Archiv der Kategorie:
Eliten

Buchhinweis: „Angemessene Unternehmensbesteuerung“ von Prof. Dr. Lorenz J. Jarass und Prof. Dr. Gustav M. Obermair

09/2017

Gerade ist die 2., vollständig neu bearbeitete Auflage des Buches „Angemessene Unternehmensbesteuerung: National umsetzbare Maßnahmen gegen Gewinnverkürzung und Gewinnverlagerung zur Unterstützung von international abgestimmten Maßnahmen“ von Prof. Dr. Lorenz J. Jarass (Hochschule RheinMain) und Prof. Dr. Gustav M. Obermair (Universität Regensburg) erschienen.

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Top 25 Hedge Fund Managers Earn $13 Billion in 2015

MAY 12, 2016HEADLINES
In financial news, the world’s top 25 hedge fund managers earned a staggering $13 billion last year. This means that only 25 men earned more than the entire economies of some countries, including Nicaragua and the Bahamas. Two men—Kenneth Griffin of Citadel and James Simons of Renaissance Technologies—each earned $1.7 billion last year….

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Ethik oder Etat – Sind unsere Werte nur Börsenwerte? Eine Diskussion unter Experten bei KenFM.

29.09.2015
Wann reicht es?

Ein Prozent der Menschheit besitzt mehr als der Rest auf diesem Planeten. Diese Fakten haben mit dem vorherrschenden Wirtschaftssystem zu tun, das vor allem denen nützt, die reich sind. Es ist buchstäblich ihr Reich, und alles, was in diesem Reich geschieht, hat sich nach zuvor von den Reichen auf den Weg gebrachten Gesetzen, Ansichten und Plänen zu richten…

Was der Otto-Normal-Bürger schlicht als ungerechte Verteilung aller weltweit erbrachten Güter bezeichnen würde, wird von den Eliten als Gesetzmäßigkeiten des Marktes verkauft. Immer ist es ein abstrakter Markt, der für alle Fehlentwicklungen verantwortlich ist. An diesen Markt hat man zu glauben wie an eine Religion. Schon wer hinterfragt, macht sich verdächtig und wird als Ketzer abgestempelt.

Für den Markt hat nur Wert, was man zu Cash machen kann, was Profite verspricht, und da ist beispielsweise Ethik kein Produkt, mit dem man handeln könnte. Ethik lässt sich auf dem Markt weder kaufen noch verkaufen, und so hat sich der moderne Mensch im Kapitalismus gefälligst zu entscheiden! Ethik oder Etat?

Nur muss er das wirklich? Lässt sich nicht Ethik und Etat unter einen Hut bringen? Und sind unsere Werte nur Börsenwerte?

Diese Fragen stellen wir unseren vier Gästen der zweiten Ausgabe von Positionen:

-Prof. Dr. Athanassios Giannis, Leiter des Instituts für organische Chemie der Universität Leipzig,
-Peter König, der über 20 Jahre für die Weltbank Wasserentwicklungsprojekte geleitet hat,
-Ernst Wolff, Autor des Buches „Weltmacht IWF – Chronik eines Raubzuges“,
-Albrecht Müller, Ökonom, ehemaliger Wahlkampfleiter von Willy Brandt und Kopf des alternativen Nachrichtenportals NachDenkSeiten.

Zum video auf youtube.

Wolfgang Huber, der frühere EKD Ratsvorsitzende, „hat Verständnis für hohe Managergehälter“.

Wolfgang Huber, „hat Verständnis für hohe Managergehälter“ berichtet die SZ am 19.06. (S. 18). Er störe sich nicht daran, dass die Managergehälter stark gestiegen seien. Huber in der Rede auf der Konferenz der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex
wörtlich: „Entscheidend ist, ob die Mitarbeiter glauben, dass das hohe Gehalt ihres Chefs für sie selbst gut ist.“

Anm. F.S.: Diese entscheidende, letzte Frage wäre auch in der Kirche zu stellen: ob die Mitarbeiter glauben, dass das hohe Gehalt ihres Chefs für sie selbst gut ist. Und die Antworten dürften nicht überraschen. Vgl. etwa die Pfarrerzufriedenheitsstudien.

