Archiv der Kategorie:
Destabilisierung und Desintegration

Wenn ihr unter 30 seid, verdient ihr schlechter als junge Menschen vor euch.

09. März 2016, Anne Lachmann
Unzufrieden, überfordert und leistungsorientiert. Oder: Verwöhnt, anspruchsvoll und selbstbewusst. Der Generation Y, also den Jahrgängen 1980 bis 1994, sagt man einiges nach. Jetzt stellt sich heraus, sie sind vor allem eins: schlecht bezahlt.
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Zornedings Pfarrer tritt nach Morddrohungen zurück.

6. März 2016, SZ

Olivier Ndjimbi-Tshiende wurde nach seiner Kritik an der Zornedinger CSU massiv bedroht. Nun verlässt er die Pfarrei auf eigenen Wunsch.

Von Carolin Fries, Zorneding

Zornedings katholischer Pfarrer Olivier Ndjimbi-Tshiende wird die Pfarrei Sankt Martin verlassen. Der gebürtige Kongolese, der seit 2005 in Deutschland lebt und die Zornedinger Pfarrei 2012 übernahm, hat in den vergangenen Monaten fünf Morddrohungen erhalten, weil er sich klar gegen die rechtspopulistischen Äußerungen der ehemaligen CSU-Ortsvorsitzenden Sylvia Boher positioniert hatte. Auch Nachstellungen hatte er aus diesem Grund erfahren. Über seinen Weggang zum 1. April hat der Pfarrer die Gemeindemitglieder im Gottesdienst am Sonntagvormittag informiert.  Zum Artikel.

Hartz IV. „Das Betttuch ist an allen Enden zu kurz“. Hartz IV – Änderungen provozieren Proteste.

9. März 2016, Interview von Ulrike Heidenreich, SZ

Als „riesigen Etikettenschwindel“ bezeichnet das Bündnis „Aufrecht bestehen“ geplante Änderungen für Hartz-IV-Empfänger. In der Kampagne haben sich Erwerbsloseninitiativen aus ganz Deutschland zusammengetan. Das Hartz-IV-Änderungsgesetz soll kommende Woche im Bundesrat debattiert werden. Nicht ohne vorherige Proteste – wie Martin Künkler von der Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen ankündigt.

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Auf dem Weg zur Geschlechtergerechtigkeit? Studie und Berichte aus Dänemark, Deutschland, Frankreich, Groß­-Britannien, Österreich, Schweden, Schweiz, Ungarn und USA

3/2016

von L. EIGENMANN, Y. HOLL, E. KOVÁTS, J. MENGE,
K. NINK, A. ROSENPLÄNTER, A. SALLES, C. SCHILDMANN
März 2016
…  Die Gleichberechtigung von Männern und Frauen gehört zu den Grundnormen
moderner Gesellschaften. Die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung ist
dabei traditionell ein zentrales Projekt progressiver politischer Kräfte.
„ Angesichts des demografischen Wandels, der in vielen Industrieländern zu beobachten
ist, hat Familien- und Geschlechterpolitik auch an wirtschafts- und bevölkerungspolitischer
Bedeutung gewonnen. Vor diesem Hintergrund sind in den vergangenen
Jahren – mitunter durch Bündnisse über politische Lager hinweg – erhebliche Fortschritte
erzielt worden.
„ Allerdings formieren sich sowohl in Deutschland als auch in vielen anderen Ländern
(neue) konservative und rechtspopulistische Kräfte gegen eine fortschrittliche Geschlechter-
und Familienpolitik. Das sogar in Ländern, in denen die Errungenschaften
im Feld der Geschlechtergerechtigkeit längst gesellschaftlicher Konsens zu sein
schienen.
„ Diese Studie trägt Erfahrungen und aktuelle familien- und geschlechterpolitische Diskurse aus neun Ländern zusammen. Damit liegt hier nunmehr ein breiter Überblick
vor, der Ansätze und Debatten der jeweiligen Länder in Berichten konzise aufbereitet
und vergleichbar macht.

Zur Studie.

Ist ein Dialog mit der AfD möglich?

21.2.2016 Zeit

Die katholische Kirche will der AfD kein Forum geben. Deshalb wurde kein Vertreter der Partei auf den Katholikentag eingeladen. Wir haben berichtet.

