Schlagwort-Archive: Pfarrer-Initiative

Antwort der Pfarrer-Initiative Deutschland auf ein Schreiben der 4 Kardinäle Meisner, Brandmüller, Caffarra und Burke zu „Amoris Laetitia“.

Bad Königshofen, 06.02.2017, Pfarrer-Initiative

In der weltweite Diskussion um die Teilnahme Wiederverheiratet Geschiedener an der Kommunion hat sich nun auch die Pfarrerinitiative Deutschland mit einem Offenen Brief an die vier Kardinäle Meisner, Brandmüller, Caffarra und Burke zu Wort gemeldet.

…Die „Verwirrung“, die „Amoris Laetitia“ angeblich bei den Gläubigen ausgelöst hat, erinnert an
die Verwirrung, die das Zweite Vatikanische Konzil verursacht hat. Denn die Gläubigen
waren zuvor gewohnt, dass ihr Leben durch die Gebote und Verbote der Kirche so sehr
geregelt war, dass sie z.B. wussten, wieviel Gramm Fleisch an einem Freitag zu essen
zwischen einer leichten und einer schweren Sünde unterschied. Aber plötzlich war das alles
nicht mehr so detailliert geregelt, sondern die Gläubigen sollten ihr christliches Leben nach
Grundsätzen der Frohbotschaft und der Kirche gestalten, die einen großen Spielraum für
Entscheidungen im Einzelfall ließen. Menschen, die gelernt hatten, dem zu gehorchen, was
die kirchliche Obrigkeit anordnet, aber nicht gewohnt waren, einem geschulten und sensiblen
eigenem Gewissen zu folgen, waren dadurch sehr verunsichert…

Mehr dazu.

Kathol. Kirche: Lobinger-Modell als Ausweg aus dem Priestermangel ? Offener Brief der Pfarrer-Initiative an die deutschen Bischöfe.

04/2016  Offener Brief an die deutschen Bischöfe
als Antwort auf „Gemeinsam Kirche sein – Wort der deutschen Bischöfe zur
Erneuerung der Pastoral“

… Die bisherige Mentalität, die nur den Mangel beklagt und die in der Regel zur Anpassung der Größe von Seelsorgeeinheiten an die vorhandene Priesterzahl führt, ist zu ändern. Deshalb favorisieren wir ein erweitertes „Lobinger-Modell“ von Paulusund Korinthpriestern. Bischof em. Fritz Lobinger (Südafrika) hat schon vor Jahren den Vorschlag der Paulus- und Korinth-Priester gemacht. Die Gemeinden vor Ort suchen und bilden Teams von ledigen oder verheirateten Korinthpriestern (Frauen, Männer, Ehepaare), also Priestern im Zivilberuf (ähnlich den Diakonen im Zivilberuf), die dem Bischof vorgeschlagen werden. Sie werden von zölibatären Pauluspriestern unterstützt und gefördert…  Mehr dazu.

 

Studientag zur Neugestaltung des Priesteramtes:
Aus dem Programm:
Einstieg
10:15 Uhr „Pauluspriester und Korinthpriester“
– ein mutiger Vorschlag
Impuls von Bischof Michael Wüstenberg
Anschl. Nachfragen – Vertiefungen – erste Einschätzungen
12:30 Uhr Mittagessen und Pause …

Zum Programm.

„Die Wahl von Papst Franziskus ist für lange Zeit unsere beste Chance für eine Erneuerung der Kirche!“. Zweites internationales Treffen der Pfarrer-Initiativen für Kirchenreform vom 13.-16.4.2015 in Limerick. Zusammenfassung.

Deutsche Pressemitteilung Limerick/Irland, 19.04.2015

Das zweite internationale Treffen katholischer Pfarrerinitiativen und Reformgruppen endete am Donnerstag mit dem Aufruf an die Bischöfe, die Vision des Papstes für eine erneuerte Kirche „mutig und öffentlich“ zu unterstützen. Im Fokus der viertägigen Konferenz standen vor allem die Frage einer dezentraleren und partizipativeren Kirchenstruktur zur Stärkung der Ortskirche sowie die Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche.

