17. November 2016 von kirchenbunt
In einem Interview mit der Welt äußert der Humangeograf Gerhard Henkel seine Besorgnis über den kommunale und kirchlichen Rückzug vom Land. „Viele Bistümer und Kirchenkreise machen es wie der Staat: Sie zerstören mit der Auflösung von Pfarreien bewährte Strukturen und stoßen damit ihre Mitgliederbasis vor den Kopf.“
Archiv der Kategorie: Kirchenmitglieder
VATIKAN – Statistiken der katholischen Kirche 2016.
11/2016,
– Katholiken
Zum selben Datum (31. Dezember 2014) betrug die Anzahl der Katholiken insgesamt 1.272.281.000 das bedeutet einen Anstieg um 18.355.000, etwas weniger als im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl stieg auf allen Kontinenten mit Ausnahme von Europa. …
In Europa sinkt die Zahl der Katholiken Europa (-57.000)
– Priester
Die Zahl der Priester stieg weltweit um 444 und liegt damit bei 415.792. Einen Rückgang verzeichnet erneut Europa (- 2.564) und in geringerem Ausmaß in Amerika (-123) und Ozeanien (-86) während es in Afrika (+1.089) und Asien (+2.128) Anstiege gab.
Anm. F.S.: Hier wäre nun auch die Entwicklung in unterschiedlichen Ländern Europas interessant. Denn ganz offensichtlich muss es auch hier Wachstumsregionen geben. Denn anders ist nicht zu erklären, dass allein in Deutschland in den zurückliegenden Jahren ab 2013 allein durch Austritte fast ca. 200.000 Mitglieder verloren gingen. Also nicht nur 57.000 wie die Europastatistik des Vatikan angibt. Mehr noch: In Deutschland dürften auch die Sterbeziffern die Taufen bei weitem Übersteigen. Die Abweichung von der offiziellen Statistik des Vatikan erhöht sich dadurch allein durch die Entwicklung in Deutschland noch mehr. Erklärt werden kann das dann nur durch Zuwachsraten in anderen Ländern Europas. Und die würde man doch auch gerne kennen.
Synode EKBO: Rückgang der Kleinkindertaufen um mehr als 5% in 3 Jahren.
11/2016
Statistischer Bericht 2015
EKBO in Zahlen, Zeitraum 2013 bis 2015
EKD-Synode: Offensichtlich kontroverse Diskussion um „Bilanz der Kirchenreformen“.
11/2016
Die Ankündigung des Themas erscheint in der Presse überaus zahlreich. Allein die Ergebnisse sucht man vergebens.
Die folgenden, überall veröffentlichten Informationen sprechen allerdings überdeutlich von einem Resultat der „Reformen“:
u.a. Focus:
…Ziel der kontrovers diskutierten Reform „Kirche der Freiheit“ war es, das kirchliche Profil etwa mit einer Verbesserung von Predigt und Musik zu schärfen, zugleich aber die Strukturen zu straffen. Dennoch ist die Zahl evangelischer Christen weiter gesunken. 2015 waren es bundesweit 22,3 Millionen, zehn Jahre zuvor lag die Zahl noch bei 25,4 Millionen… Zur Quelle.
Die fünfte EKD-Erhebung über Kirchenmitgliedschaft – Reflexionen und Resonanz. EIne Ausgabe der Praktischen Theologie zum Thema.
10/2016, Editorial der Ausgabe 3/2016 der Praktischen Theologie
von: Kristian Fechtner / Claudia Schulz
Auszug:
„Empirische Befunde sind interpretationsbedürftig; Zahlen sprechen bekanntlich nicht
für sich. Dies gilt auch für Untersuchungen zur gelebten Kirchlichkeit und religiösen
Praxis hierzulande. Im vergangenen Jahr sind die Ergebnisse der fünften EKD-Erhebung
über Kirchenmitgliedschaft in einem Auswertungsband unter dem Titel „Vernetzte Vielfalt“
veröffentlicht worden. Bereits im Vorfeld hatten sie für publizistische Unruhe gesorgt,
vor allem angestachelt durch die prägnante Überschrift der Vorab-Veröffentlichung
„Engagement und Indifferenz“… Mehr dazu.
