Archiv der Kategorie:
ELK in Bayern

Nichts wirklich Neues aus Bayern: „Landesstellenplaung“ 2020 kommt 2017. Interview mit OKR Völkl im Bayer. Sonntagsblatt.

25.09.2016

 

… Gibt es auch für diese Planung Tabubereiche, etwa die Gestalt der Dekanate?

Völkel: Es gibt keine Tabubereiche. Die Kooperation der Dekanatsbezirke ist schon jetzt ein Thema. Das Thema »Zusammenarbeit der Dekanatsbezirke« wird an Bedeutung noch zunehmen. Wir wollen keine erzwungenen Fusionen, sondern freiwillige Kooperationen….

Mehr dazu.

ELK Bayern: Die Landeskirche und ihre Partnerkirchen laden am 8. Oktober zu einem »Virtuellen Weltkirchentag« ein.

05/2016

Bei einem »Virtuellen Weltkirchentag« im Internet sollen sich am 8. Oktober 2016 Gemeinden und christliche Gruppen aus der ganzen Welt im Internet begegnen, gemeinsam und gleichzeitig an vielen Orten weltweit Gottesdienst feiern, sich austauschen und diskutieren.

Mehr dazu.

„‘begabt leben – mutig verändern‘. Chancen für die Kirche in ländlichen Räumen“. Bischof Dröge stellt Reformvision einer downgesizten Kirche der Zukunft vor der Synode der ELK Bayern vor.

Bischof Dr. Dr. h.c. Markus Dröge
Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Vortrag Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern,
19. April 2016, Ansbach

3. Die dritte Strukturveränderung: Neudefinition der Parochialität
Noch einen Schritt weiter geht ein Konzept, das in der Mecklenburgischen Kirche entstanden ist und ähnlich auch in der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands. Es ist das Konzept der sogenannten „Gemeinden der Nähe“. Dieses Konzept ist insofern noch radikaler, als es die Realität ernst nimmt, dass in manchen ländlichen Regionen grundsätzlich nicht mehr flächendeckend Gemeindearbeit angeboten werden kann. Das Parochialprinzip bezieht sich nur noch darauf, dass ein Pfarramt für die Seelsorge und die Kasualien zuständig ist. Pfarrerinnen und Pfarrer werden von der Aufgabe befreit, Gemeindeaufbau in der Fläche zu betreiben. Gemeindeaufbau wird nur noch schwerpunktmäßig gestaltet. Gottesdienste finden nur noch statt, wo Gemeindeglieder dies dezidiert wünschen und dafür selbst Verantwortung übernehmen. „Gemeinden der Nähe“ sind dann solche Gemeinden, die sich entweder funktional (also durch Übernahme einer bestimmten Aufgabe) oder lokal gründen, das heißt dort, wo Christinnen und Christen aktiv Verantwortung übernehmen.

Manchen fällt es dann trotzdem schwer, die notwendigen Veränderungen einzuleiten. Die Sorge ist zu groß, Selbständigkeit zu verlieren. Andere aber gehen schon sehr frühzeitig verantwortungsbewusst die Aufgaben an, weil sie sehen, dass sie an die nächste Generation denken müssen. Letztlich sind es die viele guten, gelungenen und mutmachenden Beispiele von Reformen, die sich herumsprechen und die dann motivieren, die notwendigen Herausforderungen zu bewältigen. …

Der vollständige Vortrag.

Reaktionen auf den Beitrag des AStA Neuendettelsau zum Theol. Examen in der ELK Bayern.

02/2016, Korrespondenzblatt Bayern

Prof. Wolfgang Stegemann: Klare Prüfungsanforderungen sind nötig

Der Beitrag des Asta der AugustanaHochschule im Januar-Heft des Korrespondenzblatts hat für einige Furore gesorgt. Wir drucken in dieser Aussprache die Reaktionen des Leiters des Prüfungsamtes, zweier Professoren, eines Pfarrers und schließlich eine Erwiderung des Asta ab. Es gab weitere Rückmeldungen, die wir hier aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht abdrucken. Aus diesem Grunde enthielt übrigens auch der Asta-Beitrag im vorigen Heft in dieser Hinsicht pauschale Aussagen, um die KommilitonInnen, die von ihren konkreten Prüfungserlebnissen berichtet haben, nicht zu gefährden. Wir waren im Redaktionsteam der Meinung, dass die Sorgen der jungen Leute, die an der Schwelle zwischen dem Abschluss des wissenschaftlichen Theologiestudiums und der kirchlichen Ausbildung bzw. zukünftigen Tätigkeit als Pfarrer und Pfarrerinnen stehen, unbedingt ernst genommen werden müssen. Sie werden, wie wir wissen, dringend gebraucht und sind, natürlich auch jenseits der aktuell prekären Lage einer augenfälligen Schere zwischen den Pensionierungszahlen und dem Eintritt in den Dienst, herzlich willkommen; sie werden unsere künftigen Kollegen und Kolleginnen sein. Ich habe dem Beitrag der Studierenden jedenfalls nicht entnommen, dass sie sozusagen aus dem Nachwuchsmangel der Kirche eine Art Prüfungsbonus schinden wollen. … Alle Reaktionen und Antwort des AStA, vgl. ab S. 25.

