Schlagwort-Archive: ELK Hannover

Ev. Kirche Hannover: Stellungnahme des Pastorenausschusses zum Entwurf einer neuen Kirchenverfassung.

11/2017, Pastorenausschuss Hannover

Einführung

Die Begründung des Vorhabens einer neuen Kirchenverfassung kann den Pastorenausschuss nicht überzeugen. An keiner Stelle werden die angeblichen Defizite der geltenden Verfassung anhand von Beispielen verdeut licht. Der Leser/die Leserin kann daher die behauptete Änderungsnotwendigkeit nicht in der Sache nachvollziehen, sondern muss diese glauben. Die bisherige Verfassung ist ca. 50 Jahre alt, für eine Verfassung ist das kein Alter. Etwa erforderliche Änderungen müssten von daher in die bestehende Verfassung eingearbeitet werden können. Es ist ebenfalls nicht ersichtlich, inwiefern das kirchliche Leben in den beiden ‚Referenzkirchen‘ Nordkirche bzw. EKM, an denen man sich orientieren will, durch eine neue Verfassung einen Aufschwung genommen hätte….

Mehr dazu.

Pfarrerschaft in Hannover erhält Einladung zur Diskussion der Kirchenverfassung: „Reale Mitwirkungmöglichkeit oder Placebo?“

09/2017, von Thomas Arens

Das ist doch mal eine freundliche „Mitteilung“ (G 17/2017): eine Einladung zur Diskussion über die zukünftige Gestaltung unserer Kirche.
Ein Meilenstein in der Geschichte unserer Landeskirche, vermute ich. Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, in den zurückliegenden 20 Jahren als Pastor auch nur einmal um meine Meinung zu Angelegenheiten, die die gesamte Kirche betreffen, gefragt worden zu sein…

Ich frage mich: Wie ergebnisoffen wird dieser Diskussionsprozess sein? Seit über 25 Jahren wird unsere Kirche von oben, ohne breiten Diskussionsprozess tief greifend umgebaut: Aktenstück 98, die sog. „Stärkung der mittleren Ebene“, dann das EKD-Papier „Kirche der Freiheit“, viele Einsparmaßnahmen und damit verbundene Gemeindefusionen und Stellenkürzungen, die Aufwertung des Kirchenkreises und gar der EKD als „Kirche“ – all das waren und sind entscheidende Weichenstellungen in Richtung eines Religionskonzerns, der seine Gemeinden, längst zu Filialen herabgestuft, topdown leitet….

Mehr dazu.

Landeskircheninterner Wettbewerb um den PfarrerInnennachwuchs

06/2017, Korrespondenzblatt, von Corinna Hektor, 1. Vors. Pfarrer- und Pfarrerinnenverein Bayern

… Manche suchen ein Examen, das weniger Schrecken birgt als das Ansbacher, andere reagieren auf Freundlichkeit, gefühlte oder tatsächliche Härten und Benachteiligungen – und nicht zuletzt auf Geld und Arbeitsbedingungen. Hessen-Nassau bezahlt deutlich höhere Vikariatsgehälter, Kurhessen ein Stipendium im Studium, die Nordkirche wirbt erfolgreich mit einem leichteren Examen und Hannover mit offensiv freundlichem Auftreten. Der interne Wettbewerb hat längst begonnen.

mehr dazu, vgl. S. 100 (print)

Doppik: Scharfe Kritik Richtung Hannover. Stellvertretender Superintendent des Kirchenkreises Celle fragt nach Untersuchungsausschuss

06/2017

Scharfe Kritik übt der stellvertretende Superintendent Schmidt-Seffers am neuen Finanzsystem. Laut Celler Presse vom 18. Mai 2017 sprach er vor den Mitgliedern des Kirchenkreistages von einem in höchstem Maße unerfreulichen Prozess. Die kirchenleitenden Stellen in Hannover hätten es nicht geschafft, „verlässliche Instrumentarien zur Verfügung zu stellen, damit zum Beispiel die Kirchengemeinden Einnahmen und Ausgaben in aussagekräftige Haushaltsplänen wiederfinden könnten.“ Schmidt-Seffers wundert sich demnach, warum es noch keinen Untersuchungsausschuss in dieser Angelegenheit gegeben hätte, um die Versäumnisse aufzuarbeiten. „Das Landeskirchenamt ist ja nicht der bevorzugte Landeplatz des Heiligen Geistes.“.. Mehr dazu.

