Archiv der Kategorie:
EKD

Die EKD auf dem Portal kununu, dem Portal zur Bewertung des Arbeitgebers

08/2016

In der zurückliegenden Woche stellten wir das Arbeitgeberbewertungsportal kununu vor. An den Ergebnissen orientieren sich besonders junge Menschen mit akademischer Ausbildung. Kirchliche Einrichtungen wie Landeskirchenämter werden dort bislang eher selten bewertet. Oder die Bewertungen sind mangels ausreichender Teilnehmerzahl nicht unbedingt repräsentativ. Dieser Fall lag beim ERV Frankfurt, dem Evangelischen Regionalverband Frankfurt, vor. Deutlich besser als der ERV schneidet auf dem Unternehmensbewertungsportal kununu die EKD ab. Mehr dazu.

Teilweise veraltete Datengrundlage bei EKD-Statistiken

07/2016, Zahlen und Fakten 2016, EKD

Die Gebäudestatistik der jüngsten EKD- Statistik basiert im Wesentlichen noch immer auf Daten aus dem Jahr – 1994! Sie sind also 22 Jahre alt. Und mittlerweile floss viel Wasser den Rhein hinunter… Den Verantwortlichen scheint das aber nicht peinlich oder Grund zur Abhilfe zu sein. Denn in den Vorjahren hat man das  ja auch schon so gemacht. Und ehrlich: wer liest denn schon die EKD- Statistiken?

vgl. S. 35

Tabellenanhang zum Gleichstellungsatlas

Stand 15.9.2015

dieser Anhang, letzte Aktualisierung 15.09.2015, arbeitet etwa bei TheologInnen mit Daten aus 2009, bei der Diakonie von 2008, in den meisten anderen Tabellen mit Werten aus 2012, selten mit Werten von 2013 oder gar 2014.

Zur Erinnerung: wir schreiben 2016. Zum Tabellenanhang.

Jetzt auch noch dies: Qualitätsmanagement in der EKD. Von Ingo Baldermann.

07/2016

Unter der hoffnungsvoll klingenden Überschrift „Qualität und Profil“ findet sich in der Zeitschrift für Evangelische Bildungsarbeit (Praxis Gemeindepädagogik, verantwortet von der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig – mit dem Anspruch, das gesamte Feld gemeindlicher Arbeit unter pädagogischem Aspekt zu erfassen) im Heft 2/2015 ein vehementes Plädoyer für ein konsequentes Qualitätsmanagement kirchlicher Arbeit – durchweg von AutorInnen, die in kirchlichen Schlüsselpositionen arbeiten. …
6. Bisher war die Kirche in der modernen wie schon in der spätantiken Gesellschaft gerade dadurch attraktiv, dass hier exemplarisch ein anderes Zusammenleben praktiziert wurde als in den autoritären Strukturen der Massengesellschaft, die damals wie heute ohne Sklavenarbeit nicht funktioniert. Diese Attraktivität, die unsre Gemeinden noch immer trägt, wird von Grund auf zerstört, wenn die Kirche nun nach den Kriterien einer ideologisch radikalisierten Betriebswirtschaft umstrukturiert wird. In diesen Strukturen werden wir alle heimatlos…
Fazit: Auf der Suche nach dem Sinn derart sinnlos und zerstörerisch wirkender Ordnungen gewinnt man am ehesten Klarheit durch die Frage: Cui bono – wem nützt das? Hier ist die Antwort erschreckend einfach: Die von oben her (wie gegenwärtig auch in den Schulen) angeordnete Qualitätskontrolle erzeugt von selbst hierarchisch strenge autoritäre Strukturen. Die neue „Ordnung“ wird von oben nach unten durchgesetzt und kontrolliert, und so wird die Verwaltung, bisher von den Gemeinden dankbar als Hilfe akzeptiert, zu einer Kontrollinstanz, die künftig auf keine Kritik der Basis mehr hören, geschweige denn antworten muss…. Mehr dazu.

