Archiv der Kategorie:
Katholische Kirchen und Bistümer

Neue Strukturen alleine machen die Kirche nicht zukunftsfähiger

Höchster Kreisblatt 7.4.2016

In Hofheim veranstaltete das katholische Bistum Limburg eine Papstoralwerkstatt. Ziel war es neue Wege für die zusammengelegten Gemeinden zu finden. Die Erfahrung kann auch für andere Prozesse lehrreich sein. „Da, wo diese schon gebildet wurden, wurde deutlich, dass allein mit neuen Strukturen Kirche noch nicht zukunftsfähiger wird.„

Die Zusammenlegung wurde vielerorts als Verlust empfunden.

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Die Einheit von Lehre und Seelsorge geht verloren

Zeit 8.4.2016

Papst Franziskus hat sich nun in einem Lehrschreiben zur Sexualmoral und der Familie geäußert. Auch wenn sich in dem Dokument wenig konkretes befindet, birgt es dennoch Sprengstoff. Eine einheitliche Auslegung der Lehrmeinung ist nicht mehr zwingend. Statt dessen folgt der Papst weiter der „heilsamen Dezentralisierung“. Für die katholische Kirche ist das ein großer Umbruch, der gefestigt wird. War bisher die Einheit von Lehre und Seelsorge doch ein wichtiges Merkmal der katholischen Kirche.

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Die polnische Kirche mischt sicht verstärkt in die Regierung ein

Deutschlandfunk 1.4.2016

Die Katholische Kirche in Polen hat sich im Wahlkampf für die rechtskonservative PiS stark engagiert. Nun fordert sie ihre Beteiligung an dem Wahlsieg ein. Abtreibungen sollen ohne Ausnahme verboten werden und Religion ein Pflichtfach im Abitur werden.

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Kathol. Kirche: Lobinger-Modell als Ausweg aus dem Priestermangel ? Offener Brief der Pfarrer-Initiative an die deutschen Bischöfe.

04/2016  Offener Brief an die deutschen Bischöfe
als Antwort auf „Gemeinsam Kirche sein – Wort der deutschen Bischöfe zur
Erneuerung der Pastoral“

… Die bisherige Mentalität, die nur den Mangel beklagt und die in der Regel zur Anpassung der Größe von Seelsorgeeinheiten an die vorhandene Priesterzahl führt, ist zu ändern. Deshalb favorisieren wir ein erweitertes „Lobinger-Modell“ von Paulusund Korinthpriestern. Bischof em. Fritz Lobinger (Südafrika) hat schon vor Jahren den Vorschlag der Paulus- und Korinth-Priester gemacht. Die Gemeinden vor Ort suchen und bilden Teams von ledigen oder verheirateten Korinthpriestern (Frauen, Männer, Ehepaare), also Priestern im Zivilberuf (ähnlich den Diakonen im Zivilberuf), die dem Bischof vorgeschlagen werden. Sie werden von zölibatären Pauluspriestern unterstützt und gefördert…  Mehr dazu.

 

Studientag zur Neugestaltung des Priesteramtes:
Aus dem Programm:
Einstieg
10:15 Uhr „Pauluspriester und Korinthpriester“
– ein mutiger Vorschlag
Impuls von Bischof Michael Wüstenberg
Anschl. Nachfragen – Vertiefungen – erste Einschätzungen
12:30 Uhr Mittagessen und Pause …

Zum Programm.

Scheidung der Geister. Das neue christliche Milieu gewinnt seine Identität inzwischen auch durch Abgrenzung gegenüber einem fremdenfeindlichen Pegida-Christentum. Was die Angriffe auf ausländische Priester über den Wandel in der Kirche aussagen. Ein Kommentar von Prof. em. Dr. Dr. Dr. h.c. Paul Gabriel.

Nach dem Rücktritt des Zornedinger Priesters nach Morddrohungen liegt das Thema ausländischer Priester in der katholischen Kirche in der Luft. Dazu:

25. März 2016,  Gastkommmentar von Karl Gabriel in der SZ
„…
Hinweise mag meine 2011 erschienene Studie „Zur Situation ausländischer Priester in Deutschland“ geben. In der Untersuchung hatten wir im Auftrag der Bischofskonferenz einen Fragebogen an alle aktiven ausländischen Priester in Deutschland verschickt. Dieser fragte explizit auch nach Erfahrungen mit Rassismus und Vorurteilen. Insgesamt 16 Prozent der Priester hatten deutliche oder starke Erfahrungen mit rassistischem Verhalten gemacht, für 66 Prozent der Priester spielte dagegen der Rassismus keinerlei Rolle….“

Zum Kommentar.

