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Vermögen, Finanzen

Wo bleibt die Kirchensteuer? Obwohl die Einnahmen sprudeln, kommt in den Gemeinden erstaunlich wenig davon an. Von Reinhard Bingener, FAZ.

27.03.2017, von REINHARD BINGENER

Obwohl die Einnahmen sprudeln, kommt in den Gemeinden erstaunlich wenig davon an. In der evangelischen Kirche begehren die ersten Pfarrer auf. Sie beklagen Verschwendung.


Wie groß ist der Anteil an den 750.000 Euro, der wieder in die Gemeinde zurückfließt? Der Pfarrer setzt für die beiden Pfarrstellen jeweils 100.000 Euro an, die seinem Arbeitgeber inklusive der erforderlichen Pensionsrückstellungen ungefähr entstehen. Von der Landeskirche erhalte die Kirchengemeinde zudem eine Zuweisung in Höhe von etwa 75.000 Euro. Damit solle das gesamte Gemeindeleben finanziert werden, erklärt Wackerbarth. Macht zusammen 275.000 Euro…  Mehr dazu.

Die Kirchensteuern versinken in Prospekten und Bürokratie

26.3.2017 Idea

Nur ein drittel der Kirchensteuern kommt in Bayern bei den Gemeinden an. Obwohl die Einnahmen sprudeln, spüren die Gemeinden wenig davon. Das Geld ist jedoch für Hochglanzprospekte und Spezialpfarrstellen da. Auch die Regionalbischöfe, die kaum öffentlich wahrgenommen werden, sind hervorragend ausgestattet.

Lesen Sie hier den Artikel.

Synode Nordkirche: Jahresrechnung für 2014 nach Grundsätzen des kaufmännischen Rechnungswesens.

03/2017; Norkirche


Der Haushalt 2014 wurde nach dem Haushaltsrecht der Landeskirche geplant und ausgeführt.
Für diesen Haushalt mussten neben dem Einführungsgesetz Teil 5 (Finanzgesetz) das
Kirchengesetz über die Haushaltsführung und die Rechtverordnung über die Haushaltsführung
nach den Grundsätzen des kaufmännischen Rechnungswesens (KRHhFVO) angewendet,
die zum 01.01.2014 in Kraft getreten sind. …

 

Mehr dazu.

Synode Nordkirche: Positionspapier zur Bewirtschaftung kirchlicher Ländereien.

… Wir sprechen bei Kirchenland im Besitz der Kirchengemeinden
der Nordkirche von etwa 57.000 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche. Die Kirchenkreise
in Schleswig-Holstein und Hamburg bringen zusammen etwa 13.000 ha ein, die
Kirchenkreise Mecklenburg und Pommern je etwa 22.000 ha.
Der monetäre Wert des Ackerlands ist in den letzten Jahrzehnten außergewöhnlich
stark gestiegen, insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern. Land ist bei instabiler
Wirtschaftslage und viel Kapital, das nach Anlagemöglichkeiten sucht, auch für
Nichtlandwirte eine sichere Geldanlage,…

vor jeder Verlängerung des bestehenden
Pachtvertrages oder Neuverpachtung, die nachfolgenden Kriterien zu prüfen:
• traditionell: bisheriger Pächter vor neuem Pächter
• kirchlich: als Pächter sind in erster Linie Kirchenmitglieder zu berücksichtigen
(ACK vor Nicht-ACK). Eine Rolle kann auch das Engagement in der
Kirchengemeinde spielen, aber Vorsicht vor Begünstigungen!
• regional: näherer Pächter vor fernerem Pächter
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Positionspapier zur Bewirtschaftung kirchlicher Ländereien,
im AGFB am 27.1.2017 beschlossene Vorlage für die Landessynode
• ökologisch:
– ökologischer Anbau vor konventionellem Anbau
– Flächen, die bereits auf ökologischen Landbau umgestellt sind, sollten
bevorzugt an ökologisch wirtschaftende Betriebe verpachtet werden
• sozial:
– ökonomisch bedeutsam für den Betrieb vor „nice to have“
– mehrere Arbeitskräfte vor wenigen Arbeitskräften
– Haupterwerbslandwirt vor Nebenerwerbslandwirt
– Bevorzugung einer landwirtschaftlichen Existenzgründung
• ökonomisch: höherer Pachtpreis vor niedrigem Pachtpreis

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ELK Bayern: Forderung nach Auszahlung der Überschüsse an die Kirchengemeinden

Newsletter Gemeindebund März 2017
Eingabe der Dekanatssynode Rügheim

Gleichzeitig lesen wir im offiziellen Jahresbericht der ELKB, dass das Jahr 2015 mit einem
Überschuss von fast 13 Millionen Euro abschließt (12.942.069,- €, siehe Jahresbericht
2015/2016, S. 65). Für den Haushalt 2016 wurde ebenfalls ein Überschuss eingeplant, und
zwar in Höhe von 15,7 Mio. Euro (890, 5 Mio. laufende Erträge – 874, 8 Mio. laufende
Aufwendungen, siehe S. 68 und S. 71 im Jahresbericht). Auch in den Vorjahren wurde jeweils
ein Überschuss erwirtschaftet. …

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Wir sind nicht arm. Wir rechnen uns arm. Dr. sc. theol. Katharina Dang.

