvertrag: Es droht eine neue »Nachrüstungs«debatte. von Andreas Zumach

02/2018

Am 8. Dezember 1987 unterzeichneten der damalige US-Präsident Ronald Reagan und der Generalsekretär der sowjetischen KPdSU, Michail Gorbatschow, im Weißen Haus in Washington die so genannte »doppelte Nulllösung« für die »Intermediate-range nuclear forces« (INF, atomare Mittelstreckenwaffen) der beiden Großmächte. Der Vertrag regelte den Abzug und die Verschrottung aller landgestützten atomaren Raketen kürzerer (500-1.500 Kilometer) und mittlerer (1.500-5500 Kilometer) Reichweite sowie ihrer Abschussrampen und sonstigen Infrastruktur nicht nur in Europa, sondern weltweit, innerhalb von drei Jahren. Das INF-Abkommen wird in Kürze 30 und ist bis heute ein Kernelement der Rüstungskontrolle zwischen den USA und Russland, gerät aber zunehmend unter Druck…

Mehr dazu.

Weltkirchenrat warnt vor Trumps Jerusalem-Politik. Jerusalem gleichermaßen als Stadt für Juden, Christen und Muslime. epd.

17.01.2018

Genf/Kairo (epd). Der Generalsekretär des Weltkirchenrates, Olav Fykse Tveit, hat die Jerusalem-Politik von US-Präsident Donald Trump kritisiert. Jerusalem dürfe nicht im ausschließlichen Besitz eines Volkes und einer Religion sein, sagte der norwegische Lutheraner Tveit bei einer Konferenz in Kairo….

Mehr dazu.

 

Tveit auf dem Weltwirtschaftsforum: „Sagen Sie Nein zu Atomwaffen!“

23.01.2018

In seiner Botschaft an das Weltwirtschaftsforum hat der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, verdeutlicht, dass es für ihn kaum eine größere Antithese zur Vision von einem gemeinsamen Leben und einer geteilten Verantwortung geben könne als die fortdauernde Existenz von Nuklearwaffen und deren Unterstützung durch Politik und Gesellschaft.

„Es gibt keinerlei moralische Rechtfertigung für den Einsatz dieser Waffen“, stellte er fest. „Es ist Zeit für die gemeinsame Aussage, dass es um der einen Menschheit Willen keine moralische Begründung dafür gibt, diese Waffen zu behalten und uns gegenseitig damit zu bedrohen.“…

Mehr dazu.

Kontroverse in Israel und Palästina.16-Jährige muss weiter in Haft bleiben.

15. 1. 2018

Die Palästinenserin Ahed Tamimi bleibt vorerst in Haft. Über eine mögliche Freilassung, während ihr der Prozess gemacht wird, soll erst am Mittwoch entschieden werden.

…Zuvor hatte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International ihre sofortige Freilassung gefordert. Mit der Jugendlichen ist auch ihre Mutter Nariman angeklagt….

Mehr dazu.Amnesti

NYT: Pentagon Proposes Widening Permissible Use of Nuclear Weapons. Democracy Now!

HEADLINE JAN 17, 2018

The New York Times reports that the Pentagon is proposing widening the permissible use of nuclear weapons to include responding to cyberattacks and other non-nuclear attacks to U.S. infrastructure. The Pentagon has already outlined this expanded nuclear strategy in a draft document sent to President Trump for approval….

Mehr dazu.

Magdeburger Friedensmanifest 2017. Eine Flugschrift vom Kirchentag auf dem Weg zum Reformationsjubiläum

01/2018

Präambel
Der Ruf Jesu „Wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen“ (Mt 26,52) ist eine
generelle Absage an Gewalt ohne Wenn und Aber.
Der Ruf Jesu „Selig sind, die Frieden stiften“ ist Gottes Zusage für ein Leben in Fülle und weist den Weg zu Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit und einer Gemeinschaft, die dem Leben dient.
Im Angesicht der vielen Opfer von Gewalt bejaht die EKD (Friedensdenkschrift 2007) jedoch den
Einsatz von „rechtserhaltende Gewalt“ als Ultima Ratio.
In der Nachfolge Jesu ist Gewalt niemals Option im Umgang mit andren. Kein Zweck heiligt dieses Mittel. Darum werben zahlreiche lokale Friedensinitiativen wie die historischen Friedenskirchen dafür, in der Nachfolge Jesu den Weg der aktiven Gewaltlosigkeit zu beschreiten. Zusammen mit ihnen erheben wir mit diesem Manifest unsere Stimme, bekennen und fordern:…

Mehr dazu.