„Fernab jeder redlichen Bilanz…“ Leserreaktionen auf einen Lobgesang auf die EKD-Reform von Rainer Clos in den „Zeitzeichen“.

11.06.16, Zeitzeichen, Artikel von Rainer Clos: „Der Überraschungscoup“

Leserreaktion von Manfred Jeub, 03.06.2016 14:02:

„Fernab jeder redlichen Bilanz betätigt sich hier ein Journalist (aus den eigenen Reihen!) als Apologet einer auf falschen Annahmen beruhenden und mit falschen Mitteln arbeitenden, misslungenen Reform: tendenziös bis in die Wortwahl hinein. Kritik und minutiöser Aufweis der Reformschäden, wie sie gleich jahrgangsweise z. B. im Dt. Pfarrerblatt dokumentiert sind, wird verschwiegen oder verniedlicht und selbst die Autorin des Buches „Kirche im Reformstress“ soll noch als Zeugin für positive Wirkungen des Reformpapiers herhalten. In der Überschrift spricht der Autor wahr, ohne es zu merken: In der Tat, die Vorgehensweise war ein „Coup“, das Handstreichverfahren eines selbsternannten Thinktanks. Diese Kamarilla maßte sich gar an… Mehr dazu – bis ans Ende der Seite durchscrollen!

 

dazu auch:  Kirche der Freiheit – Abgesang auf ein kirchliches Altpapier,  von Andreas Reinhold,

„Reformen werden nicht von oben verordnet, sondern vollziehen sich von unten her.“
Dies wäre aber ein notwendiger Reinigungsprozess, der Voraussetzung dafür ist, dass adäquate Reformen angestoßen werden – und zwar dieses Mal von unten! Denn nicht nur die 5. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung macht deutlich, wo Kirche verortet ist: in den Gemeinden und in den Diensten und Werken, die für jedermann ersichtlich konkrete Arbeit am Menschen leisten. EKD, Landeskirchen, ja selbst Kirchenkreise bleiben für die meisten abstrakte Größen, die nur wenig Bindungskraft entwickeln. Die besitzen aber nachweislich immer noch die Kirchengemeinden vor Ort… vgl. hier.

EKD- Finanzdezernent Diplom- Betriebsökonom Thomas Begrich tritt ab. Ratsvorsitzender und Kirchenamtspräsident würdigen „Ära Begrich“.

17. März 2016, EKD
„…

In dem Gottesdienst wurde zugleich der bisherige Amtsinhaber Thomas Begrich verabschiedet, der Mitte des Jahres in den Ruhestand tritt. Der Diplom-Betriebsökonom Begrich hatte die Finanzabteilung der EKD seit September 2003 geleitet. In seiner Zeit bei der EKD hat er maßgeblich am Reformprozess der EKD mitgewirkt und war u. a. für die Einführung eines neuen Finanzmanagements verantwortlich, das sich stärker an der kirchlichen Arbeit ausrichtet…“  Mehr dazu.

Evangelische Wittenbergstiftung.

02/2016

Herzlich willkommen in der Lutherstadt Wittenberg
Wir freuen uns, Sie auf unserer Internetseite begrüßen zu dürfen.
Stellenausschreibung der Evangelischen Wittenbergstiftung

Die Evangelische Wittenbergstiftung sucht zum 1. März 2016
– eine Referentin/einen Referenten
– eine Geschäftsführerin/einen Geschäftsführer
für den Wissenschaftlichen Beirat des Kuratoriums
zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017

Zur Quelle.

Sicher eine Interessante Aufgabe. Vorsitzender des Kuratoriums ist bekanntlich Udo di Fabio, über den hier schon mehrfach – auch im Zusammenhang über ein Urteil das Pfarrdienstrecht betreffend – berichtet wurde.

 

EKD: Deutschland braucht einen Geist der Zuversicht. Breite gesellschaftliche „Allianz für Weltoffenheit“ gegründet.

