Schlagwort-Archive: Konflikte

Religionsgespräch in München mit dem Bayerischen Landesbischof Bedford-Strohm

„Krieg immer Niederlage für Menschheit“

Welchen Einfluss haben Religionen auf Krieg, auf Frieden? Diese Frage steht im Zentrum eines Religionsgesprächs in München am 16. September, an dem auch Landesbischof Bedford-Strohm teilnimmt.

Welchen Einfluss haben Religionen, wenn es um Krieg oder Frieden geht? Welchen Anteil haben sie selbst an der Gewalt?

Bei dem Religionsgespräch am Dienstag, 16. September 2014 um 19 Uhr in der Münchner Allerheiligen-Hofkirche (Residenzstraße 1, München) diskutieren Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, der ehemalige Großmufti von Bosnien-Herzegowina und Präsident des Bosniakischen Weltkongresses, Mustafa Ceric, der Historiker und Berater der Jüdischen Gemeinschaft von Bosnien-Herzegowina, Eli Tauber, und Alois Glück, Vorsitzender des Zentralkomitees der deutschen Katholiken über das schwierige Verhältnis von Religion und Gewalt. Die Moderation übernimmt Matthias Drobinski von der Süddeutschen Zeitung.

Zum Hinweis.

Historiker kritisieren Gauck: Eskalation der Worte

06.09.2014, ND
Historiker kritisieren Gauck: Eskalation der Worte
Bundespräsident habe in Gdansk «weiteres Öl ins Feuer» gegossen / Warnung vor historischen Vergleichen in der Ukrainekrise / Aber auch Unterstützung für Staatsoberhaupt

Berlin. Bundespräsident Joachim Gauck wird wegen seiner Rede in Gdansk nun auch von namhaften Historikern kritisiert. Die Ansprache zum Gedenken an den Beginn des Zweiten Weltkriegs, in der das Staatsoberhaupt scharfe Worte in Richtung Russland gerichtet hatte, habe «zur Eskalation der Worte» beigetragen, zitiert die «Süddeutsche Zeitung» den Freiburger Historiker Ulrich Herbert. Gauck habe einseitig agiert und sei auf begründete Sorgen in Russland vor einer weiteren NATO-Ostausweitung «gar nicht eingegangen», zitiert die Zeitung Herbert. Ähnlich äußerten sich die Historiker Norbert Frei, Jochen Hellbeck und Andreas Wirsching.
Zum Artikel.

6. September 2014; SZ
Kritisieren Historiker Gauck zu Recht?

Bei Historikern stößt die Danziger Rede von Bundespräsident Joachim Gauck zum Gedenken an den Beginn des Zweiten Weltkriegs auf ein zwiespältiges Echo. Sie kritisieren die Schärfe, in der Gauck Russland wegen dessen Vorgehens gegen die Ukraine attackiert hatte.
Diskutieren Sie mit der SZ.

Kalte Konflikte zwischen Menschen und in Organisationen.

Ein Video eines Gesprächs mit Rudi Ballreich.

Für das nächste Heft der Zeitschrift Konfliktdynamik (April 2014) hat Rudi Ballreich das Vorwort verfasst mit dem Titel Kalte Konflikte zwischen Menschen und in Organisationen. Konflikte sind immer sehr unangenehm und mit Stress verbunden. Was sind aber kalte Konflikte? haben wir ihn gefragt.

Das Notfallprogramm »Freeze«, von dem er spricht, ist eine Art von Automatismus, mit dem der Körper sich wehrt, das die Person aber nicht unbedingt wahrnimmt? Das Schmerzerleben soll gelindert werden, aber eine Konfliktlösung ist das natürlich nicht? Es wird in dem neuen Heft der Konfliktdynamik verschiedene Aufsätze geben, die dieses Thema auffächern und auf den Punkt bringen. Welche Aspekte werden vor allem behandelt? wollten wir von ihm wissen. Sehen Sie das Video.

Arbeitskonflikte und Mobbing in der Kirche

Timo Rieg, Alsfeld. Informationen für Betroffene und Kollegen zum Vorbeugen und Handeln
Handreichung des IPOSKonflikte am Arbeitsplatz: „Der Erfahrung nach kommen die meisten ein halbes Jahr zu spät. Die tragen viel aus, versuchen alles mögliche, und es dauert sehr lange, bis sie sich entschließen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.“ Das sagt Gerd Bauz, Leiter des Instituts für Personalberatung und Organisationsentwicklung (IPOS). Und er macht deutlich: in verfahrenen Konfliktsituationen Hilfe in Anspruch zu nehmen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Professionalität.
Sabine Sunnus betont darüber hinaus die notwendige Öffentlichkeit bei Konflikten. Das vertrauliche 4-Augen-Gespräch könne ins Desaster führen. Sie rät: Wo immer jemand unfaire Konflikte beobachtet, sollte er dies offen benennen. Das ist Zivilcourage, die Sunnus viel zu selten in der Kirche erlebt. Über 500 Mobbing-Fälle hat ihr Verein seit seiner Gründung in Wiesbaden vor 13 Jahren betreut. Sunnus ist nachhaltig erschüttert, welche Umgangsformen sie in der Kirche erlebt.  Zum Artikel.

Protestantismus ohne Partizipation

In der EKiR fragt der neue Präses Manfred Rekowski kritisch nach dem Verlust der Partizipation in der Kirche. Die EKHN hingegen praktiziert sie: im Verfahren um die flächendeckende Dekanatsfusion sind die eigentlich Betroffenen, die Gemeinden und Dekanate, von der Entscheidung ausgeschlossen. Ob die rechtliche Basis für das Verfahren trägt, sei dahin gestellt. Das Ansinnen scheint aber nicht allein aus diesem Grund bedenklich: Kosten und Nutzen stehen in keinem akzeptablen Verhältnis. Was aber viel interessanter ist: dies Vorhaben zeigt, welche Ziele die Reformen verfolgen – und welche Strukturen diese Ziele benötigen.

Dies erfahren sie im Artikel Protestantismus-ohne-Partizipation von Pfr. Friedhelm Schneider.

 

Krankenstand als Gradmesser maskierter Konflkte

Wie sich Konflikte in Betrieben in Krankheitsbildern manifestieren, schildert  Rainer Funk in seinem Vortrag “ Harmonie um jeden Preis?  Vom Umgang mit verdeckten und maskierten Konflikten“.
Dazu eine Zusammenfassung des Buchs Krankenstand als Gradmesser von Dr. Katharina Dang.

Er stellt u.a. fest: “ Die hohen Quoten an Krankmeldungen in autoritär geführten Betrieben im Vergleich zu solchen, in denen ein hohes Maß an Mitbestimmung und Demokratisierung der Arbeitsvorgänge realisiert wird, spricht eine deutliche Sprache. Ein hoher Krankenstand ist ein Indiz für die Häufung von maskierten Konflikten.“ (S.4).

Vgl. dazu das Thema der Aktion April 2013 auf dieser Plattform.