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EK Baden

„Die ökonomische Lage unserer Kirche ist grundsolide und stabil“. Finanzdezernentin Bauer (Baden) in der Einbringungsrede des Haushalts in der Synode.

11/2017; Herbstsynode Badische Landeskirche

Kirchensteuer steigen, Mitgliederzahl sinkt. Fakten und Strategien der Finanzpolitik in der Badischen Landeskirche.

HAUSHALTSREDE
TAGUNG DER LANDESSYNODE DER EVANGELISCHEN LANDESKIRCHE IN BADEN
EINBRINGUNG DES DOPPELHAUSHALTS 2018/2019 AM 23.10.2017
BARBARA BAUER

gehe zu: Haushaltsrede von OKR Bauer

 

Baden: SYNODE SETZT IM NÄCHSTEN DOPPELHAUSHALT ZEICHEN FÜR FAMILIENZENTREN, KITAS UND INTEGRATION

Bad Herrenalb, (26.10.2017).

Das „Leben aus der Quelle“ mit neuen Gottesdienstformaten, die Einrichtung von 50 evangelischen Familienzentren in Baden und ein bedarfsgerechter Kita-Ausbau sowie die Fortführung der Integrations- und Begleitangebote in der Flüchtlingsarbeit bis ins Jahr 2021 standen im Fokus der Herbsttagung der badischen Landessynode. Die 75 Synodalen bewilligten die Ausgaben im Rahmen der Verabschiedung des Doppelhaushaltes 2018/19….

Mehr dazu.

Landeskirchen rechnen erstmals mit höheren Kirchensteuereinnahmen

14.1.2017 Südwest Presse und 14.1.2017 Lokalanzeiger Erkrath

Vielleicht verabschieden sich die Landeskirchen endlich von dem Märchen der sinkenden Kirchensteuereinahmen. Die Badische und die Rheinische Landeskirche gehen nun erstmals trotz sinkender Mitgliederzahlen von steigenden Kirchensteuereinnahmen aus. Endlich!

Lesen Sie hier den Artikel zur Badischen Landeskirche hier zur Rheinischen.

Baden: Landesbischof kündigt „Pfarrbildprozess“ an.

10/2016

„MEHR PFARRERIN UND PFARRER SEIN“
LANDESBISCHOF CORNELIUS-BUNDSCHUH ZUM BADISCHEN PFARRERTAG
Pforzheim, (24.10.2016). Der badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh hat den Pfarrerinnen und Pfarrern der badischen Landeskirche für ihren „großen persönlichen Einsatz und ihre geistliche Präsenz“ gedankt, die „in unsere Gemeinden und unsere Welt ausstrahlen. Angesichts gestiegener Arbeitsbelastungen, u.a. in der Verwaltung, kündigte er auf dem badischen Pfarrertag in Pforzheim am Montag (24.10.) einen Pfarrbildprozess“ in der Landeskirche an. Dieser solle mehr Klarheit schaffen über Fragen der Arbeitszeit, der Erreichbarkeit, der Zuständigkeit und über das Verhältnis von Ehrenamt und beruflicher Tätigkeit… Mehr dazu.

„Ich beneide Sie ehrlich um diese geplante Regelung“ versus „Besoldungsumstellung bei PfarrerInnen für bestimmten Personenkreis eine besondere Härte“. Unterschiedliche Sichten zur Besodungsumstellung in Baden.

03/2016, Vors. des Bad. Pfarrvereins, „Aus der Pfarrvertretung“

„Zu meiner Bemerkung im Dezemberheft „Am deutlichsten profitieren von der Besoldungsumstellung die jüngeren Jahrgänge“ habe ich von einem jüngeren Kollegen eine kritische Rückmeldung bekommen: Diese Bemerkung (die ich im Hin blick auf die zukünftig wegfallende Reduzierung der Eingangsbesoldung um 8 % sowie auf die beim Bundesrecht ein Jahr früher erfolgende Hochstufung von A 13 auf A 14 gemacht hatte) berücksichtige nicht, dass die KollegInnen, die die drei Jahre mit 8 %-Reduktionen gerade hinter sich haben (zeitweise waren es sogar 9 %, 4 % durch die frühere Landesregelung sowie zusätzlich 5 % durch eine landeskirchliche Regelung für den Probedienst), die KollegInnen also ab dem 7. Erfahrungsjahr (Studium und Lehrvikariat gelten als Jahre 1 bis 3), bis zu 13 Jahre lang (nämlich bis zur Hochstufung nach A 14) erleben müssen, dass sie im Vergleich von altem und neuem Besoldungsrecht mit dem neuen Recht im Saldo sogar weniger Gehalt beziehen werden als beim bisherigen Landesrecht …