Lutherisches Bayern auf dem Weg nach Barmen: ELKB möchte das Barmer Bekenntnis aufwerten.

02/2016, ELKB


„Aus unserer Sicht ist die Barmer Theologische Erklärung ein Glaubenszeugnis, welches das lutherische Bekenntnis aufgreift, aufs Neue bekennt und vertieft“, betont Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm.

Mehr dazu.

Note ungenügend für theolog. Examen in der ELK Bayern. „Großer Imageschaden für die Bayer. Landeskirche durch Umgang mit Examenskandidaten“. AStA der Augustana-Hochschule.

01/2016, Korrespondenzblatt

AStA der Augustana-Hochschule,
Neuendettelsau

 

… Zu diesen Mängeln zählt beispielsweise, dass es im bayerischen Examen lediglich sehr restriktive Ausgleichsmöglichkeiten für schlechte Noten in Einzelprüfungen gibt. Wenn eine fünf (die schlechteste Note im Examen) vergeben wird, kann diese nur im selben Fach ausgeglichen werden. Erhält man in zwei der zehn Teilprüfungen eine fünf, besteht keine Ausgleichsmöglichkeit mehr. Diese Regelung führte zu so sonderbaren Fällen, wonach Examenskandidierende mit einem Notendurchschnitt von 2,3 oder 2,6 durchfielen….
Die fehlenden Ausgleichsmöglichkeiten werden dadurch zu einem grundlegenden Problem, dass keinerlei Erwartungshorizont – weder für Prüfende noch für Prüflinge – vorliegt. Die thematische Schwerpunktlegung obliegt alleine der jeweils prüfenden Person. Es gibt immer wieder abstruse Fälle von schriftlichen Prüfungen, die in der Erstkorrektur mit einer Note bewertet wurden, wonach man durchgefallen wäre, in der Zweitkorrektur dagegen als gut…

Entgegen der Gepflogenheit anderer Landeskirchen, in denen der Prüferkreis begrenzt ist, prüfen in Bayern Professorinnen und Professoren aus dem gesamten Bundesgebiet. Das verschärft die Problematik ungewisser Themengebiete – jeder Prüfende hat „seine“ Fachgebiete und Lieblingsthemen, die er oder sie gerne in erstaunlicher Detailtiefe abfragt. Weiterhin gibt es immer wieder Fälle, die den Eindruck entstehen lassen, dass nicht einfach nur das Wissen, sondern auch die persönliche Meinung der Prüflinge bewertet wird…
Außerdem sind die Prüfungsprotokolle rechtlich nicht bindend; in vielen Protokollen tauchen ganze Prüfungsteile nicht auf…

Doch mit ihrem Examen und dem Umgang mit den Examenskandidierenden hat sich die Kirche inzwischen einen großen Imageschaden eingefangen. Längst hat ein schleichender Exodus an den Rändern begonnen. Zunehmend mehr Examenskandidierende entscheiden sich bewusst wegen des Examens gegen Bayern.

Zum Bericht „Examensschnitt 2,3 – durchgefallen!“, , vgl. S. 6

Personaldezernent Völkel, ELKB: Sagenhafte Pastorationsdichte von 1 (Pfarrer) : 1015 Evangelischen in der ELK Bayern

13.08.15, Bayerisches Sonntagsblatt

Personaldezernent OKR Helmut Volkel, ELKBayern

Das Ziel unserer Personalplanung ist, weiterhin eine vernünftige Relation zwischen Pfarrern und Gemeindemitgliedern zu haben. Im Jahr 2014 beispielsweise kamen auf 2441 Pfarrer rund 2 476 380 Gemeindemitglieder, was einem Verhältnis von 1015 Evangelischen pro Pfarrer im Dienstverhältnis der Landeskirche entspricht.

