Archiv der Kategorie:
Personalführung und -verwaltung

EKHN Frühjahrssynode 2017: Pfarrstellenbemessung 2020. Neue Debatte um Zukunft der Pfarrstellen eröffnet

06.05.2017

Verlässlichkeit sicherstellen
Der vorliegende Entwurf sieht vor, dass die Zahl der Pfarrstellen zwischen 2020 und 2024 jährlich um 1,6 Prozent von über 1400 auf knapp 1300 Stellen sinken soll. Es ist dabei geplant, das derzeitige Verhältnis von Gemeindegliedern pro Seelsorgerin und Seelsorger bei kirchenweit durchschnittlich rund 1600 Gemeindegliedern zu erhalten. Dabei gibt es Schwankungen zwischen einzelnen Gemeinden etwa im städtischen und ländlichen Bereich.

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 hier und hier.

Frühjahrssynode Württemberg: „Wir überspannen den Bogen“ – Kirchensteuern steigen, Pfarrstellen werden abgebaut.

05/2017, kirchenbunt

Auch für 2016 und 2017 wird mit einem Rekordaufkommen gerechnet. Sparprogramm geht unvermindert weiter.

…designierten Degerlocher Dekanin Kerstin Vogel-Hinrichs: „Wir überspannen den Bogen und lösen ungeheuren Frust aus“, warnte die Theologin vor dem Kirchenparlament im Hospitalhof….

Mehr dazu.

EKHN-Frühjahrssynode: Pfarrstellenabbau um 1,6% von 2020-2024 von Dezernent Jens Böhm und der Kirchenleitung vorgeschlagen.

05/2017

Eine Vakanz-Situation kann aber bereits in den Jahren 2020 bis 2024 eintreten, so dass
schon im Rahmen der Pfarrstellenbemessung 2020 bis 2024 Regelungen vorgeschlagen werden, um Pfarrerinnen und Pfarrer im Ruhestand für Vakanz-Vertretungen zu gewinnen und eine gerechte Verteilung der anstehenden Vakanzen vorzubereiten (Vakanz-Quote)….

Die Zahl der Gemeindepfarrstellen wird in den Jahren 2020 bis 2024 jährlich um 1,6 % reduziert
– bis zum 31.12.2024 von 957 auf 880 Stellen…
Die Zahl der Dekanspfarrstellen wird von 34,5 auf 38,5 Stellen erhöht,…

Die Zahl der Stellen in der regionalen Spezialseelsorge wird in den Jahren 2020 bis 2024 jährlich
um 1,6 % reduziert –
Die Zahl der Fach- und Profilstellen wird in den Jahren 2020 bis 2024 jährlich um 1,6 % reduziert.
Die Zahl der Stellen im gesamtkirchlichen Dienst mit regionaler Anbindung wird in den Jahren
2020 bis 2024 jährlich um 1,6 % reduziert
Die Zahl der Stellen im gesamtkirchlichen Dienst wird in den Jahren 2020 bis 2024 jährlich um
1,6 % reduziert
Die Zahl der Gestellungsverträge im Schulpfarrdienst wird in den Jahren 2020 bis 2024 jährlich
um 3 % reduziert …

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Baden: Anzahl der Pfarrstellen nicht gefährdet – so Oberkirchenrätin Barbara Bauer.

Pfarrvereinsblatt 3-4/2017

Die Kirche und das Geld.

FAQ – Frequently Asked Questions
Die für die Finanzen des Landeskirche
zuständige Oberkirchenrätin Barbara
Bauer beantwortet sechs Fragen,
die sich für Pfarrerinnen und Pfarrer
zum Thema Kirche und Geld stellen.
Ist die Anzahl der Pfarrstellen
gefährdet?

Nein. Es gibt keine Pläne zur Kürzung
von Pfarrstellen. Es gibt sogar einen eigenen Vermögensteil, das Pfarrstellenfinanzierungsvermögen,
der zu dem
Zweck aufgebaut wurde,
aus Vermögenserträgen
Gemeindepfarrstellen
zu finanzieren
und sie so vor etwaigen Kürzungsnotwendigkeiten
abzusichern. Gefährdet ist
eher die Besetzung der Pfarrstellen, weil
sich nicht genügend Menschen für den
Pfarrberuf begeistern.

mehr dazu, vgl. S. 117

Synode Württemberg: „Notwendige Anpassungsvorgänge guten Mutes gestalten“: Reduktion der Pfarrstellen um ca. 2% p.a. bis 2024 bei aktuellen Höchstwerten der Kirchensteuereinnahmen.

Tagung der 15. Evangelischen Landessynode
vom 16. bis 18. März 2017

„Bis zum Jahr 2024 13,2 Prozent weniger Pfarrstellen vorgesehen, obwohl die Kirchensteuereinnahmen momentan Höchstwerte erreichen. Zur Entlastung sind 30 Vollzeit-Diakonenstellen, die auf die Kirchenbezirke der Landeskirche geplant…“

„In seinem Bericht warb Oberkirchenrat Wolfgang Traub darum, „notwendige Anpassungsvorgänge an sich vollziehende Entwicklungen nicht zu dramatisieren, sondern guten Mutes, im Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit zu gestalten“.