Doch innerhalb der AfD gibt es viele überzeugte Katholiken. Für sie ist die Position der Kirche nicht nachvollziehbar. Auch für viele Außenstehende ist es schwer eine Einmischung der Kirche in die Parteipolitik verstehen. Jemanden auf Grund der Parteizugehörigkeit abzusprechen Christ zu sein ist kaum nachvollziehbar. An der Basis bleiben Mitglieder der Kirche auch mit Personen der Partei im Gespräch. Ein Unterschied zwischen Partei und Positionen ist ein schmaler Grad.

In einem Kommentar der Zeit spricht sich Laura Diaz daher für einen Dialog aus.

Israelische Rechte prangert Künstler*innen an

Kampagne gegen international herausragende Künstler
29. Januar 2016. Die rechtsgerichtete zionistische Bewegung Im Tirtzu hat eine Liste veröffentlicht, auf der sie hundert israelische Künstler*innen und Intellektuelle als „ausländische Agenten“ brandmarkt. Das melden verschiedene israelische und internationale Nachrichtenmedien, u.a. Haaretz auf seiner Onlineseite. Die neue Kampagne folgt auf ein Video, in dem die Gruppe Menschenrechtsbeauftragte beschuldigte, als ausländische „Maulwürfe“ zu agieren…  Mehr dazu.

Das Verhältnis zwischen AfD und Kirche ist nicht mehr zu kitten

4.2.2016 Deutschlandfunk

Das Verhältnis zwischen Kirche und AfD ist immer schon angespannt. Ähnlich wie die ganzen -gida Bewegungen will die AfD kirchliche Gebäude als Kulisse für ihre Hassaufrufe nutzen. Die Kirchen verdunkeln ihre Gebäude um sich nicht vereinnahmen zu lassen.

Für die Stellungnahme prallt der Hass vieler Mitglieder auf die Kirche. In Erfurt wird Bischof Neymeyer von den Demonstranten offen angefeindet. Die AfD wird mehr zu einem Sammelbecken von Kirchenfeinden.

Auf den Katholikentag in Leipzig zum Thema Flucht und Migration ist keinE VertreterIn der AfD eingeladen. Frauke Petri kritisiert das.

Der Ton ist weit von einem Dialog entfernt.

Edith (21.2.2016) In einer früheren Version des Artikels habe ich Berichte aufgegriffen, dass die AfD auf Kundgebungen gefordert habe Pfarrer mit Mistgabeln aus der Kirche zu holen. Diese Aussage ist nur Tatjana Selering direkt nachweisbar. Sie hat die AfD vorher freiwillig verlassen um einem Ausschluss zuvor zu kommen.

Israel: Revolution am heiligsten Ort. Frauen erkämpfen geschlechts- „gemischte Zone“ an der Klagemauer in Jerusalem.

1. Februar 2016, Von Peter Münch, Tel Aviv, SZ
Fast 30 Jahre lang kämpft eine Frauengruppe für Gleichheit im Gebet. Nun entscheidet die israelische Regierung: An der Klagemauer in Jerusalem soll eine „gemischte Zone“ für beide Geschlechter entstehen. Zum Artikel.

 

Der Mindestlohn hat alles andere als jene dramatischen Folgen am Arbeitsmarkt gebracht, vor denen so viele gewarnt hatten.

21. Januar 2016, Zeit für neue Glaubenssätze, von Thomas Fricke, SZ

Wenn das Standing unserer führenden Ökonomen börsentäglich notiert würde – die ohnehin wackeligen Kurse dürften irgendwann in den vergangenen Wochen noch einmal abgesackt sein.


In Wahrheit hat sich das Jobwachstum nach Einsetzen des Mindestlohns stark beschleunigt. Außerdem gab es 2015 am Ende fast 800 000 Beschäftigte mehr im Land. Eine irre Fehlprognose…  Mehr dazu.

 

62 Menschen besitzen so viel wie die Hälfte der Weltbevölkerung. Oxfam-Bericht belegt wachsende soziale Ungleichheit und fordert das Ende von Steueroasen.

Pressemitteilung 18. Januar 2016 Berlin

Maßnahmen für mehr Steuergerechtigkeit

Ein gerechtes internationales Steuersystem erfordert mindestens folgende Maßnahmen:

Unternehmen müssen zu einer öffentlichen länderbezogenen Berichterstattung über Gewinne und deren Versteuerung verpflichtet werden. So kann die Öffentlichkeit Steuerzahlungen von Konzernen überprüfen, die demokratische Rechenschaftspflicht würde gestärkt.
Der ruinöse Wettlauf um die niedrigsten Steuersätze muss ein Ende haben. Hierfür müssen Staaten ihre Steueranreize für Konzerne transparent machen…  Zur Pressemitteilung.