Archiv der Kategorie:
Katholische Kirchen und Bistümer

Basel: Abstimmung des kath. Kirchenvolks über Zölibat und Frauenweihe. Klare Mehrheit für Gleichberechtigung in der Kirche

Vier von fünf Katholikinnen und Katholiken befürworten einen gleichberechtigten Zugang zum Priesteramt, unabhängig von Geschlecht und Zivilstand.

Im Kanton Basel-Stadt sagten 4288 Ja (81,8%) zur Gleichstellung, nur 954 legten ein Nein ein. Noch deutlicher war das Ja im Kanton Basel-Landschaft: Gemäss dem provisorischen Resultat betrug der Ja-Anteil 87,5%.

vgl. Mitteilung vom 02.Oktober 2014

Aus dem Wortlaut der zur Abstimmung am 28.9.2014 vorgeschlagenen Verfassungsänderungen:

…Diese Initiative soll die Behörden der Römisch-Katholischen Kirche Basel-Stadt und der Römisch-Katholischen Landeskirche Basel-Landschaft (d.h. Synoden und Kirchenräte) verpflichten, darauf hinzuwirken, dass die Römisch-Katholische Kirche die gleichberechtigte Zulassung – unabhängig von Zivilstand und Geschlecht – zum Priesteramt ermöglicht…

Zur Initiative

„Theologen-Krieg“ oder nüchterne Synodenberatung? Streit um wiederverheiratete Geschiedene bestimmt Debatte

18.09.2014, Dom-Radio

Kurienkardinal Kasper zeigt sich „überrascht“ über das Vorgehen von fünf Kollegen. Sie wenden sich gegen Zugeständnisse an wiederverheiratet Geschiedene. Medien sagen für die Bischofssynode einen „Theologen-Krieg“ voraus…

Zum Artikel von Dom-Radio

Dauerthema der kathol. Kirche: Weg von der Machtkontrolle und hin zu einer dienenden Kirche ?

13.09.2014, Dom-Radio

Alois Glück zu Reformen in der Kirche: „Papst Franziskus als Eisbrecher“

Die Kirche muss den von Papst Franziskus eingeschlagenen Weg weiter gehen. Das sagte ZdK-Präsident Alois Glück am Samstag in Magdeburg. Dort ist der Dialogprozess zur Zukunft der katholischen Kirche fortgesetzt worden…

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„Die Vielfalt der Familien und die Einfalt des Vatikan“ – das „Wir sind Kirche Projekt“ zur Bischofssynode in Rom

Vom 5. bis 19. Oktober 2014 findet in Rom die Außerordentliche Bischofssynode zur Familienpastoral statt. Mit ihrem Synoden-Projekt wird die Internationale Bewegung Wir sind Kirche diese Synode in allen Ländern und in Rom begleiten.

„Die Vielfalt der Familien und die Einfalt des Vatikan“

Wir wollen dabei sein, auch wenn wir nicht eingeladen sind. Die Synode darf keine Angelegenheit von alten alleinstehenden Männern bleiben. Auf Pressekonferenzen und in Hearings wollen wir all denen eine Stimme geben, die unter kirchlichen Bestimmungen leiden: Geschiedene Wiederverheiratete, Schwule und Lesben, Priester in Beziehungen, alle, die ausgegrenzt werden. Die vielen Arten von Familien müssen zur Sprache kommen! Und zu ihrem Recht!… Zum Portal von Wir sind Kirche.

Familie und Sex: Ein Bischof kritisiert die römische Lehre

Sexualität, Ehe und Familie: In keinem anderen Bereich ist die römische Kirchenlehre so dogmatisch. Doch jetzt fordert ein belgischer Bischof einen anderen Kurs Johan Bonny: Er äußert scharfe Kritik über die negativen Folgen päpstlicher Dokumente zu Familie und Sex. Es entflammt im Vatikan ein Kampf um die Kirche. High Noon ist demnächst im Oktober. Denn Papst Franziskus lädt vom 4. bis 19.Oktober zu einer weltweiten Bischofssynode nach Rom. Heikles Thema: Familie, Sexualität, sexuelle Minderheiten sowie der Ausschluss der geschiedenen und wieder verheirateten Katholiken von der Kommunion und anderen Sakramenten. In keinem anderen Bereich ist die römische Kirchenlehre so unbarmherzig hart, wie bei der Ehe- und Familienlehre. Und zugleich so weit entfernt vom Leben und Glauben der Christen…

Zum Artikel in Publik Forum.

Offener Brief von ‚Wir sind Kirche‘ an die Teilnehmenden des Gesprächsprozesses der deutschen Bischöfe am 12. und 13. 09. 2014 in Magdeburg

Sehr geehrte Damen und Herren,
zum Magdeburger Gesprächsforum „‘Ich bin eine Mission‘ – heute von Gott reden“ möchte Ihnen die KirchenVolksBewegung ‚Wir sind Kirche‘ wie zu den vergangenen Jahrestreffen einige Gedanken und Fragen für den Dialog anbieten. Beim vierten überdiözesanen Treffen des von den deutschen Bischöfen 2010 ins Leben gerufenen „Gesprächsprozesses“ geht es um die Mitte christlichen Lebens, den Glauben, und seine Weitergabe in unserer Kirche. Wie können wir heute von Gott reden und unseren eigenen Glauben in der Welt von heute durch Wort und Tat bezeugen und verkünden?