Das Ringen zwischen Iranern und Saudi-Arabern mischt den Palästinakonflikt auf. Es könnte die Zweistaatenlösung kippen. Von Joschka Fischer, SZ.

27. Dezember 2017


Nie waren die Konfliktparteien dem Frieden so nahe wie zwischen der Unterzeichnung der beiden Oslo-Vereinbarungen 1993 und 1995 und der Ermordung des israelischen Ministerpräsidenten Jitzchak Rabin am 4. November 1995. In beiden Vereinbarungen blieb allerdings der Status von Jerusalem offen, weil dieser Punkt zu heikel und kompliziert zu sein schien. Er sollte daher erst in späteren Verhandlungen gelöst werden…

Zwar sprechen Diplomaten nach wie vor vom Nahost-Friedensprozess. Doch über die Jahre hinweg gab es kaum mehr Fortschritte, sodass sich weder Frieden noch ein Prozess finden ließen. Die einzig theoretisch denkbare Lösung, die den Interessen beider Nationen entsprechen würde – nämlich zwei Staaten – wird mit dem Ablauf der Zeit und dem Ausbau der israelischen Siedlungen im Westjordanland immer unrealistischer. Die einseitige Festlegung der USA in der Jerusalemfrage könnte diesen Glaubwürdigkeitsverlust so verstärkt haben, dass damit das Ende der Zweistaatenlösung faktisch besiegelt ist.

Ob diese Entwicklung im Interesse Israels liegt, muss mit guten Gründen bezweifelt werden. ..

Mehr dazu.

ELK Württemberg: Top 30 – Beitritt der Landeskirche zur „Aktion Aufschrei“

28.11.2017

Der Oberkirchenrat wird gebeten, im Namen der Landeskirche der „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“ beizutreten. Das hat die Synode nach ausführlicher Diskussion mit 44 Ja-Stimmen zu 15 Neinstimmen bei 18 Enthaltungen beschlossen.

Mehr dazu vgl. 4. Sitzungstag, TOP 30

 

Aktion Aufschrei: Stoppt den Waffenhandel

12/2017

 

Wir sind mehr als hundert Organisationen der Friedens- und Entwicklungszusammenarbeit. Wir engagieren uns seit 2011 gemeinsam für ein grundsätzliches Verbot deutscher Rüstungsexporte. Die »Aktion Aufschrei« kritisiert, dass die deutsche Rüstungsexportpolitik unter weitgehendem Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet, ohne ausreichende parlamentarische Kontrolle und auf der Grundlage rechtlich problematischer Verfahren. Wir setzen uns für mehr Transparenz und demokratische Kontrolle ein.

Mehr dazu.

Renke Brahms: „Sola pax“ als ein weiteres Grundprinzip der Reformation. Von Dieter Junker

11/2017

27.10.2017

Das Reformationsjubiläum könnte nach Ansicht des Friedensbeauftragten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, Anlass sein, den Friedensauftrag der Kirchen wieder neu zu entdecken. Und dazu gehört für ihn, den vier Grundprinzipien der Reformation, dem solus Christus, dem sola scriptura, dem sola gratia und dem sola fide (Allein Christus, allein die Schrift, allein aus Gnade und allein der Glaube) heute ein „Sola pax“, ein „Allein der Frieden“, hinzuzufügen, schreibt der EKD-Friedensbeauftragte in einem Impuls der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) zum Reformationsjubiläum…

Mehr dazu.