Archiv des Autors: Alexander

Bevormundet die Sprache, die niemand ausgrenzen will?

3.11.2015 kath.net

Guiseppe Garcia schreibt eine interessante Kritik zur Sprache im Abschlussdokument der Familiensynode. Nach seiner Meinung nimmt die Sprache die niemanden verurteilen will die Menschen nicht ernst. Sie bevormundet die Menschen und nimmt ihnen die Möglichkeit zur Entscheidung ab.

Lesen Sie hier den Kommentar.

Vertreter der Kirchen loben das neue Gesetz zur Sterbehilfe

6.11.2015 Deutsche Bischofskonferenz

Vertreter der katholischen und evangelischen Kirchen haben das neue Gesetz zur Sterbehilfe begrüßt. Besonderes Lob hatten sie für die Ernsthaftigkeit mit der die Debatte geführt wurde.

Lesen Sie hier die Pressemitteilung.

„El Club“ – Ein Thriller über Missbrauch in der katholischen Kirche

5.11.1015 TaZ

Regiseuer Pablo Larraín inszeniert einen spannenden Thriller zum Thema Missbrauch in der katholischen Kirche. Die Handelnden sind eine Gruppe Priester die dem Zugriff der Justiz entzogen in einem kleinem Chilenischen Dorf wohnen.

Das besondere die Schauspieler kannten zum Dreh nur ihren eigenen Text und nicht die Reaktionen der anderen.

Lesen Sie hier die Kritik.

Die Familiensynode in Rom wird auch das protestantische Familienbild beeinflussen

Thomas Schirrmacher wird die Familiensynode in Rom als Vertreter für die Evangelikalen besuchen. In einem Interview mit der Deutschen Welle spricht er über die Probleme die verschiedenen Lebensrealitäten der Katholiken in einem Standpunkt zu bündeln. Für die evangelischen Kirchen wird das Spektrum der Meinungen noch einmal vielfältiger. Die Einladung zur Synode ist für Schirrmacher wichtig: „Und so wie das, was die Protestanten machen, die Katholiken mehr beeinflusst, als ihnen manchmal lieb ist, ist das umgekehrt natürlich genauso.“

Der Kölner Dom ist 27€ wert.

Das Vermögen des Bistum Paderborn beläuft sich auf etwa vier Milliarden Euro. Weniger als 20% davon sind jedoch liquide Mittel.

Der Kölner Dom ist hingegen ein Schnäppchen. Da er unverkäuflich und defizitär ist trägt er nur 27 Euro zum Vermögen seines Bistums bei.

Die Sueddeutsche Zeitung erklärt, wie sich die Vermögenswerte der Bistümer zusammen setzen. Ein interessanter Vorgeschmack auf die Eröffnungsbilanzen der neuen doppischen Haushalte.

Kirchen werben sich VikarInnen ab

Dass es zu einem Wettbewerb um knappes Pfarrpersonal kommen wird, bahnt sich seit geraumer Zeit an. Auf ihren ansprechend gestalteten Websites zur Nachwuchswerbung (http://www.die-nachfolger.de und http://www.vikariat-nordkirche.de) bekennt sich die Nordkirche seit geraumer Zeit dazu, dass sie demnächst den Nachwuchsbedarf aus eigenen Reihen nicht wird decken können und auch offen sein wird für Bewerbungen aus anderen Landeskirchen. „Auch die Mehrzahl der anderen Gliedkirchen der EKD, der Evangelischen Kirche in Deutschland, hat ausgerechnet, dass es in Deutschland etwa ab 2018 einen PastorInnenmangel geben wird. VikarInnen und Pastoren können frei wählen, in welcher Landeskirche sie langfristig arbeiten möchten. Die Entscheidung sollte möglichst vor dem Vikariat getroffen werden! Aber auch danach ist ein Wechsel möglich.“ (http://www.vikariat-nordkirche.de/derberuf/berufsaussichten/index.html, Stand 24.09.15) Man setzt also vor allem aber nicht nur auf möglichst jungen Nachwuchs. „Wer ein Vikariat und eine spätere Pastorentätigkeit in der Nordkirche anstrebt, sollte sich um einen Vikariatsplatz bewerben. Dies ist auch möglich für Bewerberinnen und Bewerber aus einer anderen Landeskirche.“ (http://www.vikariat-nordkirche.de/vikariat/bewerbung/index.html, Stand 24.09.15) Die Besoldung der ausgebildeten PastoInnen erfolgt dann in der Nordkirche nach A 13 und A 14.

