Schlagwort-Archive: Krieg

Ursachen für die Kriegslust christlicher Staatsmänner

10/2016, Pfälzer Pfarrerblatt

Juan Luis Vives – ein Humanist der Renaissance gegen Folter und Krieg, von Dr. Karlheinz Lipp, Pfälzisches Pfarrerblatt

Juan Luis Vives (1492 Valencia – 1540 Brügge), ein Schüler des Erasmus von Rotterdam (ca. 1466-1536) lehnte als erster Europäer die Folter grundsätzlich ab und kritisierte den Krieg in einer Zeit permanenter militärischer Auseinandersetzungen. Die politische Entwicklung in Spanien betraf Vives‘ Familie ganz konkret sowie existenziell und beeinflusste maßgeblich das ethische Denken dieses Humanisten der Renaissance… Mehr dazu.

Religion und Krieg

Sind Religionen generell kriegerisch oder friedfertig? Mit dieser Frage hat sich Religionswissenschaftler Hartmut Zinser beschäftigt. Spektrum leistet bietet eine Rezension zu seinem Buch „Religion und Krieg“.

Es zeigt sich, dass jede Religion Kriege rechtfertigen kann. Meistens muss sie für die Argumentation jedoch große Verrenkungen vollziehen.

Hans-Dietrich Genscher warnt vor „Aufrüstung der Sprache“ im Ukraine-Konflikt

08.11.2014, von Lars Reusch

Der frühere Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) hat am Freitagabend in einer Rede in Merzig vor einer „Aufrüstung der Sprache“ im Ukraine-Konflikt gewarnt. „Mit der Sprache des Krieges hat es immer angefangen”, sagte der 87-Jährige beim 25. Sparkassen-Forum in der Stadthalle in seinen Ausführungen zum Thema Europa. Zum Artikel.

Berlin: Friedensband von der Siegessäule zum Kanzlerinnenamt. Bürgerinnen und Bürger fordern Friedenspolitik statt Militäreinsätze.

6. Sep 2014
Am Samstag spannten rund 200 Bürgerinnen und Bürger ein fast zwei Kilometer langes Friedensband mit tausenden Protestkarten von der Berliner Siegessäule bis zum Bundeskanzleramt. Mit der Aktion warnten die Teilnehmenden vor einer zunehmenden Militarisierung der deutschen Außenpolitik.

In einem Appell fordern rund 7.000 Unterzeichner/-innen von der Bundesregierung eine konsequente Friedenspolitik. Konkret fordern sie mehr Mittel für den Ausbau ziviler Friedensprogramme wie den Zivilen Friedensdienst und den Stopp aller Waffenexporte. „Mit einer konsequenten Friedenspolitik könnte die Bundesregierung weit mehr erreichen und Kriege verhindern, bevor es zu spät ist.“, so Heinz Wagner, Mitorganisator der Aktion „Friedensband“. Zum Artikel.

Historiker kritisieren Gauck: Eskalation der Worte

06.09.2014, ND
Historiker kritisieren Gauck: Eskalation der Worte
Bundespräsident habe in Gdansk «weiteres Öl ins Feuer» gegossen / Warnung vor historischen Vergleichen in der Ukrainekrise / Aber auch Unterstützung für Staatsoberhaupt

Berlin. Bundespräsident Joachim Gauck wird wegen seiner Rede in Gdansk nun auch von namhaften Historikern kritisiert. Die Ansprache zum Gedenken an den Beginn des Zweiten Weltkriegs, in der das Staatsoberhaupt scharfe Worte in Richtung Russland gerichtet hatte, habe «zur Eskalation der Worte» beigetragen, zitiert die «Süddeutsche Zeitung» den Freiburger Historiker Ulrich Herbert. Gauck habe einseitig agiert und sei auf begründete Sorgen in Russland vor einer weiteren NATO-Ostausweitung «gar nicht eingegangen», zitiert die Zeitung Herbert. Ähnlich äußerten sich die Historiker Norbert Frei, Jochen Hellbeck und Andreas Wirsching.
Zum Artikel.

6. September 2014; SZ
Kritisieren Historiker Gauck zu Recht?

Bei Historikern stößt die Danziger Rede von Bundespräsident Joachim Gauck zum Gedenken an den Beginn des Zweiten Weltkriegs auf ein zwiespältiges Echo. Sie kritisieren die Schärfe, in der Gauck Russland wegen dessen Vorgehens gegen die Ukraine attackiert hatte.
Diskutieren Sie mit der SZ.

