Schlagwort-Archive: Papst Franziskus I

Papstreise ins Chaos. Weshalb der Papstbesuch in der Zentralafrikanischen Republik auch ein globales Zeichen ist.

Veröffentlicht am 27.11.2015, Von: Susanne Stollreiter

„…

Die Zivilbevölkerung, ob christlich oder muslimisch, ist schon lange zum Frieden bereit. Sie wird jedoch von gewalttätigen Gruppen drangsaliert, auf die auch der Papstbesuch nur eine geringe Wirkung haben wird. Nichtsdestotrotz ist der Papstbesuch für die Menschen ein wichtiges Zeichen, dass sie nicht alleingelassen und vergessen werden. Als ebenso wichtiges Symbol dürfte sich dabei erweisen, dass das Oberhaupt der katholischen Kirche plant, die größte Moschee des Landes zu besuchen. In einer Zeit, wo Terrorismus und Islamismus häufig mit „dem Islam“ und einem Religionskrieg gegen das Christentum gleichgesetzt wird, ist dieser Besuch nicht zuletzt ein wichtiges globales Zeichen.“  Zum Artikel.

Was läuft bei der 21. UN-Klimakonferenz in Paris?

11/2015

1. pilgern
Die beiden großen Kirchen in Deutschland fordern von Europa eine Vorreiterrolle bei der Begrenzung der Erderwärmung. Auch die ökumenische Pilgergruppe für Klimagerechtigkeit hält an ihrem Anliegen fest und läuft bis nach Paris, wo vom 30. November an die UN-Klimakonferenz stattfindet.

Wir brauchen eine Vereinbarung, die Klimagerechtigkeit in den Mittelpunkt rückt, indem die katastrophalen Folgen des Klimawandels gestoppt und eine nachhaltige Entwicklung für alle ermöglicht wird. Weltweite Armut und Klimawandel können überwunden werden! Mehr dazu.

2. Heinrich Bedford-Strohm „pilgert“ auch nach Paris

Heinrich Bedford-Strohm, bayerischer Landesbischof und Ratsvorsitzender der EKD, wird Anfang Dezember in Paris sein und die UN-Klimakonferenz begleiten. Über seine Motivation und seine Ziele sprach mit ihm Wolfgang Schürger. vom Umweltmagazin „umwelt mitwelt zukunft“.

Herr Landesbischof, die Kirchen sind über ihre Werke der Entwicklungszusammenarbeit gut mit der Arbeitsebene der Klimakonferenzen vernetzt. Warum fährt der EKD-Ratsvorsitzende selber nach Paris?
Bedford-Strohm: Ich fahre selbst nach Paris, weil diese Konferenz eine entscheidende Bedeutung für ein Thema hat, das den Kirchen seit langer Zeit wichtig ist: Wenn wir von „Bewahrung der Schöpfung“ reden, dann muss sich das manchmal runterbrechen auf sehr konkrete Maßnahmen. Dafür ist auch die politische Ebene von zentraler Bedeutung. Wir als Kirchen sind wichtige Akteure der weltweiten Zivilgesellschaft: Bei einer Frage, die nur auf globaler Ebene zu lösen ist, müssen wir Flagge zeigen. Bei der Vollversammlung des Weltkirchenrats 2013 in Busan haben wir einen Pilgerweg für Gerechtigkeit und Frieden vereinbart. Meinen Weg nach Paris verstehe ich als Teil dieses Pilgerwegs. Ich möchte mit meiner Präsenz als Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland auch öffentlich zeigen, wie wichtig uns diese Frage ist…. Mehr dazu.

 

3. Aus Kenia: Papst Franziskus warnt vor Scheitern des Klima-Gipfels

Erstellt 26.11.2015
Der Klimawandel als globale Bedrohung: Papst Franziskus fordert mit Nachdruck einen Erfolg der Klimakonferenz und eine Energiewende. Auch zur Gewalt gegen Frauen spricht Franziskus in Kenia vor Hunderttausenden Gläubigen Klartext. Mehr dazu in der Kölnischen Rundschau.

„…die wahren Verteidiger der Lehre nicht jene sind, die den Buchstaben verteidigen, sondern die, welche den Geist verteidigen.“ Die Ansprache von Papst Franziskus an die Synodenteilnehmer.

11/2015
Die Ansprache von Papst Franziskus zum Abschluss der Weltbischofssynode von Samstag, 24. Oktober 2015, in der Synodenaula. Wir dokumentieren im Wortlaut.