Gastgeber Tony Flannery CSSR von der irischen „Association of Catholic Priests“ (ACP) brachte die Motivation der Anwesenden auf den Punkt: „Die Wahl von Papst Franziskus ist für lange Zeit unsere beste Chance für eine Erneuerung der Kirche!“

Über 30 katholische Priester, Katholikinnen und Katholiken aus den Vereinigten Staaten, Indien, Australien, Großbritannien, Irland, Italien und der Slowakei nahmen an der Konferenz in Limerick teil. Auch die Pfarrer-Initiativen aus Österreich und der Schweiz, die das Netzwerk 2013 ins Leben gerufen haben, sowie VertreterInnen der deutschen Pfarrer-Initiativen und der internationalen Bewegung „Wir sind Kirche“ (IMWAC) waren vor Ort. Zur Pressemitteilung von Wir sind Kirche.

Rechte in der Kirche oder: Hat die Kirche immer Recht?

März 2015, Pfarrer-Initiative Deutschland

Das Kirchenrecht bietet den Bischöfen mehr Möglichkeiten als sie in vielen strittigen Punkten einräumen. und für den Einzelnen ist es kaum möglich, sein Recht in der Katholischen Kirche einzuklagen. Zu diesen Ergebnissen kamen die Teilnehmer der Tagung „Rechte in der Kirche oder hat die Kirche immer Recht?“.
Frau Prof. Dr. Sabine Demel ging in ihrem Vortrag darauf ein, dass das kirchliche Gesetzbuch sowohl den Klerikern wie auch den Laien Rechte und Pflichten einräumt, und ein viel größerer Spiel- und Entscheidungsraum vorhanden ist als von der Kirchenleitung in Rom, Bischöfen und deren Diözesanleitungen in strittigen Punkten oft behauptet wird. … Mehr dazu.

Strukturreformen in den Diözesen – wo bleiben die Gemeinden? Studientag der Pfarrer – Initiative.

1.12.2014 ; Studientag der Pfarrer – Initiative am 26.11.2014 in Stuttgart
… Kritisiert wurde, dass in allen Diözesen die Prozesse von den Bischöfen und den Verantwortlichen in den Ordinariaten ausgingen, unter großem zeitlichem Druck umgesetzt würden und es oft an der nötigen Transparenz mangelt. Zudem seien die Gemeinden als Hauptbetroffene zu wenig an den Beratungs- und Entscheidungsprozessen beteiligt gewesen, wobei es diesbezüglich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Diözesen gibt. Deutliche Kritik übten die Mitglieder der Pfarrer-Initiative, dass alternative Lösungsmodelle wie die Leitung von Gemeinden durch Laien oder die Feier von sonntäglichen Wortgottesdiensten in etlichen Diözesen wieder zurückgefahren wurden. Zur Quelle.

Lasst doch den Dörfern ihre Kirchen. Leserbriefe zum Artikel in „Christ in der Gegenwart“. Pfarrer-Initiative zu Strukturreformen in den Diözesen.

Die Resonanz auf den Artikel war erstaunlich. Die Redaktion druckte eine ganze Seite von Leserbriefen ab, wobei dies nur eine kleine Auswahl der Reaktionen darstellt.

Die wort-meldungen danken den Autoren für die Genehmigung zur Veröffentlichung. Im Original: Leserbrief in „Christ in der Gegenwart“, Nr. 48/2014, Seite 538 (zu: „Lasst den Dörfern ihre Kirchen“ in CIG, Nr. 46/2014, Seite 521)

Alternative zur XXL_ Pfarrrei:

Sind die Erfahrungen von Poitiers in Frankreich oder in der Kirche von England – „fresh expressions of church“ – völlig ohne Belang? Kann man wirklich an den „Kleinen christlichen Gemeinschaften“ als neuem Strukturprinzip von Kirche vorbeigehen? In Oberursel und Steinbach haben wir den Weg zu einer dezentral strukturierten Großpfarrei freiwillig beschritten. Keine Kirche wurde geschlossen, kein ehrenamtliches Engagement entwertet. Erwachsenenbildung, Eine-Welt-Arbeit, Bewahrung der Schöpfung, Caritas sind aus ihren jeweiligen Nischen befreit. Die Arbeit der Ehrenamtlichen ist von Bürokratie entlastet, ohne dass die Kultur der Partizipation gelitten hätte. Unseren Weg haben wir in dem Buch „XXL-Pfarrei – Monster oder Werk des Heiligen Geistes?“ (Echter Verlag 2012) zur Diskussion gestellt.