Kirche der Senioren
19.10.2016 Der Sonntag
Schon heute sind in der Sächsischen Kirche ein Drittel der Mitglieder Senioren. Ihr Anteil wird weiter wachsen. Daher stellt sich die Frage, wie die Kirche mit diesem Strukturwandel verfahren will. Wird sie kürzen oder ihr Angebot der Gemeindestruktur anpassen.
Lesen Sie hier den Artikel.
Vorstandsbericht des Vorsitzenden Pfr. Andreas Kahnt vor der Mitgliederversammlung des Verbandes evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland e.V.
10/2016
Mitgliederversammlung zum Auftakt des Deutschen Pfarrerinnen- und Pfarrertages 2016
Kahnt: Evangelische Christen erwarten von ihrer Kirche Ortsnähe und Pfarrerinnen und Pfarrer, die Zeit haben und nahe bei den Menschen sind.
Lübeck, 26.9.2016 (cf). In seinem Vorstandsbericht vor der Mitgliederversammlung des Verbandes evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland e.V. am 26.9.2016 in Lübeck-Travemünde stellte der Vorsitzende des Verbandes, Pfarrer Andreas Kahnt (Westerstede), die Folgerungen aus der fünften EKD-Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU) für den Pfarrberuf sowie eine Bilanz des EKD-Reformpapiers „Kirche der Freiheit“ in den Mittelpunkt. Auch zu aktuellen Herausforderungen für die Pfarrerinnen und Pfarrerin in Deutschland nahm er Stellung.
Was wird aus der Kirche? Religionssoziologische Beobachtungen und vier Vorschläge. Von Prof. Detlef Pollak
09/2016, Deutsches Pfarrerblatt, Teil III
…Vielmehr lautet die gegenwärtig weithin vertretene Annahme, dass Religion auch unter modernen Bedingungen eine hohe Prägekraft besitzt, mit der Moderne kompatibel ist und selbst zu einer Quelle von Modernität zu werden vermag… Mehr dazu.
Kirchenaustritt leicht gemacht. Die Norwegische Kirche feiert ihr neues Online-Portal. 10 854 Austritte an nur einem Tag.
11. September 2016, SZ
Die Norwegische Kirche feiert ihr neues Online-Portal. Dort kann man per Mausklick aus- oder wieder eintreten.
Es sind keine Zahlen, auf die die Norwegische Kirche stolz sein kann. Könnte man zumindest meinen. Trotzdem haben die Kirchenobersten sie den Norwegern mit selbstbewusster Genauigkeit vorgerechnet: 10 854 Austritte an nur einem Tag, dem ersten Tag,…
Versuchen, den Bestand zu halten. Interview mit Prof. Detlef Pollack über die zunehmende Konfessionslosigkeit und wie die Kirchen darauf reagieren sollten
09/2016, Zeitzeichen
Gespräch mit dem Münsteraner Religionssoziologen Detlef Pollack über die zunehmende Konfessionslosigkeit und wie die Kirchen darauf reagieren sollten
…
DETLEF POLLACK: Davon bin ich überzeugt. Wir haben ja sehr gute Studien zur Entwicklung der Kirchenmitgliedschaft in den vergangenen 40 Jahren. Und die Vorstellung ist falsch, der Austritt von distanzierten Mitgliedern würde für die Kirche einen Reinigungsprozess bedeuten, der nur diejenigen übrig lässt, die viel mit dem Glauben anfangen können und ihn intensiver leben wollen. …
DETLEF POLLACK: Ja. Ich habe manchmal das Gefühl, dass Kirchenleute aus einer gewissen theologischen Überheblichkeit heraus meinen, dass eigentlich alle Menschen religiös sind, und die Kirche sie nur noch entdecken muss. Und dann bemüht man sich eher um die, die nicht oder nicht mehr zur Kirche gehören, statt um die Mitglieder…
Wenn die Christen in Deutschland eine Minderheit werden, ist das zu ihrem Vorteil oder Nachteil?
DETLEF POLLACK: Das ist ein Nachteil. Der Glaube ist ja etwas sehr Unanschauliches und bedarf daher immer wieder der Bestätigung durch andere. Das heißt, der Einzelne ist stärker im Glauben, wenn er mit Menschen zusammenlebt, die eine ähnliche Überzeugung vertreten…