Archiv der Kategorie:
Schlüsselposition PfarrerIn

ELK Hannover: Pfarrverein ausgebootet.

04/2016, Pfarrverein

Zulage zum Ephorengehalt nach A16 – Stellungnahme des Pastorenausschusses mit der Bitte, die Entscheidung der Synode zu überdenken

Sehr geehrtes Synodenmitglied,

der Pastorenausschuss unserer Landeskirche wendet sich mit diesem Rundbrief an Sie, da auf der letzen Synodaltagung im November – für uns überraschend -, eine Zulage zum Gehaltes der Superintendentinnen und Superintendenten beschlossen wurde, die einer Erhöhung von A15 auf A16 entspricht.

Überraschend war es für uns als Pastorenausschuss vor allem deshalb, weil uns kein entsprechender Gesetzesentwurf des Landeskirchenamtes, der dieser Entscheidung zugrunde gelegen hatte, vorlag. Somit hatte der Pastorenausschuss auch keine Möglichkeit, dazu Stellung nehmen. Damit wurde u.E. geltendes Recht missachtet. Eine grundsätzliche Eingabe hatten wir seinerzeit dennoch bei der Synode eingereicht.

Überraschend war dies für uns auch deshalb, weil uns in unseren Sitzungen der Stand der Diskussion in dieser Sache nicht mitgeteilt worden war. Deshalb hatten wir auch mit einer Entscheidung der Synode in diesem Punkt noch gar nicht gerechnet…  Mehr dazu.

Bei den jüngsten Tarifverhandlungen fordern Kommunen Einschnitte in die Altersvorsorge der Beschäftigten.

21. März 2016, von Detlef Esslinger, SZ
Eine seltsame Idee: Die Kommunen belasten diesmal die Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften.

Bei Tarifverhandlungen sind es normalerweise die Gewerkschaften, die Forderungen stellen. Unüblich ist, dass auch die Arbeitgeber solche haben. Genau dies ist aber der Fall bei den Gesprächen über den öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen, die nun begonnen haben. Die Kommunen verlangen den Beschäftigten Einschnitte bei der Altersversorgung ab.

Mehr dazu.

Anm. F.S. : werden die Kirchen dem Beispiel folgen?

Coach für das allgemeine Priestertum. Hirten sind keine Funktionäre und Gemeindeglieder keine Schafsköpfe. Erfahrungen und Einsichten eines Pfarrrers mit seiner Kirche, seinen Kollegen, der Arbeit und sich selbst.

03/2016, Korrespondenzblatt Bayern
von Hans Ekkehard Purrer, Schleching,

… Ich frage kritisch: Wird denn da von kirchenleitender Seite überhaupt analytisch hingeschaut und gefragt, ob Sitzungen oder Seelsorge sich professionell aufs wesentliche beschränken, oder ob man sich eben wieder einmal „verratscht“ hat und dies dann die Arbeitszeit auf 60 Wochenstunden anwachsen lässt? Ich jedenfalls habe in meiner Kirche von leitender Seite an dieser Stelle das genaue Hinsehen kaum wahrgenommen. Deswegen rege ich in einer geschwisterlichen Lerngemeinschaft, genannt „Kirche“, auch ein genaues Hinhören und Hinsehen von erfahrenen Seelsorgern und Pfarramtsleitern an. …

Wie viele PfarrerInnen haben je gelernt, die Not unserer Welt mit Dorothee Sölles Aufruf „Die Wahrheit ist konkret!“ wirklich ins Gebet zu nehmen und vor Christus und Gott zu tragen, um dann die Gemeinde glaubwürdig in ein “Herr, erbarme dich“ einstimmen zu lassen? Ich stelle die kritische Frage ganz neu an manche (Gott sei Dank beileibe nicht alle) Kollegen: Seid Ihr denn so weltfremd, dass Ihr die aktuellen Probleme, die vielen Menschen auf den Nägeln brennen, nicht ins Gebet nehmen könnt?…

Mehr dazu S. 33ff.

 

Zornedings Pfarrer tritt nach Morddrohungen zurück.

6. März 2016, SZ

Olivier Ndjimbi-Tshiende wurde nach seiner Kritik an der Zornedinger CSU massiv bedroht. Nun verlässt er die Pfarrei auf eigenen Wunsch.

Von Carolin Fries, Zorneding

Zornedings katholischer Pfarrer Olivier Ndjimbi-Tshiende wird die Pfarrei Sankt Martin verlassen. Der gebürtige Kongolese, der seit 2005 in Deutschland lebt und die Zornedinger Pfarrei 2012 übernahm, hat in den vergangenen Monaten fünf Morddrohungen erhalten, weil er sich klar gegen die rechtspopulistischen Äußerungen der ehemaligen CSU-Ortsvorsitzenden Sylvia Boher positioniert hatte. Auch Nachstellungen hatte er aus diesem Grund erfahren. Über seinen Weggang zum 1. April hat der Pfarrer die Gemeindemitglieder im Gottesdienst am Sonntagvormittag informiert.  Zum Artikel.