Andreas Unfried, Oberursel

Kreativität ist gefragt, um auch in Zukunft Eucharistie-Feiern zu ermöglichen:

„Die seit Jahren geführte Diskussion um die Zukunft der Pfarrgemeinden und darüber hinaus der Kirche – in Deutschland wird solange „Eucharistische Mangelverwaltung” bleiben, als den Beteiligten der Mut zu radikaler Wahrnehmung der Wirklichkeit fehlt: Herzmitte des katholischen Glaubens ist die sonntägliche Feier der Eucharistie, in welcher Jesu letztes und innigstes Vermächtnis vor seinem Kreuzestod und seiner Auferstehung vergegenwärtigt wird und so zur Richtschnur und Kraftquelle für den Alltag der kommenden Woche. Wenn heute die Eucharistie wegen Priestermangels nicht mehr in allen Gemeinden gefeiert werden kann, so ist das schlicht ein Skandal, dem eine verhängnisvolle Fehlentwicklung in den vergangenen Jahrzehnten zugrunde liegt. Bei allen Überlegungen für eine zeitgemäße und bibeltreue Lösung sollten wir zuvor die Urkirche befragen: Der Völkerapostel Paulus hat in je- der von ihm gegründeten Gemeinde einer ihm geeignet erscheinenden Person „die Hände aufgelegt” und so „zum Hirten” bestellt. Voraussetzung für diese Erwählung waren bei Paulus weder Zölibat, noch ein mehrjähriges Theologiestudium oder gar eine kirchliche Besoldung. Hier also müssen wir den historisch verbürgten und zukunftsfähigen Ansatz für alle weiteren Diskussionen suchen; nicht indem wir Pauli Praxis 1:1 in die Gegenwart umsetzen, vielmehr indem wir diese kreativ und mutig ins Heute für morgen übertragen. Denn die katholische Kirche in Deutschland, die weltweit zu den reichsten zählt, wird schon in der kommenden Generation viel weniger Eucharistie-feiernde Priester haben, wenn wir so weitermachen wie bisher!”

Albert Groh, Schwalbach

Kreativer Papst:

In seiner „Bilanz des Bischofs vom Xingu“ berichtete der in Brasilien tätige Bischof Erwin Kräutler in den „Stimmen der Zeit“ von einem Gespräch mit Papst Franziskus, in dem es um „die tausenden Gemeinden ohne Eucharistie“ in seiner Diözese ging. Der Bischof von Rom wies auf den Vorschlag von Bischof Fritz Lobinger hin, in den Gemeinden verheiratete Männer zu Priestern zu ordinieren, die in diesen verbleiben und weiterhin ihren zivilen Beruf ausüben. Dann sagte der Papst, „er wünsche sich von den Bischöfen einer bestimmten Region konkrete Lösungsvorschläge“.
Die Frage richtet sich daher zunächst an die Bischöfe, ob sie bereit sind, entsprechend umzudenken: also nicht mehr je nach der Zahl der Priester die Gemeinden zu fusionieren, sondern den Gemeinden eine Mündigkeit zuzumuten und zu ermöglichen, damit Gläubige aus ihrer Mitte es wagen, die priesterliche Aufgabe der Einbindung dieser Gemeinden in die Gesamtkirche zu übernehmen und sich dafür ordinieren zu lassen. Die interne Leitung der Gemeinden könnten wie in allen Laienorden auch Nicht-Ordinierte wahrnehmen. Bisher waren die Bischöfe gewohnt, die römischen Entscheidungen in ihren Diözesen umzusetzen. Nun könnten sie selbst aktiv werden.

Paul Weß

 

Strukturreformen in den Diözesen – wo bleiben die Gemeinden?

Studientag der Pfarrer-Initiative am 26.11.2014 in Stuttgart

Kritisiert wurde, dass in allen Diözesen die Prozesse von den Bischöfen und den Verantwortlichen in den Ordinariaten ausgingen, unter großem zeitlichem Druck umgesetzt würden und es oft an der nötigen Transparenz mangelt. Zudem seien die Gemeinden als Hauptbetroffene zu wenig an den Beratungs- und Entscheidungsprozessen beteiligt gewesen, wobei es diesbezüglich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Diözesen gibt. Deutliche Kritik übten die Mitglieder der Pfarrer-Initiative, dass alternative Lösungsmodelle wie die Leitung von Gemeinden durch Laien oder die Feier von sonntäglichen Wortgottesdiensten in etlichen Diözesen wieder zurückgefahren wurden… Zum Artikel.

