Archiv der Kategorie:
Gemeindeleben

Der Umgang mit Pokemon Go

20.7.2016 evangelisch.de

Sicherlich haben Sie auch schon junge Menschen, mit gezückten Smartphones um ihre Kirche herum rennen sehen. Sie sind auf der Suche nach digitalen Monstern eines Spiels. Evangelisch.de lässt zwei Meinungen zum Umgang mit diesem Spiel zu Wort kommen. Ist es eine Datenkrake oder eine Möglichkeit mit Menschen in Kontakt zu kommen?

Lesen Sie hier den Artikel.

Bern: HipHop in der Kirche.

08/2015

Nehmen Sie – dank dem «HipHop Center Bern» – die Gelegenheit wahr, in die Welt der Jugendkultur HipHop einzutauchen! Lassen Sie sich von jungen, authentischen Personen des HipHops begeistern! Diese werden Sie beim Verfassen eines Rap-Textes begleiten und beim Einstudieren eines eigenen Tracks unterstützen. Oder sie üben mit Ihnen Tanzschritte und/oder Breakdance-Moves ein. Ausserdem erfahren Sie, was das subkulturorientierte Jugendzentrum für Jugendliche anbietet und wie es Jugend- und Kirchenkultur verbindet. Das «HipHop Center Bern» bekennt sich dezidiert und ohne auszuschliessen zu christlichen Grundwerten und leistet in den Bereichen Gemeinschaft, Verkündigung und Diakonie breite kirchliche Jugendarbeit.  Mehr dazu.

Kaum zu glauben – ein atheistischer Gottesdienst in London

von Alexander John.

Als ich kürzlich einen Artikel über atheistische Gottesdienste in Großbritannien las, war ich überrascht.

Vielleicht ist es ein skurriles Faktum, über das ich einfach nur schmunzeln sollte. Aber eventuell ergibt sich auch mehr aus der Tatsache, das Menschen, die nicht an einen Gott glauben wollen dennoch einen Gottesdienst feiern wollen.

Man könnte der Auffassung sein, dass in gut 2000 Jahre Tradition ein solides Versammlungskonzept entwickelt hat, das auch über den Rahmen des christlichen Gottesdienst wirkt. Wenn immer wieder der sonntägliche Gottesdienst schlecht geredet wird und nahezu seit einhundert Jahren wird immer wieder behauptet diese Betätigung des Christentums stehe vor dem Aussterben. Die stärken dieses Konzeptes werden nur selten gewürdigt. Wenn sogar Atheisten die Form übernehmen muss es auch Stärken geben, die viel zu selten in der kirchlichen Diskussion auftauchen.

Auf der anderen Seite, macht es stutzig, das es möglich erscheint einen Gottesdienst ohne Gott zu feiern. Manchmal zu Feiertagen oder Kasualien habe ich Gottesdienste erlebt, in denen man sich versuchte an die wenig oder kaumgläubigen im Publikum anzubiedern. In der Predigt ging es dann um allgemeine Lebensweisheiten und kaum um das Evangelium. Vermitteln einige Gottesdienste so wenig von ihrer zentralen Botschaft, das sie sich einfach ihres zentralen Inhalts entledigen können?

Unsicher bin ich mir auch, was es für die Besucher dieser Gottesdienste bedeutet. Sehnen sie sich nach einer Form der Gemeinschaft, die Kirche versucht zu geben? Oder sehnen sie sich nach etwas Anderem?

Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht wissen Sie es.

Professor rät: Gemeinden sollen Aufgaben radikal beschränken!

STUTTGART. Eine radikale Aufgabenbeschränkung empfiehlt der evangelische Theologieprofessor Michael Herbst (Greifswald) Kirchengemeinden und christlichen Gemeinschaften. Sie sollten sich fragen, welche Aktivitäten sie für unaufgebbar halten, und alles andere zurückstellen, sagte der Direktor des Instituts zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung der Universität Greifswald beim Leitungskongress für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter am 27. Januar. Jede Gemeinde müsse mit wenigen Sätzen ausdrücken können, wie sie den allgemeinen kirchlichen Auftrag umsetzt, Menschen mit Jesus Christus in Kontakt zu bringen. Nötig seien präzise Beschreibungen, die „etwas anderes“ seien als mühsam formulierte Leitsätze wie „Unsere Gemeinde bezeugt der Welt die Liebe Gottes“. Beispielsweise könne es heißen: „Wir haben die Aufgabe, in diesem Viertel besonders den sozial schlecht gestellten Kindern und Jugendlichen Gottes Liebe zu bezeugen, indem wir ihnen Schularbeitenhilfe, Spiel- und Sportangebote und persönliche Betreuung anbieten und indem wir ihnen bezeugen, dass sie für Jesus unaufgebbar sind. So hoffen wir, dass auf Dauer auch ihre Familien gewonnen werden. Mit ihnen wollen wir die Gemeinde bilden und die Gottesdienste gestalten, die zu diesem Viertel passen.“ Herbst hält drei konkrete Aufgaben für ausreichend.

Guidelines zum Umgang mit sozialen Netzwerken

Soziale Netzwerke bieten Chancen in der Kommunikation. Man erreicht viele Personen, die über klassische Medien, die viele Gemeinden nutzen sonst kaum zu erreichen sind.