Anm. F.S.: Leider hat der OKR aus der ELKB seine Berechnungsgrundlage für die Pastorationsdichte nicht erläutert. Denn ganz offensichtlich weicht sie von der ansonsten in den Landeskirchen und der EKD üblichen ab. In Hannover liegt bspw. die Quote derzeit bei 1: 3361. Zweifellos gibt es signifikante Unterschiede der Pastorationsdichte zwischen den Landeskirchen. Ein Unterschied von über 300% wäre aber denn doch zu viel des Guten, respektive Schlechten.

Träfe die Angabe des Oberkirchenrates also tatsächlich (und käme diese Quote auf der Basis eines einheitlichen Berechnungsschemas zustande), dann würde die Bayerische Landeskirche schnell zum Mekka der TheologiestudentInnen und wechselwilligen PfarrerInnen.  Aber das könnte ein Zweifelhaftes Image sein… Immerhin: „die Türen stehen offen“.  Zum Interview im Bayerischen Sonntagsblatt.

 

Personaldezernent Helmut Völkel, ELKBayern: Türen der Landeskirche weit geöffnet… für Theologen aus anderen Landeskirchen

13.08.15, Bayerisches Sonntagsblatt

„…
in der Tat brauchen wir durch die abnehmenden Zahlen weniger Pfarrerinnen und Pfarrer. Klar ist aber auch, dass dadurch der massiv drohende Pfarrerengpass nicht aufgefangen wird. Der wird sich verschärft spätestens ab den 2020er-Jahren auswirken, wenn dann die starken Pfarrersjahrgänge ziemlich geschlossen in Ruhestand gehen. …
Was tut die Landeskirche gegen den drohenden Pfarrermangel?

Völkel: Da gehen wir völlig neue Wege und haben die Türen der Landeskirche weit geöffnet, zum Beispiel für Theologen aus anderen Landeskirchen…“

Zum vollständigen Text des Bayerischen Sonntagsblatt mit OKR Völkel, ELKB

„Zentralistisches, obrigkeitliches Kirchenbild, das Gemeinden nur als Objekte der Betreuung und Versorgung sehen kann“: Aufbruch Gemeinde contra OKR Nitsche in Sachen Pfarrerbild.

08/2015

Der sechste Aktionstag der Reformgruppe „Aufbruch Gemeinde“ und des Gemeindebunds Bayern am Samstag, den 25. Juli 2015 in Nürnberg führte zu einer intensiven Auseinandersetzung mit OKR Dr. Nitsche über den Prozess zum Pfarrer/innenbild in der bayerischen Landeskirche.

In diesem Verfahren dokumentiert sich ein zentralistisches, obrigkeitliches Kirchenbild, das Gemeinden nur als Objekte der Betreuung und Versorgung sehen kann. Dieses Bild widerspricht dem evangelischen Verständnis des „Priestertums aller Gläubigen“, auf das sich selbst die Kirchenleitung gerne beruft ohne daraus Konsequenzen für das Leitungsverständnis und die Organisationsgestalt von Kirche zu ziehen. Solange Kirche von den Grundvollzügen Verkündigung, Taufe und Abendmahl lebt, ist Kirche voll und ganz in Gemeinden präsent. Darum kann deren Entscheidungsgremium nicht von oben her übergangen werden. Vielmehr sind aus den Grundprinzipien auch Gestaltungsprinzipien abzuleiten, nämlich: Freiheit (aus der Verkündigung der freien Gnade), Gleichheit (aus der Taufe), Solidarität und Partizipation (aus dem Abendmahl). Nach diesen Gestaltungsprinzipien muss der Kirchenvorstand bei einer Dienstordnung für seine Pfarrerin oder Pfarrer zwingend beteiligt werden…. Zur Pressemeldung.

Ohne die Kirchen bricht die Unterbringung von Asylsuchenden zusammen

Die Kirchen in Bayern sind der Ansicht, ohne ihre Hilfe würde das Unterbringungssystem für Asylsuchende zusammenbrechen.

Ministerpräsident Horst Seehofer hatte zuvor in einer Kabinettssitzung an die Kirchen appelliert mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Vor allem im Winter werden mehr Plätze für Asylsuchende gebraucht.

Die Kirchen hingegen sind der Ansicht sie haben alle verfügbaren Immobilien bereits zur Unterbringung von Asylsuchende zur Verfügung gestellt.