Liebe Brüder,

die Erfahrung der Synode hat uns auch besser begreifen lassen, dass die wahren Verteidiger der Lehre nicht jene sind, die den Buchstaben verteidigen, sondern die, welche den Geist verteidigen; die nicht die Ideen, sondern den Menschen verteidigen; nicht die Formeln, sondern die Unentgeltlichkeit der Liebe Gottes und seiner Vergebung. … Mehr dazu.

Papst: Drittes Jahrtausend braucht synodale Kirche

17.10.2015

Orientierung am Alltag der Menschen

„Im Gegenteil, in der Kirche ist es notwendig, dass man sich ‚erniedrigt‘, um den Brüdern auf dem Weg zu dienen.“ Der synodale Prozess gipfele zwar in der Entscheidungsgewalt des Papstes. Dieser handele aber nicht aus privater Meinung, sondern als oberster Glaubenszeuge für die ganze Kirche.

Die Bischöfe rief Franziskus auf, stets von den Verhältnissen an der Basis und den Alltagsproblemen der Menschen auszugehen. Sie müssten der Ausgangspunkt einer synodalen Kirche sein. Die Bischofssynode sei so der sichtbarste Ausdruck einer gesamtkirchlichen Dynamik. Der Festakt in der vatikanischen Audienzhalle fand am Ende der zweiten Beratungswoche der Bischofssynode über Ehe und Familie statt. Dazu tagen die rund 360 Teilnehmer noch eine Woche im Vatikan… Mehr dazu.

High Noon in Rom. Die mit Spannung erwartete Familiensynode beginnt.

04.10.2015, von Thomas Seiterich

Heute beginnt die mit Spannung erwartete Familiensynode: Franziskus steht am Scheidepunkt. Konservative Bischöfe und zukunftsorientierte Öffner stehen einander schroff gegenüber. Wird die Synode zu einem Fehlschlag, wäre das für den Papst die große, innerkirchliche Niederlage

…  Mehr dazu.

„Das Grundvertrauen in die Institution Kirche ist in ein Grundmisstrauen umgeschlagen.“ – Epochenwechsel in der römisch-katholischen Kirche? Von Christian Weisner, Wir sind Kirche

28. Jg.1 2015, Frühjahrs-Heft „Kirchen in Bewegung“ des FORSCHUNGSJOURNAL SOZIALE BEWEGUNGEN
Sind wir ZeugInnen eines fundamentalen Paradigmenwechsels in der mit 2000 Jahren wohl ältesten Organisation Europas? Folgt die römisch-katholische Kirche mit Papst Franziskus jetzt endlich dem Kurs des Reformkonzils, dessen 50-jähriges Jubiläum in diesem Jahren begangen wird? Welche Auswirkungen weit über den binnenkirchlichen Raum hinaus sind zu erwarten und zu erhoffen? Es folgt der Versuch einer Einschätzung des Umbau des 2000-jährigen Kirchenschiffes – mitten im Sturm auf hoher See, mit einem Wechsel des Kapitäns und Aufnahme eines neuen Zielkurses – aus der Sicht der katholischen Reformbewegung Wir sind Kirche.

von Christian Weisner

Im Artikel die Themen:

6.1. Limburg hat Systemfragen auf die Tagesordnung gebracht:
„Das Grundvertrauen in die Institution Kirche ist in ein Grundmisstrauen umgeschlagen.“

6.2. Subsidiaritätsprinzip auch innerhalb der Kirche
Immer mehr Menschen entfernen sich in Deutschland von den großen Kirchen. Der demografische Wandel, Priestermangel vor allem in der katholischen Kirche und Skandale verstärken diesen Prozess. Die Kirchen reagieren darauf mit Strukturreformen. Viele Bistümer und Landeskirchen sehen ihr Heil darin, den bestehenden Kirchengemeinden Pfarrei- und Gemeindefusionen aufzudrängen oder gar aufzuzwingen. Einwendungen und Proteste werden ignoriert oder kalt abgewiesen. Die Auswirkungen sind dramatisch: Durch die Beseitigung gerade der dörflichen Kirchengemeinden wird das Vertrauen der Menschen in die Kirche weiter erschüttert. Die Fusionen beschleunigen die Flucht selbst der Treuen aus der Kirche. Es droht die Auflösung der Volkskirche in der Fläche. „Amtskirche beseitigt Volkskirche“, so bringt es der Humangeograph Gerhard Henkel auf den Punkt (Süddeutsche Zeitung 27.9.2014)

Zum Artikel.
Das Frühjahrs-Heft „Kirchen in Bewegung“ des „Forschungsjournals Soziale Bewegungen“ enthält auf über 200 Seiten Beiträge u.a. von Prof‘in Sabine Demel, Prof. Karl Gabriel, Karin Kortmann (ZdK), Prof. Thomas Meyer, Dr. Thomas Mittmann, Dr. Peter Neher (Caritas), Prof. Thomas Schüller, Dr. Thomas Wagner und Christian Weisner (Wir sind Kirche“).

