Archiv der Kategorie:
Träger von Reformalternativen

Baden: 6 Jahre Amtszeit der Pfarrvertretung gehen zu Ende: Rechenschaftsbericht für die Amtsperiode 2012 – 2018

06/2018, Pfarrverein Baden

mit den Themenfeldern:
– Übernahme zusätzlicher Dienste in
der Gemeinde für die PfarrerInnen im
Schuldienst
– Ruhestand mit 67
– Umstellung von Landes-auf Bundesbeamtenbesoldung
– Arbeitsbelastung und Pfarrrbildprozess
– Dienstgruppen-Rechtsverordnung
– Salutogenese

u.a.

mehr dazu, vgl. S. 212-214 (print)

 

Der Umbau der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Von Thomas Schlegel

02/2018, Deutsches Pfarrerblatt

…Erprobungsräume werden inzwischen vermehrt eingefordert, gerade an den Stellen, an denen die gewohnte Praxis ins Stocken gerät. So werden in Erprobungsregionen andere Formen des pastoralen Miteinanders ausprobiert (z.B. klassisch im Kirchenkreis Wittstock-Ruppin4)….
Die Erprobungsräume der EKM gehen bewusst einen anderen Weg. Denn juristische Engführungen verhindern i.d.R. nicht eine veränderte Praxis. Wichtiger als ein vorauseilendes Außer-Kraft-Setzen von Regeln ist die Motivation von Akteuren, Neues auszuprobieren. …

…Damit wird die entscheidende Frage thematisiert, wer eigentlich Subjekt der Erprobung ist: Erprobt dort das Landeskirchenamt neue Ideen oder probieren Christen vor Ort, das Evangelium auf neue Weise zu kommunizieren? Versucht die Landeskirche beispielsweise, durch einen veränderten Einsatz von Pfarrerinnen und Pfarrern in Modellregionen für ihre künftige Personalpolitik zu lernen? Dies wäre im Grunde ein zentralistisches und hierarchisches Modell, weil die Fäden »oben« zusammenlaufen. Anders, wenn Christen vor Ort mit neuen Wegen experimentieren, Kirche zu sein. Dazu lädt sie die EKM mit den Erprobungsräumen ein. Christen in Städten und Dörfern sind die Subjekte der Erprobungen. Die Landeskirche versucht, die Prozesse freizugeben und tritt dabei als Ermöglicher auf….

Mehr dazu.

Pfarrverein Rheinland: EKiR: Kritik an einer allenfalls bedingt lernfähigen Reformpolitik.

EKiR: Bericht des Vorsitzenden des Ev. Pfarrvereins im Rheinland Friedhelm Maurer
auf der Mitgliederversammlung am
6.11.2017 in Bonn

…Ich nenne nur zwei Stichworte: NKF
und Verwaltungsstrukturreform. Hier
wird Verwaltung, deren einziger Sinn es
doch ist, den Dienst in Verkündigung
und Seelsorge zu unterstützen, zu einer
eigenen Macht, die neue Wirklichkeit
setzt und das Wesen von Kirche so ver-
ändert, das am Ende eine Behördenkirche
herauskommt, die auf jeden Fall
noch genug Geld hat, ihre Funktionäre
zu bezahlen, aber nicht mehr die Kraft,
missionarisch in die Welt zu wirken.
Damit der Verwaltungsaufwand nicht
noch weiter wachsen muss, soll die Anzahl
der Kirchengemeinden weiter reduziert
werden. Die Katholische Kirche
macht uns solche Strukturreform in gro-
ßem Ausmaß vor, auch dazu gibt es genug
Kritik von der Basis, die aber ob
der hierarchischen Struktur dieser Kirche
noch weniger Gehör findet…

Mehr dazu, vgl. S. 2ff

EKiR: KirchenBunt stellt sich neu auf

Beitrag vom 21. Dezember 2017 von kirchenbunt

Bei der Mitgliederversammlung am 16. Dezember in Leverkusen wurde von den Anwesenden ein erstes Fazit der Arbeit des Vereins gezogen. Dabei gab es sowohl positive wie auch kritische Rückmeldungen. Enttäuscht zeigte man sich darüber, dass nach wie vor an den Reformprozessen festgehalten und die Stärkung der mittleren Ebene weiter zementiert wurde…

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„derzeit etwa 290 Vikarinnen und Vikare pro Jahr in EKD-Kirchen ordiniert.“ Zwischenruf in Zeiten des Umbruchs. Von Andreas Kahnt.

12/2017 Deutsches Pfarrerblatt

 