02/2017, Mündige Gemeinde

…Je mehr also eine Gemeinde in den letzten Jahren angeschafft und erneuert hat, um so weniger Geld wird sie künftig im laufenden Hauhalt haben. Denn es wird ja nicht danach gefragt, was wirklich im laufenden Jahr bzw. in Zukunft gebraucht wird. Stattdessen wird nur von dem, was man hat, ausgegangen und davon, dass das, was man hat, man auch in Zukunft haben müsse und darum auch nach Ablauf der Nutzungszeit wieder Geld dasein müsse, um den abgelaufenen Gegenstand zu ersetzen. Und das Geld für jeden einzelnen Gegenstand liegt also auf unserer Bank fest und kann für nichts anderes genutzt werden, was gerade außerplanmäßig kaputt gegangen ist. …  Mehr dazu.

Immobilienexperte zum Wert der Lambertikirche/Oldenburg: „Jeder Preis, den Sie veranschlagen, ist ebenso richtig wie falsch“.

02/2017, Horizont E, 2/2016

Artikel: Denkmalgeschützte Immobilien in Toplage.

Thema: Zum Preis und Wert solcher Gebäude. Oder den Kosten alternativer Eigentümerkonzeptionen: „Jeder Preis, den Sie veranschlagen, ist ebenso richtig wie falsch“.

 
mehr dazu vgl. S. 32,33, Horizont E, 2/2016

 
Anm. F.S.: was diese schlicht daher kommende Aussage etwa für die Erstellung einer Eröffnungsbilanz bei Kirchen bedeutet, ist klar: man kann jeglichen beliebigen Wert festlegen. Setzt man den Wert hoch an – dann wird man der Kirche vorhalten, sie sei reich. Setzt man ihn niedrig an, heißt es, sie bewerte nicht seriös. Die Information ist für die eigene Steuerung also ohne Belang. Aber vielleicht für die Steuerung von Finanzinvestoren, die an Sale and Lease Back Projekten mit der Kirche interessiert sind (vgl. Artikel). Kurz: die Doppik ist ein Eigentor der Kirchen. Genauso wie die Kapitalertragssteuer auf die Kirchensteuer.

Zu den externen Problemen der Kirche kommen die selbstgeschaffenen von Leitung und Verwaltung noch dazu.

EKvW: Steigerung der Kirchensteuer um über 10 % – Finanzchef will auf A13 gestutzte reduktion der Pfarrgehälter totz erfreulicher Finanzlage nicht rückgängig machen – „großer Klärungsbedarf“ mit NKF (Doppik).

01/2017, Pfarrverein EKvW:, Nr. 3 / Dezember 2016
… erneute Steigerung des Kirchensteueraufkommens auf 530 MillionenEuro (ein Plus von 65 Millionen)…

Der Finanzdezernent zur Besoldung der PfarrerInnen:
»In diesem Zusammenhang muss ich eine schriftliche Forderung des Pfarrvereins an die Kirchenleitung erwähnen. Dieser fordert, die in Notzeiten aufgehobene Durchstufung nach A 14 für den Pfarrdienst wieder einzuführen und wird darin, für mich erstaunlich,
vom Verband Kirchlicher Mitarbeiter unterstützt…  Es wird sie aber nicht überraschen,
dass eine Gesetzesinitiative aus meiner haushälterischen Perspektive nicht eingebracht werden wird.«…

 
Aus dem Tagungsfinanzausschuss kam im Zusammenhang
mit dem Neuen Kirchlichen Finanzsystem
(NKF) noch die Anfrage, ob die neue Verwaltungsordnung
in der doppischen Fassung überhaupt anwendbar
ist, da sie die Gemeinden in die Haushaltssicherung
führen kann. Hier gibt es noch großen Klärungsbedarf.

 

Mehr dazu.

Landeskirchen rechnen erstmals mit höheren Kirchensteuereinnahmen

14.1.2017 Südwest Presse und 14.1.2017 Lokalanzeiger Erkrath

Vielleicht verabschieden sich die Landeskirchen endlich von dem Märchen der sinkenden Kirchensteuereinahmen. Die Badische und die Rheinische Landeskirche gehen nun erstmals trotz sinkender Mitgliederzahlen von steigenden Kirchensteuereinnahmen aus. Endlich!

Lesen Sie hier den Artikel zur Badischen Landeskirche hier zur Rheinischen.

Erzbistum Köln soll per Gericht zur Auskunft über Anlagen gezwungen werden.

23/12/2016, „Correctiv“

Kirche & Geld – nicht ganz so geil wie Pfarrer & Sex, aber das zweiteinzigste Thema, das Journalisten in dem Zusammenhang können. Auch „Correctiv“ will mehr über die „Kirchenmilliarden“ wissen und dazu das Bistum Köln per Gericht zur Auskunft zwingen. Für die Klage wird derzeit Geld gesammelt, und dann soll Generalvikar Dr. Dominik Meiering zum Wohl der Menschheit folgende Frage beantworten:

„In welche Firmen hat das Bistum Geld in Form von Aktien oder Anleihen investiert und um wieviel Euro handelt es jeweils?“  Mehr dazu.