Archiv der Kategorie:
Alternative Reformkonzepte

Was wird aus der Kirche? Religionssoziologische Beobachtungen und vier Vorschläge (Teil II). Von: Prof. Detlef Pollack

08/2016, deutsches Pfarrerblatt

Dass die Verbundenheit mit der Kirche in Deutschland stetig zurückgeht, wird von Statistiken seit Jahren klar belegt. Doch was sind die Gründe für diesen Prozess – und wie ist er zu deuten? In den 60er und 70er Jahren hat vor allem das Säkularisierungstheorem die religionssoziologische Deutungshoheit besessen. Detlef Pollack präsentiert in seinem dreiteiligen Beitrag Daten und Fakten kirchlichen ­Lebens in Deutschland, diskutiert ihre Interpretationen und kommt hieraus zu konkreten Orientierungen für das kirchliche Handeln.1
…  Zum 2. Teil des Artikels.

Selbstgefällig und inhaltsarm. Offener Brief zum „Impulspapier“ des reformierten Moderamens von Prof. Eberhard Mechels u.a.

07/2016
…Das im Februar dieses Jahres in der Alasko-Bibliothek mit grossem Aufwand veröffentlichte Impulspapier der reformierten Kirche zeichnet sich aus durch bemerkenswerte Selbstgefälligkeit und Inhaltsarmut. Es beschreibt eine Tendenz, die sich von der Gemeindekirche abwendet: Es werden größere Einheiten angestrebt, Gemeinden und Synodalverbände sollen zusammengeschlossen werden, die Zahl der Pfarrstellen um mindestens ein Drittel zurückgefahren werden… Der vollständige Text des offenen Briefs.

Tour d’Horizon der Fragen und Probleme, mit denen Pfarrrvereine im Umbauprozess der Kirche beschäftigt sind I: Von Corinna Hektor, Vorsitzende des Pfarrer- und Pfarrerinnenvereins Bayern

„Um Aufgaben und Sachen. Leidenschaftlich.“

Vorstandsbericht für die Frühjahrstagung des Pfarrer- und Pfarrerinnenvereins am 25. und 26.
April 2016 in Rothenburg o.d. Tauber im Korrespondenzblatt 6/7 2016

Von der Vielzahl der angeschnittenen Themen stellen wir einige besonders heraus, hier:

Impulspapier „Kirche der Freiheit“

Kirche der Freiheit?! Es war scheinbar der große Wurf – gelandet ist das Unternehmen eher unsanft. … Trotzdem liest Thies Gundlach die Mitgliedschaftsstudie als Bestätigung:…

Seine These zur Kommunikation ist folgerichtig »Die Kirche ist Repräsentantin religiöser Themen, nicht aber Partnerin der religiösen Kommunikation der Themen.« Verkündigung ist nicht mehr Thema. Das degradiert die Kirche zur »religiösen(!) Nachrichtenagentur«. Die direkte Kommunikation in Gottesdiensten, Bibelkreisen, Konfirmandenunterricht oder bei Besuchen bleibt naturgemäß unerwähnt und scheint nicht mehr relevant. In einer solchen Kirche will ich nicht Pfarrerin sein…

vgl. S. 88,89

Pfarrverband

Auch im Verband stellt sich die Frage nach einer sinnvollen Ausstattung der Arbeit. Leider ist die EKD nicht bereit, sich daran zu beteiligen. Und die aktuelle Freistellung durch die Landeskirche läuft 2017 aus. So sind wir intern dabei darüber zu verhandeln, ob und wie wir wenigstens vorübergehend aus eigenen Mitteln eine Stelle finanzieren. Wir als Verband – alle Vereine. In Euro und Cent sind das aktuell ca. 1.- € pro Mitglied und Monat. Damit wäre die Arbeit des Vorsitzenden gesichert. Das sollte es uns wert sein!  vgl. S. 94

Benachteiligung der Pfarrvertretungen gegenüber anderen in ELK Bayern

Haben wir doch? Na ja — für 3.500 Kolleglnnen, davon 2.500 im aktiven Dienst haben wir seit 1990 faktisch 1,5 Freistellungen. Die MAV im LKA hat für über 300 und unter 600 Mitarbeitende 1,0 Freistellung. Wären wir eine MAV, hätten wir 4,5 — davon 1 für die Ruheständler. Für einen Personalrat wäre das übrigens analog. Dazu kämen 12,5 % Freistellung für alle Mitglieder der Pfarrerkommission und anteilig Freistellung für die Arbeit in den Gremien auf EKD- und velkd-Ebene. Nachdem diese Maßstäbe richtig sind und sich offenbar bewährt haben, sollte die Kirche sie auch auf die Pfarrvertretung anwenden. … vgl. S. 86

