Archiv der Kategorie:
Globale Fragen und Aufgaben

Christoph Bergner: Europas christliche Wurzeln. Beiträge zur Gestaltung der EU in der Krise. Eine Buchbesprechung.

Hess. Pfarrerblatt 01 (Februar) 2018

„Die heutige Gestalt unseres Gemeinwesens
ist ohne die christlichen Kirchen nicht
denkbar. Und sie ist nicht denkbar ohne die
Reformation.“ Was der ehemalige Bundesprä-
sident Joachim Gauck anlässlich des Festaktes
„500 Jahre Reformation“ am 31. Oktober 2016
sagte, ist insofern ungewöhnlich, als in der EU
über religiöse Fragen nicht gesprochen wird.
In ihrem Selbstverständnis kommt Religion
nicht vor. Der französische Präsident Emmanuel
Macron hat am 26. September 2017 in
seiner großen Rede über die Zukunft Europas
kein Wort verloren über die Bedeutung des
Christentums für Europa und der Integration
des Islams. …

mehr dazu, vgl. S. 21

Aus der Geschichte lernen: Frauke Adrians: Der Dreißigjährige Krieg. Zerstörung und Neuanfang in Europa. Eine Buchbesprechnung.

Hess. Pfarrerblatt 01 (Februar) 2018

 

…Frauke Adrians blickt in ihrem Schlusskapitel
auf aktuelle friedenspolitische Herausforderungen
wie etwa die hoch problematische
Situation im Nahen Osten (die durch die politisch
brisante Entscheidung von US-Präsident
Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt
Israels anzuerkennen, nicht erleichtert werden
wird). Das „Westfälische System“ und mit
ihm verbundene Zusatzbedingungen könnten
den Frieden, so die Meinung der Autorin, auch
im Nahen Osten näherbringen. Es bedürfte
nämlich durchgängig einer „Verrechtlichung“
der konfessionellen/religiösen Konflikte, …

 

mehr dazu, vgl. S. 17

30 Jahre nuklearer Mittelstreckenvertrag: Es droht eine neue »Nachrüstungs«debatte. von Andreas Zumach

02/2018

Am 8. Dezember 1987 unterzeichneten der damalige US-Präsident Ronald Reagan und der Generalsekretär der sowjetischen KPdSU, Michail Gorbatschow, im Weißen Haus in Washington die so genannte »doppelte Nulllösung« für die »Intermediate-range nuclear forces« (INF, atomare Mittelstreckenwaffen) der beiden Großmächte. Der Vertrag regelte den Abzug und die Verschrottung aller landgestützten atomaren Raketen kürzerer (500-1.500 Kilometer) und mittlerer (1.500-5500 Kilometer) Reichweite sowie ihrer Abschussrampen und sonstigen Infrastruktur nicht nur in Europa, sondern weltweit, innerhalb von drei Jahren. Das INF-Abkommen wird in Kürze 30 und ist bis heute ein Kernelement der Rüstungskontrolle zwischen den USA und Russland, gerät aber zunehmend unter Druck…

Mehr dazu.

Trump gegen Europa von Wolfgang Kessler, Publik-Forum

03.02.2018

 

Nicht nur in Davos wurde es offenbar: Die neue US-Wirtschaftspolitik gefährdet uns massiv. Noch kann Europa dafür sorgen, dass es keine Lungenentzündung bekommt, wenn die USA erst einmal hustet. Kesslers Kolumne

Ist das alles nur Alarmismus? Nun, es gehört nicht viel Weisheit dazu, in Trumpland einen Boom vorherzusagen, der dann – wie immer im Kapitalismus – in eine Krise münden wird. Die historischen Erfahrungen zeigen: Je größer der Boom, desto tiefer die Krise. Noch kann Europa dafür sorgen, dass es keine Lungenentzündung bekommt, wenn die USA zu husten beginnt.

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Weltkirchenrat warnt vor Trumps Jerusalem-Politik. Jerusalem gleichermaßen als Stadt für Juden, Christen und Muslime. epd.

17.01.2018

Genf/Kairo (epd). Der Generalsekretär des Weltkirchenrates, Olav Fykse Tveit, hat die Jerusalem-Politik von US-Präsident Donald Trump kritisiert. Jerusalem dürfe nicht im ausschließlichen Besitz eines Volkes und einer Religion sein, sagte der norwegische Lutheraner Tveit bei einer Konferenz in Kairo….

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Tveit auf dem Weltwirtschaftsforum: „Sagen Sie Nein zu Atomwaffen!“

23.01.2018

In seiner Botschaft an das Weltwirtschaftsforum hat der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, verdeutlicht, dass es für ihn kaum eine größere Antithese zur Vision von einem gemeinsamen Leben und einer geteilten Verantwortung geben könne als die fortdauernde Existenz von Nuklearwaffen und deren Unterstützung durch Politik und Gesellschaft.

„Es gibt keinerlei moralische Rechtfertigung für den Einsatz dieser Waffen“, stellte er fest. „Es ist Zeit für die gemeinsame Aussage, dass es um der einen Menschheit Willen keine moralische Begründung dafür gibt, diese Waffen zu behalten und uns gegenseitig damit zu bedrohen.“…

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Kontroverse in Israel und Palästina.16-Jährige muss weiter in Haft bleiben.

15. 1. 2018

Die Palästinenserin Ahed Tamimi bleibt vorerst in Haft. Über eine mögliche Freilassung, während ihr der Prozess gemacht wird, soll erst am Mittwoch entschieden werden.

…Zuvor hatte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International ihre sofortige Freilassung gefordert. Mit der Jugendlichen ist auch ihre Mutter Nariman angeklagt….

Mehr dazu.Amnesti

Flüchtlinge: Schnell in den Beruf und Geld verdienen. INTERVIEW MIT NINO MELASHVILI.

01/2018

„Die Ratsuchenden, die ich erlebe, wollen schnell in ihrem Beruf arbeiten und Geld verdienen. Dabei möchte ich sie unterstützen.“

ino Melashvili ist Beraterin für Geflüchtete. Sie informiert und berät in Anerkennungs- und Qualifizierungsfragen innerhalb des so genannten Integrations Points. Sie ist angestellt bei der IQ Consult gGmbH, einer Tochter des DGB Bildungswerk Bund und wird finanziert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales über das Netzwerk Integration durch Qualifizierung. Seit einem Jahr hat sie ca. 450 Ratsuchende, vor allem in Essen und Bochum beraten. Im Interview mit Daniel Weber berichtet sie über ihre Erfahrungen.

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Brasilien: „Einäugige Justiz, schwerwiegende Verfahrensverstöße“. Die ehemalige Justizministerin Herta Däubler-Gmelin prangert das Verfahren gegen Brasiliens Ex-Präsident Lula da Silva an.

Von Herta Däubler-Gmelin | 16.01.2018


Kurzum: Das Berufungsgericht in Porto Alegre muss Moros Urteil aufheben, auch wenn es dadurch zu erkennen gibt, dass dieses Verfahren gegen Lula da Silva als Politikum längst zum Fall Moro geworden ist. Die Aufrechterhaltung des Urteils würde nicht nur der glaubwürdigen und wirksamen Korruptionsbekämpfung, sondern zugleich der Rechtsstaatlichkeit in Brasilien schaden. Ob das Bundesgericht in Porto Alegre so entscheidet, ist jedoch mehr als zweifelhaft: Zu sehr sind auch Richter dieses Gerichts öffentlich in die politischen Auseinandersetzungen und Kampagnen Brasiliens verstrickt…

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