Pfarrer-Initiative der Diözese Würzburg: Wir sagen NEIN

Zusammenschluss reformorientierter Priester und Diakone

„WOFÜR WIR STEHEN
In unserer Diözese Würzburg entstehen immer größere pastorale Räume als Antwort auf den sogenannten Priestermangel und die gesellschaftlichen Veränderungen. Wir setzen uns dafür ein, über andere Formen von kirchlichen Strukturen nachzudenken. Die einzelne
Kirchengemeinde ist für uns ein wertvoller Lebensraum. Hier können Menschen ihr Christsein selbst in die Hand nehmen. Hier kann der einzelne Christ sich als Subjekt erleben, er kann Beziehungen pflegen und sich einbringen. In „Großraumpfarreien“ geht der Kontakt untereinander sehr schnell verloren. Die Priester werden zu Pfarrmanagern, sie haben immer weniger Zeit für die Kontaktpflege und die Seelsorge. Sie werden entwurzelt, weil sie zu „Dauerreisenden“ werden.

Im Blick auf diese Entwicklung sagen wir NEIN:

Wir lehnen eine weitere Vergrößerung der Pfarreiengemeinschaften
ab… “

Was von der Pfarrer-Initiative des Weiteres abgelehnt wird, lesen Sie hier.

Österreich: Aufruf zum Aktionsbündnis „Pfarren mit Zukunft – statt XXL-Gemeinde!“

Liebe Mitglieder, Unterstützerinnen und Unterstützer der Pfarrer-Initiative!

In den letzten Monaten haben sich immer mehr Kollegen, PfarrgemeinderätInnen und ihren Pfarren verbundene Kirchenbürgerinnen und Kirchenbürger an mich gewandt – in der akuten Sorge um die Zukunft ihrer Gemeinde. Die Strukturreform schreitet leise voran, mit absehbaren Folgen. Dabei gibt es Alternativen zur Auflösung von lebendigen Pfarrgemeinden und sogar kirchenrechtlichen Schutz!

In Deutschland kann man die Folgen der Zusammenlegung von Pfarren zu neuen „Großräumen“ in der Realität studieren: Der Kontakt zwischen den Menschen geht verloren. Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Ex-Pfarren (nun „Filialgemeinden“) müssen über ihr Engagement vor Ort hinaus viel Zeit für die Kommunikation mit den Verantwortlichen der Großraumpfarre aufwenden – und schaffen das kaum. Die Priester werden zu Dauerreisenden mit immer weniger Augenmerk für die Menschen mit ihren Anliegen und Sorgen. Für den Kern unserer priesterlichen Aufgabe, die Seelsorge, bleibt kaum mehr Zeit…

Zum vollständigen Aufruf.

Transparenz und Kontrolle (Thema des Monats)

Die Affäre um die Kosten des Limburger Bischofspalais waren medienpolitisch ein Super-Gau für die kathol. Kirche. Ein singuläres Ereignis mit verheerender Wirkung. Dies Exempel lehrt: die Gesetze der Medien sind unerbittlich. Die Medien mischen im Spiel der Meinungsmache mit. Und sie kennen die Achillesfersen der Akteure. Bei den Kirchen gehören zu diesen hochsensiblen Themenbereichen u.a. die Finanzen. In der Konsequenz erfordert diese Erkenntnis gerade von den Kirchen extrem hohe, man kann sagen höchste Aufmerksamkeit in allen Finanzangelegenheiten. Dabei geht es nicht allein um dolose Handlungen, um Betrug, Unterschlagung, Korruption etc. Sondern es geht auch um Managementfehler. Letztlich kann alles in gleicher Weise skandalisiert werden. In solchen Fällen kann der entstehende Schaden für die Organisation infolge einer medialen Kampagne ggf. deutlich höher als der finanzieller Schaden ausfallen. Die weichen Faktoren schlagen dann stärker zu Buche, als die Errungenschaft der bilanziellen, in Zahlen greifbaren Schäden es ausweist.
Nicht alle Landeskirchenämter sind sich der Bedeutung bislang bewusst. Vielleicht hat Limburg dem einen oder anderen die Augen geöffnet. Dann hat der Fall auch für die ev. Kirchen etwas Gutes. Hoch war die Alarmstufe z.B. kürzlich in München angesichts des dortigen Finanzskandals. Das Bayerische Sonntagsblatt berichtete: „Es hat heftig gerumpelt in der Münchner Katharina-von-Bora-Straße. Die hochriskanten Anlagegeschäfte des Dekanats München haben den Landeskirchenrat der bayerischen evangelischen Kirche in einige Nachtsitzungen gezwungen“. Unter solchen Rahmenbedingungen kommt es also darauf an, entsprechende Mechanismen in Form von Strukturen und Prozessen zu entwickeln, die eben dies gewährleisten: die lückenlose Unterbindung von Finanzskandalen. Jeder einzelne Fall ist einer zu viel.