Entrepreneure unternehmen etwas. Theologen verkünden etwas: Forum für theologische Entrepreneure mit Unterstützung der ELK Bayern.

03/2016

… Wer jenseits dieser Pauschalurteile blickt, wird Theologen und Theologinnen entdecken, die etwas unternehmen: die Firmen gründen, sich künstlerisch betätigen, Visionen verwirklichen, ihren Berufsweg in anderen Branchen und Kontexten gehen als dem der verfassten Kirche. Wir nennen diese Menschen theologische Entrepreneure. Wir wollen sie zusammenführen, ins Gespräch miteinander und mit ihrer Kirche bringen. Wir hoffen, dass ihr unternehmerisches Wissen, ihr Ideenreichtum und ihr Erfahrungsschatz sich gegenseitig befeuern und das eine oder andere in unserer Kirche neu beleuchten. Dazu laden wir zum „Forum Theological Entrepreneurship“ am 26.Februar in München ein….

unterstützt von
kairosis

AEU (Arbeitkreis Ev. Unternehmer in Deutschland)
in Kooperation mit der ELKB

zur homepage.

„Ich beneide Sie ehrlich um diese geplante Regelung“ versus „Besoldungsumstellung bei PfarrerInnen für bestimmten Personenkreis eine besondere Härte“. Unterschiedliche Sichten zur Besodungsumstellung in Baden.

03/2016, Vors. des Bad. Pfarrvereins, „Aus der Pfarrvertretung“

„Zu meiner Bemerkung im Dezemberheft „Am deutlichsten profitieren von der Besoldungsumstellung die jüngeren Jahrgänge“ habe ich von einem jüngeren Kollegen eine kritische Rückmeldung bekommen: Diese Bemerkung (die ich im Hin blick auf die zukünftig wegfallende Reduzierung der Eingangsbesoldung um 8 % sowie auf die beim Bundesrecht ein Jahr früher erfolgende Hochstufung von A 13 auf A 14 gemacht hatte) berücksichtige nicht, dass die KollegInnen, die die drei Jahre mit 8 %-Reduktionen gerade hinter sich haben (zeitweise waren es sogar 9 %, 4 % durch die frühere Landesregelung sowie zusätzlich 5 % durch eine landeskirchliche Regelung für den Probedienst), die KollegInnen also ab dem 7. Erfahrungsjahr (Studium und Lehrvikariat gelten als Jahre 1 bis 3), bis zu 13 Jahre lang (nämlich bis zur Hochstufung nach A 14) erleben müssen, dass sie im Vergleich von altem und neuem Besoldungsrecht mit dem neuen Recht im Saldo sogar weniger Gehalt beziehen werden als beim bisherigen Landesrecht …

Ich kann die Kritik des Kollegen nachvollziehen; in der Tat stellt die Umstellung für den von ihm beschriebenen Personen kreis eine besondere Härte dar. Insofern ist mir die Äußerung in der Rede des synodalen Berichterstatters (er ist zugleich Landesbeamter) vor der Herbstsynode „Ich beneide Sie ehrlich um diese geplante Regelung“ zu undifferenziert –…“
„Aus der Pfarrvertretung“, vgl. S. 85f

Deutet der Pfarrverein der EKHN Defizite bei der Pfarrsoldung an? Vorstandsbericht des Vorsitzenden Dr. Martin Zentgraf

03/2016

Pfarrerinnen- und Pfarrerverein in der EKHN
Mitgliederversammlung am 16.02.2016
Vorstandsbericht Dr. Martin Zentgraf

Betreffend Pfarrbesoldung bzw. Verringerung des tatsächlich verfügbaren Einkommens:

„.. Immerhin ist auch daran zu erinnern, dass die
Verschiebung der Durchstufungen Richtung A 14 eine innerkirchliche Maßnahme in
finanziell schwierigerer Situation waren – eine Verschlechterung, die bisher noch nicht
rückgängig gemacht wurde, obwohl sich die finanzielle Lage der EKHN deutlich entspannt
hat. Während sich die wirtschaftliche Situation der Gesamtkirche bei den Vergütungen der
anderen Angestellten der EKHN durchaus auswirkt, ist dies bei den Pfarrerinnen und Pfarrern
nicht der Fall. Hinzu kommt, dass der Anteil der Einnahmen, der in der EKHN für unsere
Berufsgruppe ausgegeben wird, sich im Vergleich zu der Bedeutung und öffentlichen
Wahrnehmung dieser Gruppe für die Kirche, gering ausnimmt…“

Der vollständige Bericht.