Innerhalb der Landeskirchen gibt es den Wettbewerb ja schon längst, strukturschwache Regionen abseits der Zentren haben es deutlich schwerer, geeignete Bewerbungen auf freie Stellen zu erhalten als Gemeinden in vermeintlich oder tatsächlich attraktiveren Regionen.
Neu ist, dass immer mehr Landeskirchen sich offen dazu bekennen, anderen Landeskirchen den Nachwuchs durch bessere Besoldung und attraktivere Arbeitsbedingungen abwerben zu wollen.
Eine 48-Stunden-Woche (wie die ELKB sie vorsieht (http://www.sonntagsblatt-bayern.de/news/aktuell/2015_35_07_01.htm) besoldet nach A 14 analog Bundesbesoldungsordnung ist eben etwas anderes als eine 100% Stelle ohne definierte Wochenarbeitszeit besoldet nach A 13 analog Landesbeamtenbesoldung NRW. So in etwa stellt sich ja momentan die Bandbreite der Angebote der EKD-Kirchen dar. Und das hat neben unterschiedlich definierten Arbeitszeiten auch schnell Unterschiede von einigen hundert Euro auf der monatlichen Gehaltsabrechnung zur Folge mit entsprechenden Konsequenzen für die Versorgung im Ruhestand, den man hoffentlich gesund erreicht. Aber das ist ein anderes Thema.
Dass man auf EKD-Ebene offenbar nicht in der Lage ist, sich auf eine deutschlandweit einheitliche Besoldung für Pfarrerinnen und Pfarrer zu verständigen, wird diesen Wettbewerb im kommenden Jahrzehnt richtig anfeuern. Es werden dabei diejenigen Landeskirchen den Kürzeren ziehen, die aus finanziellen Gründen bei der Besoldung ihrer Pfarrerinnen und Pfarrer nicht mithalten können oder dies aus ideologischen Gründen auch nicht wollen. Der im Internet frei einsehbare Personalentwicklungsbericht der EKvW aus dem Herbst 2014 http://www.evangelisch-in-westfalen.de/fileadmin/ekvw/dokumente/berichte/Personalbericht_2014.pdf rechnet damit, dass, die jetzige Entwicklung fortgeschrieben, in 2030 der EKvW rund 250 ausgebildete PfarrerInnen fehlen werden und in 2035 rund ein Drittel des Minimalbedarfs an Pfarrerinnen und Pfarrer nicht wird gedeckt werden können und somit eine Pfarrerin oder ein Pfarrer nicht wie geplant für 3500 Gemeindeglieder (schon damit erhöht sich die Zahl der Gemeindeglieder, für die eine Pfarrerin / ein Pfarrer zuständig sein soll, innerhalb von zwei Jahrzehnten um 25 Prozent) sondern für 5160 Gemeindeglieder zuständig wäre. „Dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass die von der Kirchenleitung festgelegte Zahl von 20 Aufnahmen in den Probedienst pro Jahr seit nahezu zehn Jahren nicht erreicht wird.“ (Seite 13). Ich erlaube mir zu ergänzen: Ebenso ist nicht berücksichtigt die Zahl an Pfarrerinnen und Pfarrern, die bis dahin die EKvW verlassen haben wird, weil sie anderswo besser besoldet und versorgt wird.

Von Stephan Buse

Agamben: Europa muss kollabieren

Zeit 13.9.2015

Der Philosoph Giorgio Agamben spricht in einem Interview mit der Zeit zu Europa. Der Umgang der EU mit der Kreditgeberkrise gibt Agamben recht. Die EU zeigt sich als wirtschaftspolitisher Zusammenshluss ohne demokratische Mitbestimmung. Für Agamben muss dieses Europa kollabieren um einem neuem Europa Platz zu machen. Das gelingt nur, wenn sich der Mensch nicht ausschließlih über seine Erwerbsarbeit definiert.