Archiv der Kategorie:
Katholische Kirchen und Bistümer

Neues Marketing oder neuer Kurs der römisch-katholischen Kirche?

Papst Franziskus übt scharfe Kritik an der „kirchlichen Selbstbezogenheit“ und einem „theologischen Narzissmus“. Der Papst stimmt damit den Analysen von Kirchenkritikern zu.

Ob die Aussagen mehr sind als neues Marketing wird sich daran erweisen, ob er die in den zurückliegenden Jahren exkommunizierten oder infolge Ungehorsams „degradierten“  Widersacher innerhalb der katholischen Kirche voll rehabilitiert bzw. rehabilitieren lässt.

Wir denken hier etwa an Personen, die genau die selbe Kritik an der Kirche schon lange äußern, wie etwa Prof. DDr. G. Hasenhüttl, der nach dem gemeinsamen Abendmahl beim ersten ökumenischen Kirchentag in Berlin vom Vatikan suspendiert worden war. Oder an Personen, die aufgrund ihrer Mitwirkung etwa bei der katholischen Pfarrer-Initiative bestraft wurden. Personen, wie etwa der Dekan von Buchloe Reinhold Lappat (Bistum Augsburg), der aufgrund seines „Ungehorsams“ zum Ortspfarrer zurückgestuft wurde.

„Ist die Kirche noch zu retten?“

Ist die Kirche noch zu retten?“ – das fragt der Tübinger Kirchenkritiker und Weltethos- Spezialist Hans Küng in seinem neuen Buch, das vor kurzem im Piper Verlag erschienen ist.

Die Menschen sind am Ende ihrer Geduld, wollen mitbestimmen, auch in den Gemeinden mitbestimmen. Mitbestimmen, wer ihre Bischöfe sind; sie wollen Frauen in den Ämtern sehen, sie wollen Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten haben, die zu Pfarrerinnen und Pfarrern gemacht werden. Ein Interview mit dem Romkritiker Hans Küng im SWR.

In der Mediathek: Der Stellvertreter

Die Uraufführung des Geschichtsdramas „Der Stellvertreter“ war einer der größten Theater-Skandale des 20. Jahrhunderts. In seinem halbdokumentarischen „christlichen Trauerspiel“ warf der junge Autor Rolf Hochhuth Papst Pius XII. vor, durch sein Schweigen den Massenmord an den Juden Europas nicht verhindert zu haben.

Zu finden ist der Klassiker in der Mediathek des wdr.

Ökumenische Bilanz 
Zum Rücktritt Papst Benedikt XVI.

Winfrid Krause, Lutherischen Konvent im Rheinland

So bleibt neben seinen hochtheologischen und doch verständlich geschriebenen Büchern wie der „Einführung in das Christentum“ und das dreibändige Werk „Jesus von Nazareth“ der tragische Befund, daß der seit der Reformation erste deutsche Papst die in unserem Land entstandene, bis heute weltweite Kirchenspaltung nicht überwunden hat, sondern umgekehrt eine große ökumenische Ernüchterung, ja Enttäuschung hinterlassen hat. Die einzige Reform, die in Erinnerung bleiben und vielleicht Nachfolger finden wird, ist Ratzingers Rücktritt, mit dem er den Nimbus des Papstamtes, den sein Vorgänger durch jahrelanges, öffentlich zelebriertes Leiden und Sterben in ungute Höhen getrieben hatte, vom Kreuz Christi heilsam unterschied und auf ein menschliches Maß brachte.

Zum Kommentar

 

Gloria TV – es hat sich ausgesegnet

Homophobe Netzaktivisten werden gefeiert, antisemitische Tendenzen goutiert: Das Online-Portal „gloria.tv“ hat sich schon so manche Entgleisung erlaubt. Doch erst jetzt, nach einem mehr als geschmacklosen Protest gegen die Pille danach, zieht die Kirche Konsequenzen.

Zum Artikel