Dauerkonflikt im Bereich der Landeskirche Hannovers: Mitarbeiter demonstrieren vor der Synode.

06/2016
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der Landeskirche Hannovers müssen weiter auf ihre diesjährige Entgelterhöhung warten. Die Landeskirche will die reguläre Lohnsteigerung um 2,3 % (mindestens 75 Euro) erst auszahlen, wenn ein Arbeitnehmer-Eigenanteil zu den Beiträgen der kirchlichen Zusatzversorgungskasse (KZVK) beschlossen ist. Siehe auch Meldung vom 1. März 2016 >> hier
Die Arbeitnehmerorganisationen lehnen diese unnötige Belastung der Beschäftigten ab. Sie gehen davon aus, dass die Landeskirche Hannovers aufgrund der gestiegenen Kirchensteuereinnahmen und der sehr positiven Haushaltslage weiterhin in der Lage ist, den Gesamtbeitrag zur Zusatzversorgung i.H.v. 4,8 % allein zu tragen. „Es ist ein Unding, die reguläre Tariferhöhung an Bedingungen zu knüpfen!“, so Dietrich Kniep, Vorsitzender des
vkm-Hannover. Mehr dazu.

Hannover. Pastorenausschuss zu Zulage zum Ephorengehalt nach A16

05/2016

An die Mitglieder der Landessynode
der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers

Stellungnahme des Pastorenausschusses
Hannover mit der Bitte, die Entscheidung
der Synode zu überdenken


Der Sachverhalt stellt sich uns folgendermaßen dar:

Geschätzte 70% aller Pastorinnen und Pastoren in unserer Kirche bekommen entsprechend ihres Dienst- bzw. ihres Lebensalters (jünger als 53 Jahre) ein Gehalt, das sich nach A13 bemisst. Ungefähr 2/3 seiner Dienstzeit wird ein Pastor (bzw. eine Pastorin) nach A13 bezahlt, bevor sich der Bewährungsaufstieg nach A14 für das letzte Drittel des Dienstes anschließt. Wenn Superintendentinnen und Superintendenten nun eine Zulage entsprechend A16 erhalten, bedeutet dies einen durchschnittlichen Gehaltsunterschied von ca. 1.540 € pro Monat. Damit bekommt ein/e Superintendent/ in ungefähr 35% mehr Gehalt als die allermeisten Pastorinnen und Pastoren. Eine solche Erhöhung lehnen wir aus insgesamt sieben Gründen ab:… Mehr dazu..

ELK Hannover: Pfarrverein ausgebootet.

04/2016, Pfarrverein

Zulage zum Ephorengehalt nach A16 – Stellungnahme des Pastorenausschusses mit der Bitte, die Entscheidung der Synode zu überdenken

Sehr geehrtes Synodenmitglied,

der Pastorenausschuss unserer Landeskirche wendet sich mit diesem Rundbrief an Sie, da auf der letzen Synodaltagung im November – für uns überraschend -, eine Zulage zum Gehaltes der Superintendentinnen und Superintendenten beschlossen wurde, die einer Erhöhung von A15 auf A16 entspricht.

Überraschend war es für uns als Pastorenausschuss vor allem deshalb, weil uns kein entsprechender Gesetzesentwurf des Landeskirchenamtes, der dieser Entscheidung zugrunde gelegen hatte, vorlag. Somit hatte der Pastorenausschuss auch keine Möglichkeit, dazu Stellung nehmen. Damit wurde u.E. geltendes Recht missachtet. Eine grundsätzliche Eingabe hatten wir seinerzeit dennoch bei der Synode eingereicht.

Überraschend war dies für uns auch deshalb, weil uns in unseren Sitzungen der Stand der Diskussion in dieser Sache nicht mitgeteilt worden war. Deshalb hatten wir auch mit einer Entscheidung der Synode in diesem Punkt noch gar nicht gerechnet…  Mehr dazu.

Hierarchisierung in der Praxis der ELK Hannover.