Wolfang Huber zur ethischen Frage im Irak einzugreifen

Der ehemalige Präsident der EKD Wolfgang Huber gab der Zeit ein Interview zur Problematik der Waffenlieferung an die Jesiden und dem Terror des Islamischen Staat. Huber präsentiert eine ausgewogene Position auf der Basis protestantischer Ethik. Wie Bonhoeffer hebt er die Verstrickung in Schuld hervor. Schuldig macht, sich wer eingreift und wer die Opfer alleine lässt.

Die Rolle der UN sieht Huber in diesem Konflikt kritisch: „Nein. Ich bin erschrocken und empört, dass die Vereinten Nationen nicht ihre Schutzverantwortung wahrnehmen. Sie haben sich vor mehr als einem Jahrzehnt auf die responsibility to protect als Handlungsprinzip in internationalen Konflikten geeinigt. Jetzt wäre die Stunde, das anzuwenden. „

Auch auf die Pazifisten geht der ehemalige Präsident der EKD zu: „Pazifismus heißt nicht Passivität. Pazifisten sind diejenigen, die Frieden machen. Pazifisten sind nicht diejenigen, die alles geschehen lassen. „

Ein lesenswertes Interview.

Die neue deutsche Sicherheitspolitik. Offener Brief des Dietrich-Bonhoeffer-Vereins.

Die neue deutsche Sicherheitspolitik
Ihre Reden auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2014

Sehr geehrter Herr Bundespräsident Gauck,
sehr geehrte Frau Ministerin Dr. von der Leyen,
sehr geehrter Herr Minister Dr. Steinmeier,

Wir haben zur Kenntnis genommen, dass Sie zwar weltweite militärische Einsätze der Bundeswehr nur als ultima ratio der gewachsenen deutschen „Verantwortung“ präsentieren, sehen aber sehr deutlich, dass letztlich diese „Verantwortung“ zur Rechtfertigung militärischer Maßnahmen beschworen wird…

Wir meinen:

1. Deutsche Außen-und Sicherheitspolitik hat sich an den Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen insbesondere Artikel 2, Absatz 4, zur Unterlassung einer „Androhung oder Anwendung von Gewalt“ und dem Friedensgebot des Grundgesetzes zu orientieren, die beide die Lehren aus zwei katastrophalen Weltkriegen verinnerlichen. „Außenpolitik ist in erster Linie zivile Krisenprävention, Ursachenbekämpfung und Konfliktbewältigung unter Einschluss der Entwicklungszusammenarbeit“.

2. Der 13 Jahre währende Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan hat keine überzeugenden Kriterien für die Bestimmung von deutschen Interessen bei zukünftigen Einsätzen der Bundeswehr und der NATO, auch nicht für militärische Einsätze in prekären Staaten geliefert. Lehren aus dem Afghanistan-Einsatz sind bisher öffentlich nicht gezogen worden. Eine verantwortliche deutsche Außenpolitik sollte aber ihre
Interessen, Mittel und Ziele definieren.

3…

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Krieg gegen Russland?

Anfragen zum Absturz von Flug MH 17
Von Ulrike und Werner Schramm

Das Weiße Haus hat noch vor Beginn der Ermittlungen zur Boeing-Katastrophe (in der Ukraine) genau festgestellt, wer schuldig ist. Auf gleiche Weise hatte das Weiße Haus seinerseits ‚bewiesen‘, daß (Iraks Präsident Saddam) Hussein Massenvernichtungswaffen besitzt. Es waren dieselben Dienste zugange, die in der Vergangenheit immer wieder gelogen haben, um Kriege zu legitimieren…

Ein namhafter Publizist wie Peter Scholl-Latour, bei uns vor ein paar Jahren noch ein gefeierter Medienmittelpunkt, muss seine Überlegungen der „Stimme Russlands“ anvertrauen, um gelesen zu werden, und seine Antwort auf die Frage, wie Europa mit den Entwicklungen in der Ukraine umgehen sollte, muss sehr nachdenklich stimmen: „Europa hat ja gar keine Aussenpolitik. Europa vollzieht ja im Moment eine Unterwerfungspolitik gegenüber den USA, die es unter Helmut Kohl so nicht gegeben hätte und unter Schröder sowieso nicht.“ Zum vollständigen Beitrag.

Wahrheit und Klarbeit über MH 17. Gespräch mit dem früheren Staatsminister im Verteidigungsministerium Willy Wimmer (CDU)

Hier erhalten Sie etliche solide Informationen, die Sie noch nicht kennen – und die vielleicht Ihr Weltbild verändern. Von Ex-Staatsminister Willy Wimmer, CDU.

KenFM im Gespräch mit Willy Wimmer über den Absturz der MH17 und seine Instrumentalisierung für eine konfliktorientierte Politik. Und die Alternativen zur Kriegstreiberei durch Rückkehr zum Völkerrecht, das bis in die 80iger Jahre durch die USA garantiert wurde.  Zum Video.