Demo gegen die NATO-Sicherheitskonferenz 2015

Aufruf zu Protesten gegen die sog. Sicherheitskonferenz am 7. Februar 2015 in München.
Download: Aufruf als PDF (56k, sw)
Unterstützung per Webformular – zur Unterstützerinnenliste
KEIN FRIEDEN MIT DER NATO
Stoppt den Konfrontationkurs und die neue NATO-Aufrüstung
Auf der sogenannten Sicherheitskonferenz (SIKO) geht es – entgegen der Selbstdarstellung der Veranstalter – weder um Sicherheit noch um Frieden auf dem Globus. Die SIKO ist eine Versammlung wirtschaftlicher, politischer und militärischer Machteliten vor allem aus den NATO- und EU-Staaten, die sich über Strategien zur Aufrechterhaltung ihrer globalen Vorherrschaft und über gemeinsame Militärinterventionen verständigen.

Vor allem aber ist die SIKO ein medienwirksames Propaganda-Forum zur Rechtfertigung der NATO, ihrer Milliarden-Rüstungsausgaben und ihrer auf Lügen aufgebauten völkerrechtswidrigen Kriegseinsätze, die der Bevölkerung als „humanitäre Interventionen“ verkauft werden.

Bundespräsident Gauck nutzte die SIKO 2014 als Tribüne zur Werbung für eine stärkere deutsche Kriegsbeteiligung. Deutschland müsse sich „früher, entschiedener und substanzieller“ militärisch engagieren.

sicherheitskonferenz.de

07.02.2015 Demo gegen Sicherheitskonferenz, SZ

Sieben Kundgebungen sind anlässlich der 51. Münchner Sicherheitskonferenz angemeldet, allein 4000 Menschen protestieren auf dem Marienplatz gegen die Tagung.
Bis auf kleinere Zwischenfälle bleibt die Lage ruhig, die Polizei ist am Abend zufrieden.
Von Anna Günther, Martin Bernstein und Tom Soyer. Lesen Sie den Artikel.

Konfliktforschung: „Ethnien und Religion sind keine Kriegsursachen“. SZ-Interview mit Günther Schlee, Max-Planck-Institut für Ethnologie.

Ein überaus aufschlussreiches und ergo lesenswertes Interview der SZ vom 23. Juni 2010 mit unverändert gültigen Erkenntnissen der Konfliktforschung, die man andernorts so noch nicht gelesen hat. Daraus hier (nur:)

Schlee: Die These vom Kampf der Kulturen besagt: Je größer der Unterschied, desto höher das Konfliktpotential. Aber schauen Sie sich pluriethnische oder multikulturelle postkoloniale Gesellschaften mit Gruppen von Menschen afrikanischen, europäischen, asiatischen und indischen Ursprungs an.

Die kulturelle Verschiedenheit korreliert nicht mit der Konflikthäufigkeit. Auf der anderen Seite finden wir häufig Konflikte gerade zwischen kulturell besonders ähnlichen Gruppen…

sueddeutsche.de: Was sind die eigentlichen Konfliktursachen?

Schlee: Das kann der Zugang zu materiellen Ressourcen sein, etwa Öl, Wasser, Weideland, Diamanten. Es können auch Chancen auf dem Arbeitsmarkt sein. In Nordirland wurde ein ganzer Bevölkerungsteil vom öffentlichen Sektor ausgegrenzt…

sueddeutsche.de: Es geht nicht eigentlich um Religion, sondern um Macht?

Schlee: Ja. In islamischen Ländern haben die Gruppen, die den Glauben dort verbreitet haben, die Eliten gebildet. Aber was tut man, wenn alle Muslime sind? Man sucht Ausschlusskriterien für die Eliten, die eigentlich nichts mehr zu tun haben mit den ursprünglichen Gründen für die Elitenbildung. Man erklärt sich zum richtigen Muslim, und die anderen zu falschen…

Zum vollständigen Text.