Als Jugendgruppenleiter kann ich mir Facebook kaum noch aus der Arbeit heraus denken. Gerade Jugendliche sind sonst meist nur durch persönliche Ansprache erreichbar.

Die evangelichen Kirchen im Rheinland, Westfalen und Lippe haben sich daher mit den Möglichkeiten und Problemen sozialer Netzwerke befasst und gemeinsame Guidelines heraus gegeben. Ziel ist es haupt- und ehrenamtliche in den Kirchen Handreichungen für den Umgang mit sozialen Netzwerken zu geben. Das Thema ist auf jeden Fall wichtig und die Guidelines umfassen auch viele Aspekte. Daher kann ich Personen, die Soziale Netzwerke nutzen oder nutzen wollen die Guidelines empfehlen.

Die Tipps und Beispiele sind leider etwas wenig Konkret. Wahrscheinlich wollte man so wenig konkrete Netzwerke nennen und geht daher nicht im Detail auf die verschiedenen Möglichkeiten ein. Hier wären konkrete Hinweise für Leute, die anfangen wollen Soziale Netzwerke für sich und die Kirche zu nutzen sicherlich hilfreich. Die Vielzahl an Möglichkeiten und ihre verschiedenen Vor- und Nachteile sind definitiv erschlagend.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, das vieles nicht besonders kirchenspezifisch behandelt wird. Die Guidelines sind gut und Sinnvoll. Aber auch häufig so generell, das sie auch für jede andere Institution gelten können. Lediglich die klare Warnung, das sich die seelsorgerliche Schweigepflicht in sozialen Netzwerken kaum garantieren lässt, kann als solche gelten. Es wäre aus meiner Sicht aber noch mehr spezifische Punkte zu behandeln. Wichtig wäre die Verantwortung als Moderator, sobald man eine Gruppe innerhalb eines sozialen Netzwerk bildet. Ich erlebe selber, das der Umgang in Netz häufig wesentlich unhöflicher und verletzender als bei Begegnungen von Angesicht zu Angesicht sein kann. Wer immer Räume eröffnet sollte sich meiner Meinung nach auch verpflichtet fühlen diesen Sozialraum zu pflegen.

Eine weitere Verantwortung ist die Rhytmisierung. Ich bin der Überzeugung, das unsere Welt von Rhythmen durchzogen ist. Arbeitszeit, Freizeit, Essenszeiten, Alltag, Feiertage, Werktage … . Unser leben ist von Rhythmen geprägt. Soziale Netzwerke haben die Tendenz sich dieser Struktur zu entziehen. Durch Smartephones sind sie fast immer und überall verfügbar und entwickeln eine eigene Dynamik. Diesen technischen Prozess wird keiner von uns aufhalten können. Aber ich bin der Überzeugung, bei der Gestaltung von Räumen in sozialen Netzwerken kann zumindest für den eigene Bereich ein Rhythmus gefunden werden. Direkte Hilfestellungen sind da schwer zu geben. Wer seinen Freunden und der Gemeinschaft Zuspruch vermitteln will folgt einem anderem Rhythmus als jemand, der Rezensionen abgibt.

 

Vielen Dank an theology.de, durch deren Newsletter ich auf die Guidelines aufmerksam geworden bin.

Hoffst du noch oder erwartest du schon – Gemeindeentwicklung von der Basis

Damals, bei unserm Neuanfang, hätte niemand gedacht, dass die kleine, ja nur erzählte Geschichte unser Gemeindeleben (s. ‚Nachfolgen‘, 1/2013) so sehr prägen würde: eine alte Frau, leid- und lebenserfahren, ging Sonntag für Sonntag zum Gottesdienst. Am Mittagstisch der Großfamilie wurde sie gefragt: Großmutter, wie war es im Gottesdienst? Zögernd, enttäuscht sagte sie: „… wieder kein Evangelium …“ und stampfte mit ihrem Stock auf den Fußboden im Wohnzimmer. Ihre etwas trotzige Stimme verebbte im Duft des profanen Sonntags.

Auf der Suche nach einer Gemeindetheologie

Was stärkt die Gemeinde? – Auf der Suche nach einer Gemeindetheologie

lautete das Thema des Vortrags von Prof. Möller, Heidelberg, beim Aktionstag von „Aufbruch Gemeinde“/ Bayern am 16.03.2013. Prof. Möller zieht darin eine Bilanz der bisherigen EKD-Reformprozesse. Aufgrund spärlicher Ergebnisse müssen die Akteure immer wieder mit Durchhalteparolen zur Fortsetzung angehalten werden. Mittlerweile setzen sich EKD-weit nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Gruppen in unterschiedlichen Aktionsformen für wirksamere und konfliktärmere Alternativen von kirchenadäquaten Veränderungen ein. In Bayern hat sich schon 2008 eine solche Gruppe mit Namen Aufbruch Gemeinde formiert. Prof. Möller hielt schon damals den Eröffnungsvortrag. In diesem Jahr stellt er sein Alternativkonzept in Form einer Gemeindetheologie vor.

Lesen Sie den Vortrag von Prof_Möller.