Um Schaden zu vermeiden, fordert etwa auf katholischer Seite die Pfarrer-Initiative eine transparente Kontrolle:

Die Situation in Limburg wirft aber auch ein Licht auf zwei Themenkomplexe, die dringend
einer Klärung und Verbesserung bedürfen: die Frage nach dem transparenten Umgang mit
Finanzen und die Frage nach der Bischofsernennung.
Die Pfarrer-Initiative Deutschland fordert alle Bischöfe auf, umgehend dafür zu sorgen, dass
das Vermögen und die Finanzverwaltung des jeweiligen Bistums (des Bischöflichen Stuhls)
transparent gemacht werden. Ebenso ist transparent zu machen, welche Personen und
Gremien an der Finanzverwaltung des Bischöflichen Stuhls mitwirken und wie diese
kontrolliert werden und Rechenschaft über die Verwendung der finanziellen Mittel ablegen.
Die Öffentlichkeit akzeptiert sehr wohl, dass die Kirche Vermögen hat und über umfangreiche  Finanzmittel verfügt, um ihre zahlreiche Aufgaben zu bestreiten. Sie akzeptiert aber nicht, wenn diese ohne Transparenz und entsprechende Kontrollmechanismen verwaltet werden – und dadurch eben Situationen erst möglich werden, wie sie jetzt in Limburg eingetreten sind.  Wenn Vertrauen zurück gewonnen werden will, sind in diesem Bereich dringend transparente Strukturen nötig.

Zur Erklärung, (gehen Sie auf die: Erklärung zu Finanzen und Bischofsernennungen).

Worum geht es? Es geht nicht um die Transparenz in Vermögensfragen. „Die Öffentlichkeit akzeptiert sehr wohl, dass die Kirche Vermögen hat und über umfangreiche
Finanzmittel verfügt“. Die Transparenz in Vermögensangelenheiten wird immer wieder von neoliberaler Seite, etwa McKinsey, gefordert. Das ist gewissermaßen deren erkennungsmerkmal.  Aus theologischer Sicht geht es um die Transparenz der Strukturen und Prozesse. Und man sollte ergänzen: aus theologischer Sicht geht es auch die Transparenz der Kosten.
Das ist eigentlich die Aufgabe der kirchlichen Medien, sofern sie noch wirklich frei berichten können. Bisweilen ist durchaus der Fall, wie etwa der Bericht des Bayerischen Sonntagsblatts in dieser Ausgabe demonstriert. Allerdings wird die freie Berichterstattung in der Kirche infolge der Zentralisierung immer stärker eingeschränkt und behindert. Daher bedarf es zusätzlicher Instrumente, wie z.B. auch der Wort-Meldungen oder vergleichbarer Internetportale. Dazu bedarf es aber auch einer Organisastionsstruktur, in der die (Finanz-)Kontrolle eine starke Stellung hat. Zu diesem Thema mehr in der nächsten Ausgabe. F.S.

Die Pfarrer-Initiative: Internationales Vernetzungstreffen in Bregenz

Vom 10. – 12. Oktober 2013 fand ein Internationales Vernetzungstreffen von verschiedenen  „Pfarrer-Initiativen“ in Bregenz statt.

30 Teilnehmer aus sechs Ländern diskutierten auf Einladung der österreichischen Pfarrer-Initiative und der Schweizer Pfarrei-Initiative über Themen wie Priestermangel, Einbeziehung von Frauen, Zukunft der Gemeinden sowie die Frage des Dialogs mit den Bischöfen. Mehr dazu.