Forschungsjournal Soziale Bewegungen, Heft 1/2015: „Kirchen in Bewegung“
www.forschungsjournal.de

Die Print-Ausgabe kann bei Wir sind Kirche Deutschland bestellt werden:
Sonderpreis: 15 Euro/Heft plus Versand
info@wir-sind-kirche.de

Umweltenzyklika von Papst Franziskus veröffentlicht: In Sorge für das gemeinsame Haus

18.06.2015, Domradio
Klimawandel, Artenvielfalt, Trinkwasser: Diese Themen bestimmen die Umweltenzyklika von Papst Franziskus. Er wendet sich damit an „alle Menschen guten Willens“ – und erklärt, warum eine ökologische Umkehr auch soziale Gerechtigkeit bedeutet.

Zum Artikel.

ENZYKLIKA LAUDATO SI’ VON PAPST FRANZISKUS
ÜBER DIE SORGE FÜR DAS GEMEINSAME HAUS

vollständiger Tet als download

(dritter Beitrag von oben)

PAPST FRANZISKUS, SIE BRAUCHEN LEBENDIGE GEMEINDEN UND DIE GEMEINDEN BRAUCHEN SIE! Offener Brief an Papst Franziskus von der Pfarrer-Initiative Deutschland.

Mai 2015, Pfarrer-Initiative Deutschland

Papst Franziskus, Ihre Vision von Kirche bewegt uns: eine Kirche in der Spur und im Geist Jesu nahe bei den Menschen, ihnen in Respekt und Offenheit verbunden, auf Augenhöhe, als echte Weggefährtin – zugewandt gerade jenen, die am Rand stehen und besonderer Solidarität bedürfen. Statt Gräben zu vertiefen, führen Sie zusammen. Statt zu urteilen, suchen Sie zu verstehen. Statt Türen zu schließen, öffnen Sie Herzen. Hier wird die Urform von Kirche, wie Jesus sie uns vorgelebt hat, endlich wieder spürbar. Unsere Bischöfe begegnen dem Priestermangel überall auf der Welt immer öfter mit der Zusammenlegung aktiver und lebendiger Pfarrgemeinden zu anonymen und unüberschaubaren Großstrukturen. Fusionieren scheint das Rezept der Stunde. Doch in den neuen Pfarr-Großverbänden geht der persönliche Kontakt zu den Menschen verloren. Die Sakramente und der Priester entfernen sich immer weiter vom Alltag der KirchenbürgerInnen.  Der vollständige Brief.

Der Vatikan erkennt Palästina als Staat an. Papst empfing Abbas: „Seien Sie ein Engel des Friedens“.

16. Mai 2015, VATIKANSTADT. Der Papst hat am Samstag im Vatikan den palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas getroffen.

Das 20 Minuten lange Treffen erfolgte vor dem Hintergrund der Anerkennung Palästinas als Staat durch den Vatikan in einem neuen bilateralen Abkommen in dieser Woche. Abbas zeigte dem Papst gegenüber seine „große Zufriedenheit“ mit der Anerkennung Palästinas durch den Vatikan, wie der Vatikan mitteilte…  Zum Artikel.

Armenien: Der Papst spricht von Völkermord

14.04.2015, von Thomas Seiterich, Publik Forum

Der Papst spricht von Völkermord Diplomatie auf Samtpfötchen ist nicht seine Sache: Papst Franziskus spricht Klartext. Bei der Gedenkmesse zur Ermordung und Vertreibung von Millionen Armeniern vor einhundert Jahren nannte er den Genozid durch das Regime der Jungtürken im Osmanische Reich »den ersten von zahlreichen Völkermorden im 20. Jahrhundert«. Das kleine Armenien ist begeistert. Um so  zorniger ist das Establishment der Türkischen Republik. Der Artikel.