Ich kann die Kritik des Kollegen nachvollziehen; in der Tat stellt die Umstellung für den von ihm beschriebenen Personen kreis eine besondere Härte dar. Insofern ist mir die Äußerung in der Rede des synodalen Berichterstatters (er ist zugleich Landesbeamter) vor der Herbstsynode „Ich beneide Sie ehrlich um diese geplante Regelung“ zu undifferenziert –…“
„Aus der Pfarrvertretung“, vgl. S. 85f

Badische Landeskirche: FRIEDEN KANN NICHT MIT WAFFEN GEWONNEN WERDEN. STELLUNGNAHME DER EV. LANDESKIRCHE IN BADEN ZUM GEPLANTEN MILITÄREINSATZ IN SYRIEN.

In der Badischen Landeskirche wird die Frage nach Militäreinsätzen mittlerweile eindeutig kritisch gesehen. Vgl. dazu auch „Das Wunder von Baden“. Diese Eindeutigkeit behält die Landeskirche klug auch in der Frage des deutschen Militäreinsatzes in Syrien, bei politisch komplizierter Gemenelage und zweifelhaften Zielsetzungen, bei:

12/2015

„Zahlreiche Terroranschläge in Paris, in Ländern des Nahen Ostens und Afrikas verbreiten Schrecken, Angst und Wut. Wir trauern mit den Familien der Opfer. Solidarisch mit ihnen, mit ihren Völkern und allen Menschen guten Willens fordern wir ein Ende von Terror und Gewalt und treten dafür ein, dass alle erdenklichen politischen Mittel eingesetzt werden, um diesem Ziel näher zu kommen. Der Beschluss des Bundeskabinetts zur Beteiligung der Bundeswehr an einem Militäreinsatz in Syrien, um mit Frankreich und anderen Verbündeten den islamistischen Terror zu bekämpfen, erfüllt uns mit Sorge.

Er folgt einer Logik, durch militärische Gewalt mehr Sicherheit herzustellen. Uns erscheint dies nicht hilfreich, um den islamistischen Terror einzudämmen und Syrien einem Frieden näher zu bringen…“  Zur Stellungnahme.

 

 

Ein echtes Wunder: Das „Wunder von Baden“

11/2015 von Theodor Ziegler, Junge Kirche

Eine Landeskirche unterwegs zum Gerechten Frieden
Seit dem Balkankrieg gehören deutsche Kriegseinsätze
zur Realität und Deutschland hat sich zum
weltweit drittgrößten Waffenexporteur entwickelt.
Diese schwindende militärische Zurückhaltung
Deutschlands, aber auch die Billigung militä-
rischer Gewalt als ultima ratio durch die EKD-Friedensdenkschrift
von 2007 gaben im Jahr 2011 den
Anstoß für eine Eingabe des südbadischen Kirchenbezirks
Breisgau-Hochschwarzwald an die
Landessynode . Darin wurde kritisiert, dass die von
der Kirche angemahnte Vorrangigkeit der gewaltfreien
Option in der gesellschaftlichen Realität
überhaupt nicht gegeben sei. Auch könne Gewaltfreiheit
nur wirksam werden ohne militärische
Gewalt im Hintergrund. Ebenso wurde die fehlende
Kritik der ev. Kirche an der Eigendynamik des militärisch-industriellen
Komplexes benannt und betont,
dass wir in der Nachfolge Jesu für nichtmilitä-
rische Konfliktregelungen einzutreten hätten.

Zum Artikel (entsprechenden Artikel annklicken)

 

Karlsruher Aufruf 2015 an die EKD: Gewaltfrei für den Frieden. Von der Arbeitsstelle Frieden und FFE Forum Friedensethik in der Evangelischen Landeskirche in Baden.

06/2015

„Der Krieg als Institution muss in einer fortlaufenden Anstrengung abgeschafft werden.“ (Carl Friedrich von Weizsäcker, 1963).
Wir bitten den Rat und die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) um die Weiterentwicklung ihrer friedensethischen Position im Sinne der aktuellen landeskirchlichen und ökumenischen Diskussionen.

Die EKD braucht ein klares friedensethisches Leitbild zur Überwindung des Krieges. Die Bereithaltung, Androhung und Anwendung militärischer Gewalt wird nicht mehr kirchlich mitgetragen, auch nicht als äußerstes Mittel (ultima ratio), wie es in der EKD- Friedensdenkschrift 2007 vertreten wird. Dies entspricht der Nachfolge des auf Gewalt verzichtenden Jesus Christus. Die EKD möge sich in Gesellschaft und Politik für einen friedenspolitischen Wandel engagieren, weg von der gegenwärtigen, auf militärischer Stärke und Einsatzbereitschaft basierenden Sicherheitslogik hin zu einer friedenslogischen Politik, die auf gewaltfreie Konfliktbearbeitung und eine gerechte Weltwirtschaftsordnung setzt. Wie die EKD-Ostdenkschrift von 1965 ein wichtiger Impuls für die dann einsetzende Ost-West-Entspannungspolitik war, könnte eine friedenslogische EKD-Denkschrift eine Neuorientierung in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik anregen und fördern.