 

Aus der Einleitung der Studie „Zur Situation ausländischer Priester in Deutschland“:

… Mit 93 Priesterweihen sank im Jahr 2008 die zahl der Neupriester für alle deutschen Diözesen erstmals unter 100… Vor diesem Hintergrund ist es nicht erstaunlich, dass sich… wirksame Pull- und Pushfaktoren entwickelten, die ein Anwachsen der Zahl der ausländischen Priester in
deutschen Diözesen zur Folge hatten…. In vielen Diözesen ist in den letzten Jahren – vor diesem Hintergrund verständlich – der Einsatz ausländischer Priester in der Seelsorge zu einer unübersehbaren Realität geworden, ohne dass eine breitere Diskussion darüber stattfand… Wie viele ausländische Priester derzeit in deutschen Diözesen tätig sind,  darüber gibt es keine exakten Zahlen. Es hat den Anschein, als spreche man in der deutschen Kirche nicht gerne darüber…

Zum Text der Einleitung der Studie.

Reformgruppen fordern Synode für das Erzbistum München und für ganz Deutschland.

11. März 2016

Synodale Prozesse auf allen kirchlichen Ebenen, so wie sie Kardinal Reinhard Marx nach der Familiensynode im Oktober 2015 in Rom angekündigt hat, sind jetzt dringend im Münchner Erzbistum, in den anderen deutschen Bistümern und für ganz Deutschland notwendig. Das ist eines der Ergebnisse einer Klausurtagung verschiedener Reformgruppen des Erzbistums am 5. März 2016 in München… Mehr dazu.

Kennwerte, Trends und Prognosen zur Katholischen Kirche. Von futur2.

03/2016,

Zugegeben: diese Trends sind schon 2 Jahre alt. Da sich die Autoren aber  nicht scheuen, den Zeitraum von 20 Jahren prognostisch in den Blick zu nehmen, sind die Aussagen noch immer aktuell. Prognosen sind mit der üblichen, von den wort-meldungen bekannten Skepsis zu begegnen. Interessant(er) ist freilich der weite Horziont der in den Blick genommenen Fragestellungen. Daher der kritischen Lektüre empfohlen.

Gehen sie auf der Seite nach unten zum: download und öffnen die Präsentation.

 

Kardinal Marx zur Flüchtlingschance

FaZ 15.3.2016

Kardinal Marx gibt der FaZ ein Interview. Darin äußert er sich zur aktuellen Flüchtlingspolitik. Was Verlangt das Gleichnis vom Barmherzigem Samariter? Was bedeuten christliche Werte in der Politik? Marx äußert sich auch zu den aktuellen Ereignissen in Zorneding.

Lesen Sie hier das Interview.

Der Fehler der Unfehlbarkeit. Eines der größten Dogmen der katholischen Kirche hemmt jegliche ernsthafte Reform. Von Prof. em. Hans Küng in der SZ.

8. März 2016


Inständig bitte ich Papst Franziskus, der mir stets brüderlich geantwortet hat: „Empfangen Sie diese umfangreiche Dokumentation und lassen Sie in unserer Kirche eine freie, unvoreingenommene und ergebnisoffene Diskussion all der unbewältigten und verdrängten Fragen zu, die mit dem Unfehlbarkeitsdogma zusammenhängen.
… Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass diese meine Bitte Ihnen, der Sie, wie dies ein guter Kenner des Vatikans beschreibt, ,unter Wölfen‘ leben, möglicherweise nicht gelegen kommt. Aber mutig haben Sie, im vergangenen Jahr konfrontiert mit kurialen Krankheiten und sogar Skandalen, in Ihrer Weihnachtsansprache vom 21. Dezember 2015 an die römische Kurie Ihren Reformwillen bestätigt: ,Ich halte es für meine Pflicht zu bekräftigen, dass dies ein Anlass zu aufrichtigen Überlegungen und entscheidenden Maßnahmen war und weiter sein wird. Die Reform wird mit Entschlossenheit, klarem Verstand und Tatkraft fortgeführt werden, denn Ecclesia semper reformanda“‚… Zum Beitrag von Hans Küng in der SZ.