Mehr dazu, vgl. S. 1

Gebet für Priesterberufungen: Entwicklung der Priesteramtskandidaten 2003 bis 2015

03/2016

Statistik der Deutschen Regentenkonferenz zum 31.12.2015
… Es ist in diesem Jahr genau 90 Jahre her ist, dass in Freiburg engagierte Frauen im Nachklang des 1. Weltkrieges das Gebet für Priesterberufungen initiiert hatten. Für die Verantwortlichen in der Berufungspastoral ist dies der Anlass, das Gebet in diesem Anliegen neu in den Blick zu nehmen. Mit verschiedenen Initiativen soll die eucharistische Anbetung in diesem Anliegen gefördert werden. … Mehr dazu.

Interessant: „Kirche bei den Menschen. Visitationsbericht 2017 der Evangelischreformierten Kirche des Kantons St. Gallen.“

03/2017

Einleitung:

„Personal
Unsere Mitarbeitenden sind unser grösstes Kapital. Die Befragung der Mitarbeitenden zeigte
allerdings, dass wir auf die Personalführung, -rekrutierung und -begleitung vermehrt ein
Augenmerk setzen müssen. Auch häufiger auftauchende Erschöpfungserscheinungen von
Mitarbeitenden geben zu denken. Daraus ergeben sich folgende Fragen:
– Ist unser Milizsystem noch zeitgemäss und garantiert es eine professionelle Führung? Wären
andere Leitungs-Modelle nicht effizienter?
– Verschleisst unser Modell der partnerschaftlichen Gemeindeleitung zu viele Ressourcen?
Wäre ein «Duales System» – wie dies beispielsweise die Katholikinnen und Katholiken mit
Pfarreirat und Kirchenverwaltungsrat praktizieren – nicht zielführender und professioneller?
– Woher kommt in Zukunft unser Personal und wie passt es in unser Profil? Sind wir als
Arbeitgeberin genügend attraktiv, dass Menschen in der St. Galler Kirche arbeiten wollen?
…“

Zum Visitationsbericht.

Prognostizierter Pfarrermangel in der reformierten Schweiz.

03/2017

„In den letzten Jahren konnte ein grösserer Pfarrmangel durch Zuwanderung von Pfarrpersonen insbesondere aus Deutschland abgewendet werden. Inzwischen herrscht auch im nördlichen Nachbarland ein Unterbestand an Pfarrerinnen und Pfarrern, weshalb viele von ihnen keine Stelle in der Schweiz mehr in Betracht ziehen…“

Beispiel Kantonalkirche St. Gallen:
In den letzten 15 Jahren waren jeweils zwischen 93 und 105 Pfarrerinnen und Pfarrer in den
Gemeinden der Evang.-ref. Kirche des Kantons St. Gallen angestellt…
„Eine Welle von Pensionierungen wird in den nächsten 15 bis 20 Jahren eine enorme Lücke im
Pfarrbestand hinterlassen. Geburtenstarke Jahrgänge rücken Richtung Ruhestand – darunter auch jene, die ihr Studium in den 80er Jahren absolvierten, als Theologie zu studieren «normaler» war –, während relativ kleine Jahrgänge nachrücken. Absehbare Stellenkürzungen werden den Mangel kaum aufheben, da mehr neu ordinierte Pfarrpersonen eine Teilzeitanstellung wünschen. «So kommt es, gesetzt einmal, die Bedingungen bleiben stabil, dass in den Zwanzigerjahren jeweils rund 20 neue Pfarrpersonen rund 70 abtretende ersetzen müssen.»“
Mehr dazu vgl. S. 50ff

Pfarrer/Priester: Die Begeisterungskrise. Kommentar von Mathias Drobinski, SZ

28. Februar 2017
Theologen im Kirchendienst haben neben einigen Einschränkungen wie dem Zölibat eigentlich ein schönes Leben: Anständige Bezahlung, man hat ständig mit Menschen zu tun. Aber man muss brennen für die Sache, die man da vertritt. Und das tut kaum noch jemand.

Von Matthias Drobinski
…Der Zölibat ist ein Problem. Aber nur eins von mehreren
Im vergangenen Jahr hat es in den katholischen Bistümern in Deutschland 80 Priesterweihen gegeben, im Jahr davor waren es gar nur 58 – so wenige wie noch nie in der Bundesrepublik. Es geht aber auch die Zahl der angehenden katholischen Laientheologen zurück. Und auch die evangelische Kirche in Deutschland hat Nachwuchssorgen; …  Mehr dazu.

Deutsches Katholikenkomitee: „Katastrophale pastorale Situation“

Inhalt der gedruckten Ausgabe 09/2017
Angesichts des Priestermangels hat der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, von einer „katastrophalen pastoralen Situation“ gesprochen. Im vergangenen Jahr seien für ganz Deutschland nur 58 neue Priester geweiht worden.

Mehr dazu.