…Der Veränderungsdruck ist da und er belastet. Deshalb fordert der Verband die Kirchen auf, gemeinsam mit Pfarrvereinen und Pfarrvertretungen nach Wegen zu suchen, die den Druck mindern und die Freude am Pfarrberuf mehren. Pfarrerinnen und Pfarrer wollen und müssen in allen Belangen gehört werden, in denen es um ihren Beruf geht. Es gilt, nicht über sie zu reden, sondern mit ihnen. Dem dürfen sich Personalverantwortliche und Kirchenjuristen nicht entziehen. Die Tendenz in einigen Kirchen, Personalverantwortung in die Kirchenkreise zu verlagern, mag Probleme in die mittlere Ebene transportieren. Gelöst werden sie nicht. Besonders dann nicht, wenn Pfarrvertretungen plötzlich keine Begleitung zu Personalgesprächen mehr anbieten können, weil Pfarrvertretungsgesetze nur für die landeskirchliche Ebene ausgelegt sind. Irritationen dieser und ähnlicher Art sind zu vermeiden, um das ohnehin oft angespannte Verhältnis nicht zusätzlich zu belasten. Wenn die Kirchen im Nachgang zum Reformationsjubiläum also aufbrechen sollen, dann werden sie das vernünftigerweise nicht ohne diejenigen tun, die aufgrund ihrer theologischen Kompetenz im täglichen Dienst Reformation ­leben und lehren….
Wenn die Zahlen stimmen, werden derzeit etwa 290 Vikarinnen und Vikare pro Jahr ordiniert. Das ist ein gutes Drittel des Bedarfs zur Besetzung freiwerdender Stellen. Regional gibt es Unterschiede, aber die Tendenz ist deutlich: Bei im Großen und Ganzen gleichbleibenden Voraussetzungen und Erwartungen an den Pfarrberuf wird die Zahl derer, die diese Erwartungen erfüllen sollen, deutlich kleiner…
Dem Pfarrberuf und damit der Kirche wird es guttun, wenn strukturell gesundheitsgefährdende und die Arbeitszufriedenheit belastende Bedingungen abgebaut und zügig unterbunden werden. Die Attraktivität des Berufs wird dadurch gesteigert, Pfarrerinnen und Pfarrer bleiben engagiert auch in schwierigen Arbeitsbereichen wie in der Fläche oder an urbanen Brennpunkten und wirken als Vorbild für andere. Gesellschaftliche Umbruchsituationen schrecken sie nicht, auch nicht die Vision einer Kirche, der nur noch 30% der Bevölkerung oder regional weniger, teils viel weniger angehören.

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Neues aus dem Verband evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer. Peter Haigis, Deutsches Pfarrerblatt.

10/2017, deutsches Pfarrerblatt

 

Bei der Delegiertenversammlung des Verbandes evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer im September in Münster wurde nach sechsjähriger Amtszeit ein neuer Vorstand gewählt. Da der Pfarramtskalender 2018 samt Anschriftenverzeichnis bereits gedruckt und ausgeliefert ist, seien hier die wichtigsten Informationen kurz zusammengestellt:

In seinem Amt als Vorsitzender des Pfarrverbands wurde bestätigt Pastor Andreas Kahnt (Oldenburg), der nun auch für die kommenden sechs Jahre den Verband führen wird….

 

http://www.pfarrerverband.de/pfarrerblatt/index.php?a=show&id=4371

Pfarrverein EKKW: Gespräche mit der Kirchenleitung (nur ca.) alle 2 Jahre?

06/2017

Vorstandsbericht 2016

Gespräche mit der Kirchenleitung
Im Februar 2012 und April 2015 fanden Gespräche
mit der Kirchenleitung statt. 2013 war
der Bischof Referent beim Pfarrtag in Fulda.
Die damals betonte Freiheit und Selbstverantwortung
in der eigenen Amtsführung bleibt
unbestritten. Freilich scheinen die Strukturveränderungen
die Spiel- und Freiräume immer
weiter einzuengen. Ein weiteres Gespräch
ist im Mai 2017 mit der Prälatin anberaumt.
mehr dazu, vgl. S. 71 (print)

Anm. F.S.: Wenn die Gespräche in so großen Abständen stattfinden, dann wird der Pfarrverein

von der Kirchenleitung der EKKW offensichtlich als quantite negligable betrachtet.

Prof. Eberhard Mechels verstorben.

05/2017

Prof. Eberhard Mechels, der Mitherausgeber des Buches „Kirche der Reformation?“, verstarb am Dienstag nach Ostern nach schwerer Krankheit.

Aus diesem Anlass stellen wir hier einen seiner kritischen Reflexionen zum Reformprozess „Kirche der Freiheit“ ein. Der Artikel erschien in der Ausgabe 06/2010 des deutschen Pfarrerblattes.

Strukturreform: Verwirrung in Sachsen. Beschlüsse der Synode in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens werden unterschiedlich interpretiert

04/2017, kirchenbunt

„Es ist derzeit leider keine Bewertung des Ergebnisses der Synode möglich.“ Dieses Fazit wird aktuell von den Initiatoren der Kundgebung „Zurück auf Los: Strukturreform der sächsischen Kirchenleitung stoppen, neu anfangen“ gezogen, bei der mehr als 500 Protestanten für eine Beteiligung der Basis an der Gestaltung der Strukturreformen in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens während der Tagung der Synode in Dresden demonstrierten. Zunächst hieß es, dass die Synode einem Antrag im Sinne einer entsprechenden Petition, die über 6.000 Unterschriften sammeln konnte, verabschiedet hat. Doch die Kirchenleitung scheint die Ergebnisse anders zu interpretieren als so mancher Synodaler…“ Mehr dazu.

KirchenVolksKonferenz „Gemeinde!“

27.01.2017
Wir sind Kirche lädt zur KirchenVolksKonferenz „Gemeinde!“ 10.-12. März 2017 nach Würzburg ein
Vorankündigung der KirchenVolksKonferenz „Gemeinde!“ und der 39. Bundesversammlung 10.-12. März 2017 in Würzburg

„Gemeinde geht nur mit den Menschen“ ist das Leitwort der KirchenVolksKonferenz, zu der die katholische Reformbewegung Wir Sind Kirche zusammen mit anderen Reformgruppen in das Würzburger Burkardushaus einlädt. Bei dieser Tagung soll gemeinsam nach neuen Wegen für die Bestandssicherung und Entwicklung bestehender Kirchengemeinden „von unten“ gesucht werden, die an den Fähigkeiten und Bedürfnissen der Menschen orientiert ist. Denn die auf den immer dramatischeren Priestermangel in der römisch-katholischen Kirche nur reagierenden Konzepte der Kirchenleitungen „von oben“ durch Zusammenlegungen oder Schließungen haben zu einem immer stärkeren Ausbluten der Gemeinden vor Ort geführt… Mehr dazu.