Wo es an Plausibilität von Umbauprozessen mangelt, muss Leitung lernen mit Widerstand und Pragmatismus umzugehen. Ein aufschlussreiches Fortbildungsangebot von IPOS, Institut für Personalberatung, Organisationsentwicklung und Supervision in der EKHN.

02/2016, Leiten heißt, mit dem Widerstand (um-)gehen
Leitungskräfte sind immer wieder selbst von Veränderungen in Strukturen, Prozessen und Systemen betroffen und haben gleichzeitig die Umsetzung dieser Veränderungen mit den Mitarbeitenden sicherzustellen. Hier geraten sie mitunter an Grenzen: Ein Teil der Beteiligten leistet offen Widerstand gegen die Veränderungen oder hält sich vornehm bedeckt. Ein anderer Teil der Beteiligten ist bereit für die Veränderungen und möchte zügig die Veränderungen vorantreiben. Wie können Leitungspersonen in solchen Situationen verantwortlich mit Widerstand umgehen?

In dieser Fortbildung/diesem Modul werden wir:

Widerstandsphänomenen anhand mentaler Landkarten nachspüren
Über eigene Widerstandserfahrungen nachdenken
Modelle präventiver Widerstandsbearbeitung kennen lernen
Ansätze für ein widerstandssensibles Management erarbeiten
Wir arbeiten aus einer Mischung von kurzen Theorieinputs, Reflektionsphasen, Übungen und kollegialem Austausch.

Leitung: Andreas Klein, Pfarrer und Organisationsentwickler, IPOS, Friedberg
Anja Beckert-Hoss, Juristin und Organisationsberaterin, IPOS, Friedberg
Ort: Haus Friedberg
Termine: 12. Oktober 2016 und 9. November 2016

ZUr Quelle.

Von Dorf zu Dorf. Gert Sommerfeld muss sich als evangelischer Pfarrer gleich um fünf Gemeinden kümmern. Impressionen aus der ELK Bayern von von Harald Hordych, SZ

27./28.02., von Harald Hordych, SZ
“ Aus fünf Gemeinden kommen gleich vier Posaunenchöre. Vier? Könnte man da nicht vielleicht den ein oder anderen zusammenlegen? Ausgeschlossen! Synergieeffekte wie bei Unternehmen sind nicht vorgesehen. Das Eigenständige und die Unterschiede auf kleinstem Raum machen die Gegend aus. 1987 kam Sommerfeld hierher. Zunächst war er für zwei Gemeinden zuständig… Zum Artikel.

Die EKD hat das Thema Ehrenamt als Zukunftsthema identifiziert.

02/2016

„Unser Anliegen in Kürze:
Ehrenamt und evangelische Kirche – wo stehen wir?

Warum braucht es einen neuen Diskurs zum Thema Ehrenamt? Hier haben wir Ihnen den Ansatz unseres Projektes und seine Ziele zusammengefasst.

Ehrenamtliche gestalten und leiten die evangelische Kirche. Ohne diese Mitarbeit wäre Kirche nicht vorstellbar.
Ehrenamtliche suchen in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit Sinn, Befriedigung, Freude, Einsatz ihrer Begabungen und Kompetenzen, Begegnung, Gemeinschaft u. a. m.
Ehrenamtliche brauchen gute Arbeitsbedingungen, Unterstützung, Begleitung, Fortbildung u. a. m.
Kirche steht bei der Suche nach Ehrenamtlichen im Wettbewerb mit anderen Akteuren.
Die Ehrenamtskulturen in den Landeskirchen sind unterschiedlich ausgeprägt. Zentrale inhaltliche Fragen sind vielfach offen oder auch strittig.
Schlussfolgerungen:
Evangelische Landeskirchen brauchen Strategien zur Entwicklung der Ehrenamtskultur und ihre kontinuierliche Weiterentwicklung.
Ein Diskursprojekt unter dem Dach der EKD soll dies unterstützen.
Ziele des Diskursprojektes „evangelisch-ehrenamt.de“
Leitende auf allen kirchlichen Ebenen (Landeskirche, Sprengel, Kirchenkreise/Dekanate, Kirchen- gemeinden) kommen über zentrale Inhalte und Strategien zur Förderung der Ehrenamtskultur ins Gespräch.

Der Diskurs wird ab 15. Februar 2016 für ein Jahr auf dieser Website geführt. Dies sichert hohe Transparenz und umfassende Beteiligungsmöglichkeiten. Die Diskursteilnahme bringt einen Erfahrungsgewinn. Die Diskursergebnisse werden im Jahr 2017 gebündelt, ausgewertet und zur Verfügung gestellt.“ … Zur Seite.

Von diesem Diskurs könnte es noch ein weiter Weg sein, die Frage der Kooperation von Haupt- und Ehrenamtlichen als Gestaltungsaufgabe (vgl. Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)) zu sichten – und anzugehen.