Der Inhalt wird in 7 Abschnitten mit folgenden Überschriften entfaltet:

1. Credo – Wege zum Glauben
2. „Sensus didelium – Der Glauube des Gottesvolkes“
3. Heute von Gott reden
4. Heute glaubwürdig handeln
5. „Ecclesia semper reformanda““
6. Ergebnsiorientierter Dialog oder unverbindlicher Gesprächsprozess?
7. Mut zu neuen Schritten

Der vollständige Brief.

 

Kleine kathol. Statistik: Rückgang der Priesterzahl seit 1990 minus 35%; Rückgang der Gemeindeglieder minus 15%; Steigerung der Kirchensteuereinnahmen plus 40%.

18.07.2014
Der Katholikenanteil lag 2013 bei 24,2 Millionen Menschen und damit 29,9 Prozent der Bevölkerung. Für Kardinal Reinhard Marx ist das schmerzliche Ergebnis angesichts hoher Austrittszahlen 2013 ein “Weckruf“.

Die jüngst vorgestellte Statistik belegt aber nicht nur eine sprunghaft gestiegene Austrittsrate, sondern auch die aktuellen Zahlen zu den Mitarbeitern: 9222 Priester aktiv in der Seelsorge, assistiert von 3140 Pastoral und 4470 Gemeindereferenten. Zum Artikel.

Die Anzahl der in der Seelsorge (Pfarrseelsorge oder anderen Seelsorgebereichen) tätigen Priester in Deutschland sank ab 1990 bis 2012 von 14160 im Jahr 1990 auf 9222 2013. Das ist ein Rückgang von 35%. Die Anzahl der Kirchenmitglieder sank im gleichen Zeitraum von 28.252.000 auf 24.200.000. Das entspricht einem Rückgang von 15%. Zur Statistik der Dt. Bischofskonferenz. F.S.

Im selben Zeitraum stiegen die Kirchensteuereinnahmen von 3,88 Mrd. € 1991 auf 5,45 Mrd. € 2013. Das ist eine Steigerung von 40%. Statistik der Dt. Bischofskonferenz.

Dezentralisiert sich die katholsiche Lehre in der Frage der Familie?

Bisher ist das Papstprimat die Garantie für die Einheit der katholischen Kirche. Eine Kirche, ein Papst und eine Lehre. Doch „Eine übertriebene Zentralisierung kompliziert das Leben der Kirche und ihre missionarische Dynamik, anstatt ihr zu helfen“, so der Kurienkardinal Walter Kasper.

Daniel Decker sieht in einem Artikel der FAZ  in dem Umgang mit der Familie eine neue Politik im Vatikan. Papst Franziskus setzt in diesem Thema auf eine Dezentralisierung. Die Machtbalance im Vatikan wird dadurch erschüttert.

Münchner kath. Reformgruppen: „Überdenken der Pfarreireform dringend notwendig“

München, 1. August 2014

Gemeinsame Pressemitteilung der drei Reformgruppen Gemeindeinitiative.org, Münchner Kreis und Wir sind Kirche in der Erzdiözese München-Freising


Die bisherige Zusammenlegung zu XXL-Pfarreien und großen Pfarrverbänden habe zwar die Enge und Selbstbezogenheit mancher Gemeinden aufgebrochen, aber auch viele Gläubige von Kirche weiter entfernt und entfremdet, heißt es in einem Schreiben der drei Reformgruppen Gemeindeinitiative.org, Münchner Kreis (von Priestern und Diakonen) sowie KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche an den Bischofsrat.
zum Beitrag.

„Diese Wirtschaft tötet.“ – Wirtschaftsethische Stellungnahme zu einigen zentralen Aussagen des Apostolischen Schreibens „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus. Von Prof. Ingo Pies.

Prof. Dr. Ingo Pies, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Lehrstuhl für Wirtschaftsethik

abstract des kritischen Diskussionspapiers von Prof. Pies:

Das apostolische Schreiben „Evangelii Gaudium“ wurde in den ersten Spontanreaktionen der Presse als marktfeindlich eingestuft. Dies ist ein Interpretationsfehler. Er kommt dadurch zustande, dass Papst Franziskus für seine pastorale Botschaft eine Bildersprache wählt. Hier werden individualethische Metaphern verwendet, um institutionenethische Problemlagen zu beschreiben. Dies erweckt irreführenderweise einen tendenziell
anti-modernistischen und anti-marktwirtschaftlichen Eindruck, der die argumentative
Stoßrichtung des apostolischen Schreibens nicht zutreffend charakterisiert.

Der vollständige Artikel.