„Wie Feindbilder entstehen“, erschienen im Beck Verlag. ISBN-10: 3406547435 ISBN-13: 978-3406547430 Preis: 14,90 Euro

Als Hauptursachen von Konflikten zwischen Gesellschaften oder gesellschaftlichen Gruppen gelten religiöse Unterschiede und ethnische Zugehörigkeit. Dieses Buch zeigt anhand von Beispielen, die von Ex-Jugoslawien bis Somalia reichen, daß die wirklichen Ursachen in der Regel ganz anders gelagert sind. Nutznießer von kriegerischen Auseinandersetzungen sind meistens wenige, die jedoch einflußreich genug sind, einen Konflikt auch gegen das Interesse der großen Mehrheit eskalieren zu lassen. Dahinter verbergen sich allzu oft handfeste Auseinandersetzungen um Bodenschätze, Erwerbsnischen, Ämter und Gehälter. Darüber hinaus stellt sich die Frage sozialer Identifikation. Nach welchen Merkmalen bilden Menschen Gruppen, unterscheiden sie zwischen Freund und Feind, schließen sie Bündnisse oder bilden sie Koalitionen? Erst die Beantwortung dieser Fragen erlaubt auch die Entwicklung erfolgversprechender Strategien der Konfliktschlichtung. Zur Quelle.

„Elitenvernetzung wird als solche kaum beachtet“. Der Politikwissenschaftler Dieter Plehwe erforscht transnationale Denkfabriken

20.01.2015, Marcus Klöckner

Der Politikwissenschaftler Dieter Plehwe sieht die Sozial-, aber auch die Kommunikationswissenschaften in der Pflicht, bessere Voraussetzungen für die Einzelanalysen im Hinblick auf die Vielzahl der existierenden Think Tank und Lobby-Gruppen zu schaffen. Plehwe, der am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) arbeitet, erklärt im Telepolis-Interview, dass die Forschung in Sachen Denkfabriken in den vergangenen Jahrzehnten schwieriger geworden sei, weil „die Zahl von relevanten elitären Organisationen gewachsen ist und ausländische ebenso wie inländische Einflüsse untersucht werden müssen“…. Zum Artikel.

Bayerisches Sonntagsblatt: Rettet den Fußball vor der Blatter-Fifa

Korruption und Gier sind mit der Fifa ebenso verbunden, wie Fußball und alte Herren Seilschaften. Da feiert sich der Verein selber als Völkerverständiger und Botschafter für Tolleranz und Demokratie und verschiebt gleichzeitig Milliardengewinne in die Schweiz.

Das Bayrische Sonntagsblatt fordert daher: Rettet den Fußball vor der Blatter-Fifa!

Doch wenn man die satirische Zusammenfassung aus der Anstalt sieht, beschleicht mich das Gefühl, dass nicht nur Blatter das Problem ist.

Wie die Investmentbanker reich wurden. Ein Veteran der Londoner City schildert, wie sich seine Branche in den vergangenen Jahrzehnten in einen Selbstbedienungsladen verwandelt hat.

FAZ …Als die Banker zu Angestellten wurden
Die Zeitreise in die Bankengeschichte beginnt in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts: „Ihr werdet reich sein. Aber erst wenn ihr sechzig seid“, das sei die Ansage seines damaligen Arbeitgebers, eines großen amerikanischen Instituts, gewesen, erinnert sich der Banker. Investmentbanken waren zu jener Zeit üblicherweise nicht börsennotiert. Die Banker waren als Partner Miteigentümer, ähnlich wie das heute noch etwa bei Anwaltskanzleien und Wirtschaftsprüfern üblich ist. „Die Boni waren viel niedriger als heute“, sagt der Bankenveteran. Dafür konnte man in den alten Tagen, wenn man in den Ruhestand ging, darauf hoffen, seinen Unternehmensanteil in einen Batzen Geld umzutauschen. „Als Miteigentümer hatte man eine Gesamtverantwortung. Anders als bei den Boni-Zahlungen von heute war man nicht nur an den Gewinnen, sondern auch an den Verlusten beteiligt, und das hatte natürlich Einfluss auf das Risikobewusstsein“, sagt er…
Zum Artikel in der FAZ.