Den vollständigen Text. Den Aufruf unterzeichnen.

Lehren aus der 5. KMU: kirchliche Strukturen für den Glauben unwichtig. Zum Bericht des Landesbischofs Jochen Cornelius-Bundschuh auf der Frühjahrstagung 2015 der badischen Landessynode.

Aus anderen klugen Berichten von Bischöfen zur Frühjahrssynode sticht der des badischen Landesbischofs Jochen Cornelius-Bundschuh heraus. Die Tradition rezipierend verortet  er die evangelische  Kirche zunächst jenseits von Fundamentalismus und Privatisierung der Religion. Anschließend zieht er Konsequenzen aus der 5. KMU (Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung) für die zukünftige Ausrichtung der Kirche. Gemessen an der von neoliberaler Ideologie durchsetzten Reformagenda von „Kirche der Freiheit“ gelingt es  Cornelius-Bundschuh mit seinen Analysen und Erkenntnissen ein empirisch-wissenschaftliches Fundament kirchlicher Praxis neu zu begründen. Seine Erkenntnisse sind anschlussfähig sind an vielfältige Reformkritiken des zurückliegenden Jahrzehnts,  etwa auch die des Wormser Wortes. Insofern ist dem Bischofsbericht schnelle und breite Rezeption zu wünschen.

Die Basis zur Rückkehr zu einem aus dem Wesen der Kirche kommenden Management sind damit gelegt. Entscheidend wird sein, wie schnell aus diesen Erkenntnissen ein Programm und eine Strategie abgeleitet und dann auch umgesetzt werden. Und wie schnell also – und das ist der Lakmustest für solche Reden – die Finanzpolitik und die Haushalte entsprechend diesen Erkenntnissen neu ausgerichtet werden. F.S.

05/2015, aus dem Bericht:

„…
2. Wie nützt die sichtbare Kirche dem Glauben?

Denn das scheint mir doch die entscheidende Aufgabe für uns als Landeskirche und als kirchenleitende Organe: Dass wir mit unseren Möglichkeiten, mit unseren „Ressourcen“ den Glauben der Einzelnen und das Miteinander stärken und Mut machen, Verantwortung in der Welt zu übernehmen…

In der neuesten, fünften Mitgliedschaftsuntersuchung der EKD werden aber auch die Grenzen dieses Kirchenmodells deutlich. Ihre Ergebnisse zeigen, dass der persönliche Glaube nur dann in individueller Freiheit gelebt werden kann, wenn er mit der sichtbaren Kirche verbunden bleibt, sich ihr zuordnen und von ihr abgrenzen kann. Ohne Beziehung zu einer öffentlichen kirchlichen oder religiösen Praxis verliert er an Bedeutung, Gehalt und Gestalt…

Allerdings geht es den Menschen nicht um Fragen der Organisation. Da sind die Ergebnisse der Umfragen klar: Die kirchlichen Strukturen sind für die Bindung an die Kirche und für den Glauben nicht wichtig! Entscheidend sind: das gottesdienstliche Leben, die Kirchenräume, die geprägte Zeiten und die Personen, die dem Glauben öffentlich ein Gesicht geben. All diese „öffentlichen Möglichkeiten zur Identifikation“ stärken den Glauben und helfen, ihn aktuell und relevant zu halten…

3. Die Menschen, die uns den Glauben wertvoll machen
Es sind Menschen, die uns den Glauben lieb machen, sagt die Mitgliedschaftsuntersuchung: in der Familie: nicht nur die Eltern, auch Opas und Omas, Tanten und Onkel, Freundinnen und Freunde. Besonders wichtig sind auch die Personen, die – beruflich oder ehrenamtlich – öffentlich für Kirche einstehen. Für manche ist das die sonntägliche Gottesdienstgemeinde. Für andere die Jugendgruppe: ich habe neulich eine besucht, die es schon über fünfzehn Jahre gibt, zu der immer wieder neue Konfirmandinnen und Konfirmanden dazukommen und viele der „Alten“ bleiben lange dabei. Wir haben darüber gesprochen: Was sollen wir gegen den Krieg des IS tun? Und: Warum musste Jesus eigentlich sterben? Junge Leute, für die der Glaube wichtig ist – und ihr Pfarrer!.“ Zum Bericht des Bischofs.