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Glaube und Kirchenbindung

Umfrage zu laufenden Strukturreformen wegen der Bildung von XXL-Pfarreien, supported von Prof. Paul Zulehner

05/2017

Geschätzte Damen und Herren!

Das Thema „Heimat“ hat im öffentlichen Diskurs eine neue Aktualität erhalten. Das betrifft auch das Subthema „Heimat Kirche“. Dieses hat eine zusätzliche Brisanz dadurch gewonnen, dass durch die in vielen Diözesen laufenden Strukturreformen wegen der Ausbildung von XXL-Pfarreien manche Kirchenmitglieder eine schleichende „Entheimatung“ befürchten.

Aus diesem Grund hat der Präsident der Katholischen Aktion Oberösterreichs Bert Brandstetter vorgeschlagen, eine kleine maßgeschneiderte Umfrage zu machen. Ich biete ihm dabei technische Unterstützung an und stehe ihm auch bei der Auswertung und Interpretation zur Seite. Er hat mein Interesse dadurch rasch wecken können, weil ich selbst gerade eine kleine Schrift zum Kirchenumbau mit dem Titel „Neue Schläuche für jungen Wein“ (erscheint im Herbst) fertigstelle.

Ich bitte Sie herzlich, sich an diesem kleinen pastoralsoziologischen Umfragejuwel zu beteiligen. Vielleicht können Sie auch Menschen in Ihrem Bekannten- und Freundeskreis zum Mitmachen gewinnen. Der Zugang zum Fragebogen ist frei unter:

http://www.zulehner.org/umfragen/index.php?sid=69767&lang=de

Herzlichen Dank, pace e bene, Ihr Paul M. Zulehner

Kirchen bleiben in Sachsen leer.

16.4.2017 Freie Presse

Die Mitgliedszahlen der Kirchen in Sachsen gehen stark zurück. Grund ist sind nicht unbedingt die Austritte, sondern die Tatsache, dass es deutlich weniger Taufen als Beerdigungen gibt.

Welcher Weg soll aus der Situation führen? Soll sich die Kirche stärker gesellschaftlich einbringen oder sich auf ihr konservatives Profil zurück ziehen?

Was Mut macht, ist die Fähigkeit der Kirche sich zu reformieren.

Lesen Sie hier den Artikel.

Kirchenmitgliedschaft in Fusionskirche Sachsen-Anhalt Thüringen innerhalb von 19 Jahren um 38% eingebrochen.

Artikel „Säkulares Mitteldeutschland“ von Reinhard Henkell, in: Geographische Rundschau 2/2017;

mehr dazu.

Anm. F.S:.

1995 hatten die beiden Landeskirchen zusammen noch 1,27 Mio. Mitglieder, 2014 nur noch 782000. Das sind noch 62% des Ausgangswertes.
Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Todesfälle, Migration und – Fusion.
Spannend wäre eine Studie, die nach diesen Anteilen differenziert.

 

„Die Amtskirche beseitigt die Volkskirche“. Der Geograf Prof. Gerhard Henkel kritisiert den Rückzug der Kirche aus der Fläche.

17. November 2016 von kirchenbunt
In einem Interview mit der Welt äußert der Humangeograf Gerhard Henkel seine Besorgnis über den kommunale und kirchlichen Rückzug vom Land. „Viele Bistümer und Kirchenkreise machen es wie der Staat: Sie zerstören mit der Auflösung von Pfarreien bewährte Strukturen und stoßen damit ihre Mitgliederbasis vor den Kopf.“

Mehr dazu.

VATIKAN – Statistiken der katholischen Kirche 2016.

11/2016,

– Katholiken
Zum selben Datum (31. Dezember 2014) betrug die Anzahl der Katholiken insgesamt 1.272.281.000 das bedeutet einen Anstieg um 18.355.000, etwas weniger als im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl stieg auf allen Kontinenten mit Ausnahme von Europa. …

In Europa sinkt die Zahl der Katholiken Europa (-57.000)
– Priester
Die Zahl der Priester stieg weltweit um 444 und liegt damit bei 415.792. Einen Rückgang verzeichnet erneut Europa (- 2.564) und in geringerem Ausmaß in Amerika (-123) und Ozeanien (-86) während es in Afrika (+1.089) und Asien (+2.128) Anstiege gab.

Mehr dazu.

Anm. F.S.: Hier wäre nun auch die Entwicklung in unterschiedlichen Ländern Europas interessant. Denn ganz offensichtlich muss es auch hier Wachstumsregionen geben. Denn anders ist nicht zu erklären, dass allein in Deutschland in den zurückliegenden Jahren ab 2013 allein durch Austritte  fast ca. 200.000 Mitglieder verloren gingen. Also nicht nur 57.000 wie die Europastatistik des Vatikan angibt. Mehr noch: In Deutschland dürften auch die Sterbeziffern die Taufen bei weitem Übersteigen. Die Abweichung von der offiziellen Statistik des Vatikan erhöht sich dadurch allein durch die Entwicklung in Deutschland noch mehr. Erklärt werden kann das dann nur durch Zuwachsraten in anderen Ländern Europas. Und die würde man doch auch gerne kennen.

EKD-Synode: Offensichtlich kontroverse Diskussion um „Bilanz der Kirchenreformen“.

11/2016

Die Ankündigung des Themas erscheint in der Presse überaus zahlreich. Allein die Ergebnisse sucht man vergebens.

Die folgenden, überall veröffentlichten Informationen sprechen allerdings überdeutlich von einem Resultat der „Reformen“:

u.a. Focus:
…Ziel der kontrovers diskutierten Reform „Kirche der Freiheit“ war es, das kirchliche Profil etwa mit einer Verbesserung von Predigt und Musik zu schärfen, zugleich aber die Strukturen zu straffen. Dennoch ist die Zahl evangelischer Christen weiter gesunken. 2015 waren es bundesweit 22,3 Millionen, zehn Jahre zuvor lag die Zahl noch bei 25,4 Millionen… Zur Quelle.