11. Februar 2016

 

Aufruf „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ (pdf)

Anlässlich der heute in Berlin vorgestellten „Allianz für Weltoffenheit“ haben sich die beiden großen christlichen Kirchen für den Schutz der individuellen Würde von Flüchtlingen und Migranten in Deutschland und gegen ein Klima der Verunsicherung ausgesprochen. „Wer mit Worten oder Taten zur Ausgrenzung und Herabsetzung von Flüchtlingen und Migranten beiträgt, der kann sich nicht auf das Christentum berufen“, sagte der Berliner Erzbischof Dr. Heiner Koch für die Deutsche Bischofskonferenz. „Menschenfeindlichkeit und Fremdenhass stehen nicht nur im klaren Widerspruch zu den Werten unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, sondern zeugen letztlich immer von einer tiefen Missachtung der christlichen Botschaft.“…   Mehr dazu.

EKD – Kirche als Versammlung der… Institutionen.

EKD ist Kirche? Widerspruch!
24. November 2015 von Andreas Reinhold, Kirchenbunt

Der Kirchenbegriff der EKD ist aber ein völlig anderer – und das, obwohl sie selbst in ihrer Grundordnung Art. 3 ausdrücklich auf Barmen verweist und „sich verpflichtet, als bekennende Kirche die Erkenntnisse des Kirchenkampfes über Wesen, Auftrag und Ordnung der Kirche zur Auswirkung zu bringen.“ (→ Quelle) Nun heißt es aber in der Neufassung: „Sie (die EKD) ist als Gemeinschaft ihrer Gliedkirchen Kirche“. Hier ist zwar das konstituierende Element der Gemeinschaft genannt. Aber zum einen ist damit keine konkrete Gemeinde bzw. Versammlung von Gläubigen gemeint, sondern Institutionen! Zum anderen fehlt völlig der direkte Bezug auf Wort und Sakrament! Dieser kann zwar aus dem vorherigen Passus („Sie (die EKD) … setzt voraus, dass sie (ihre Gliedkirchen) ihr Bekenntnis in Lehre, Leben und Ordnung der Kirche wirksam werden lassen“) herausgelesen werden. Jedoch ist von einer evangeliumsgemäßen Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung der EKD selbst keine Rede!…  Zum Artikel.

Warum willst Du Dir das antun? Zum Scheitern des Kandidaten Ingo Dachwitz bei der Wahl zum Rat der EKD. Von Maximilian Hesslein