03/2016, kirchenbunt

Im November 2015 hatte die Synodaltagung der Hannoverschen Landeskirche – trotz Einwände des Finanzausschusses – eine Zulage für Superintendenten beschlossen, die einer Gehaltsherhöhung auf A16 entspricht. Im Vorfeld wurde diese Anpassung vor dem Hintergrund diskuiert, dass Superintendenten nicht weniger verdienen dürften als die Amtsleiter, deren Stelle inzwischen mit A15 dotiert sind (wir berichteten)….  Zum Beitrag.

Pfarrverein Hannover: Landeskirche muss Fehler der Vergangenheit eingestehen und sich entschuldigen

12/2015

Pfarrverein Hannover, Bericht des Vorsitzenden vor der Sprecherversammlung

von Andreas Dreyer


Fehler, die natürlich nicht sie selbst, wohl aber die Landeskirche als solche betreffen, – und sich dafür zu entschuldigen
Diese kritische Selbstwahrnehmung betrifft die Bereiche
– der Abweisungen von ca. 300 examinierten TheologInnen – oft gut benotet – in den Neunzigerjahren, die sich verheerend ausgewirkt hat,
– das betrifft die – im Vergleich zu anderen EKD-Kirchen sehr restriktiven – Disziplinarmaßnahmen gegenüber der Pfarrerschaft in Lebensführungsfragen, insbes. die bis in die Mitte der Neunzigerjahre praktizierte Regelversetzung bei Scheidung
– das betrifft die später für rechtswidrige erklärte Zwangsstellenteilung für Theologenehepaare und die Frage, wie die Jahre unfreiwilligen Teildienstes pensionsrechtlich zu behandeln sind.
– das betrifft die langanhaltende Diskriminierung von KollegInnen mit anderskonfessionellem, vor allem katholischem Ehepartner sowie die Androhung der Nichtordination bei entsprechender Partnerwahl
– das betrifft nicht zuletzt auch den Umgang mit homosexuellen PastorInnen bis hin zur Entlassung.
– das betrifft die sog. Ehrenamts-Ordination für PastorInnen mit verdienendem Ehepartner, auch bis weit in die Neunzigerjahre hinein üblich.
– Vor allem aber betrifft es die radikalen Stellenstreichungen und –kürzungen, die den KollegInnen die verbrieften Stellenumfänge nachträglich veränderten und dadurch zu einem großen Vertrauensverlust führten.
Die Verletzungen, die hierdurch bei vielen KollegInnen entstanden sind, wirken nachhaltig und
frustrierend. Ein offener, ehrlicher, selbstkritischer Umgang ist daher unbedingt erforderlich….

 

Zum Artikel – bitte auf der Seite etwas nach unten scrollen.

 

Pfarrerausschuss: Mehr Beratungsbedarf durch vermehrtes Organisationsversagen.

09/2015

“Wer nun die einzelne PfarrkollegIn angemessen beraten will, muss sich stets diese lange Reihe der Widersprüche in unserer Landeskirche ins Gedächtnis rufen”, schreibt Pastor i.R. Herbert Dieckmann. Der ehemalige Vorsitzende des PA und des Hannoverschen Pastorenvereins (HPV) sieht die ratsuchende Kollegin oder Kollegen mit seinem bzw. ihrem persönlichen Beratungsanliegen ganz am Ende einer langen Kette eines nunmehr zwanzigjährigen Organisationsversagen unserer Landeskirche.

Dieckmann listet sechs Punkte auf, mit denen er seine These begründet.

1) Starke Kürzung der zentral wichtigen Gemeinde-Pfarrstellen
2) Systematische Abwertung der zentral wichtigen Gemeinde-PastorInnen
3) Ständige Demotivierung der zentral wichtigen Gemeinde-PastorInnen
4) Unfairer Umgang mit einzelnen PastorInnen bei gleichzeitiger Nachwuchswerbung
5) Trotz steigender Kirchensteuern weitere Streichung der Gemeindepfarrstellen
6) Trotz eindeutiger Gemeinde-Orientierung der Kirchenmitglieder weiterer Ausbau
der gescheiterten “Kirchenkreis-Kirche”

Zum Bericht von Pfr. i.R. Herbert Dieckann, Hannover