12/2015

Das ist wohl die einschneidendste Frage, die kirchlich engagierten Menschen in den letzten Jahren immer wieder gestellt wird. Warum willst Du Dir das antun in einer Organisation zu arbeiten, die sich immer nur um sich selbst dreht, die keinen Blick nach vorne hat, sondern immer nur den Mangel verwaltet? Eine Organisation, die vor allem die modernen und damit digitalen Entwicklungen verschläft. Letztlich eine Organisation, die seit mindestens zehn Jahren mehr ihre eigene Umstrukturierung bearbeitet, statt mit Gott, für die Menschen und mit ihnen und letztlich im Vertrauen auf Jesus Christus die Zukunft zu gestalten. Warum willst Du Dir das antun?
Der EKD-Synodale Ingo Dachwitz hat in seiner Bewerbungsrede für die Wahl zum Rat der EKD auf der vergangenen EKD-Synode gar von einer sterbenden Organisation gesprochen, als er diese Frage stellte.
Er macht das an seinem ganz eigenen Umfeld und eigener Erfahrung fest: Es gibt immer weniger junge Menschen, die etwas mit der Kirche in ihrer bisherigen Form zu tun haben wollen. Wenn ein Umzug zur Lösung der alten Verbindungen führt, werden keine neuen aufgebaut. Es stellt sich tatsächlich die Frage, ob die Kirche an den jungen Menschen überhaupt interessiert ist.
Das Urteil des Synodalen ist bei Lichte besehen vernichtend. Und in weiten Teilen hat er recht.
Die evangelische Kirche ist in den letzten Jahren eine getriebene des Geistes von Kirche der Freiheit. Immer noch. Man fragt sich nur, wie lange soll das gehen.
Denn der Anspruch, der in dem Papier formuliert war, eine zukunftsfähige Kirche zu gestalten, wird ja offensichtlich weit verfehlt. Der Mitgliederschwund um fast eine halbe Million Menschen im vergangenen Jahr spricht Bände. Und es ist falsch, sich da irgendwie herauszureden. Die bisher getroffenen Maßnahmen greifen nicht. Es steht zu vermuten, dass sie den Rückgang eher noch beschleunigt haben, weil durch Zusammenlegungen und Fusionen von Gemeinden, durch das ständige Drehen um Zahlen statt um Gott und die Menschen und letztlich durch die Überlastung vieler ehrenamtlicher und beruflicher Mitarbeiter in der Kirche die Relevanz der Kirche für das Leben der Menschen stetig abgenommen hat.
Ingo Dachwitz schlägt nun vor, sich der digitalen Medien zu bedienen, um wenigstens die jungen Leute nicht komplett zu verlieren. Es ist praktisch ein Gang in deren Lebenswelt. Nicht mehr warten, bis sie zu uns kommen, sondern auf sie zugehen.
Ja, das muss sein. Es braucht den kreativen Umgang mit Facebook, Twitter und Konsorten. Es braucht die Weitergabe des Evangeliums in Bildern und Videos allein deswegen, weil diese Welt durch Bilder und Videos geprägt und auf diese fixiert ist. Das ist sicher gerade für die Kirche des Wortes, wie es die evangelische Kirche nun einmal ist, eine große Herausforderung. Aber das funktioniert. Die Kirche wird sichtbarer, interessanter, präsenter und moderner.
Deswegen muss sie ihre Inhalte nicht verändern. Vielmehr gilt es gerade in der Bilderwelt des 21. Jahrhunderts den Bilderreichtum des Glaubens für die Menschen sichtbar und erlebbar zu machen.
Für die Gestaltung der Zukunft reicht es aber nicht, sich der modernen Medien zu bedienen, sondern es bedarf darüber hinaus der verlässlichen und stetigen Anlaufpunkte des Glaubens in der Nähe der Menschen. Über die virtuelle Realität hinaus müssen die Menschen die Gelegenheit haben, ihren Glauben auch an Ort und Stelle zu leben, den twitternden Pfarrer oder die postende Pfarrerin auch einmal direkt und persönlich zu erleben und ansprechen zu können.
Ohne diese Basis ist alle Bemühung im virtuellen Raum umsonst. Erst damit ist die Kirche Ruhepol mit einer deutlichen Präsenz in der unruhigen Welt.

Rat und Synode der EKD: Für Veränderung nicht aufgeschlossen. Verpasste Chance für die jungen Protestanten.

EKD-Synode in Bremen
Kein Platz für die Jugend?

14.11.15

Junger Kandidat hat es nicht ins Parlament geschafft

Dieses Jahr hätte die Synode tatsächlich auch die Chance gehabt, einen Studenten in den Rat zu wählen. Der 28-jährige Ingo Dachwitz aus Oldenburg war angetreten, um die jüngere Generation zu vertreten.

Ich habe das ja auch ganz stark mit einem bestimmten Thema verbunden, mit der Frage, wie Kirche sich verändern muss, nicht nur um junge Menschen zu erreichen, sondern um überhaupt Kirche sein zu können in einer digitalen Gesellschaft, in einer digitalen Welt. Ich bin ja hier nicht nur als junger Mensch angetreten. Vielleicht hat die Vermischung von zwei Themen für Verwirrung gesorgt.
Doch Dachwitz bekam nur wenige Stimmen…

 

Mehr dazu.