Erfolge des Vereins

Vieles ist gelungen in der langen Zeit. In den letzten Jahren: Sicherstellen, dass alle Geeigneten übernommen werden mit »Pfarrer helfen Pfarren«, politischem Einsatz und der Abwendung einer Einstellungsliste, die Neuberechnung der steuerrelavanten Mietwerte; und nicht zuletzt die vielen kleinen und größeren Gesetzesvorhaben, an denen wir zu bessern versucht haben, was nötig und möglich war. Immer mit Elan und Sachkenntnis, manchmal durchschlagend, aber nicht immer erfolgreich — leider…

vgl. S. 86

Eine Menge steht gerade an: Urlaubsverordnung ändern, privatrechtliche Dienstverhältnisse aus der doppelten Benachteiligung bringen, nach der Begleitung des Pfarrbildprozesses ein Auge auf die versprochenen »Hausaufgaben« der Landeskirche haben, Examensreform, Versorgungsausschuss, Assistenz im Pfarramt, Verwaltungsreform, Gemischter Ausschuss, Visitationsordnung… Die Liste ist lang — und noch gar nicht vollständig. vgl. S. 86

Enormes Angebot für die Kirchenentwicklung. Von Florian Sobetzko, Uta Hahmann und Matthias Sellmann.

05/2016


Die Kühlschrankmetapher drückt dabei aus, was die Kognitionspsychologie über das Entscheidungsverhalten erfolgreicher Entrepreneure herausgefunden hat: diese bearbeiten marktliche Ungewissheit anders als andere. Unter „Markt“ sei hier verstanden der Ort des Zusammentreffens von Angebot und Nachfrage. Marktliche Ungewissheit besteht vor allem im Bereich des Neuen: während ein bestehendes Produkt für eine bestehende Nachfrage leicht zu „vermarkten“ scheint, wird es beschwerlicher, wo ein bestehendes Produkt noch keinen Markt oder keinen Markt mehr hat, wo für ein bestehendes Kundenproblem eine neue, bessere Lösung zu finden ist, oder gar: wo weder konkretes Produkt oder konkreter Bedarf noch gar nicht zu bestehen scheinen.

Entrepreneure bewältigen nun diese Ungewissheit, indem sie die dadurch unplanbare Zukunft gestalten, statt sie z.B. durch Marktforschung vorhersagen zu wollen. Sie fragen nicht: „was muss für das perfekte Menü noch auf meinen Einkaufszettel?“, sondern sie blicken ergebnisoffen in den halbvollen Kühlschrank: was könnte man aus dem Vorhandenen kochen? Und dann laden sie Freunde zum Mitkochen ein. Die bringen eigene Zutaten und neue Ideen mit, aus dem Kochabend kann dabei auch mal ein Kochbuch oder ein Kochblog werden, Überraschungen werden nicht per Risikomanagement vermieden, sondern als möglicherweise glückliche Fügung betrachtet – der Plan kann sich unterwegs ändern. Und das Telefonbuch wird nicht nach Sterneköchen gefiltert, sondern nach der Frage: wer ist bereit mitzumachen und etwas einzubringen?

Die Weltsicht von Effectuation ist auf vorhandene Ressourcen gerichtet statt auf „hätte, müsste, sollte“. Ein enormes Angebot für die Kirchenentwicklung.

Dieses im deutschen Sprachraum vor allem mit den Namen Faschingbauer, Grichnik und Mauer4 verbundene Gründergeist-Instrumentarium aus der Unternehmerwelt passt erstaunlich gut zu kirchlichen Innovationen und InnovateurInnen, stehen hier doch die sprichwörtlichen fünf Brote und zwei Fische im Mittelpunkt, die der Kühlschrank zu bieten hat. Die an anderer Stelle5 zu vertiefende Weltsicht von Effectuation ist auf vorhandene Ressourcen gerichtet statt auf „hätte, müsste, sollte“. Ein enormes Angebot für die Kirchenentwicklung….

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Erstes EKD-weites Treffen von Gemeindebünden.

05/2016

Der KirchenBunt e.V. lädt alle Gemeindebünde innerhalb der EKD zu einem Treffen nach Altenkirchen ein.

Keine Frage: Die Reformprozesse sind zwar in den einzelnen Landeskirchen und Kirchenkreisen unterschiedlich intensiv im Gange und haben ihre je eigene Prägung. Jedoch kamen der Impuls und wesentliche Merkmale dazu aus der EKD-Zentrale in Hannover. Wen wundert es also, dass es in nahezu allen Regionen zu ähnlichen Handlungsmustern der Kirchenleitungen gekommen ist, die der Basis Sorgen bereiten und Unmut hervorrufen. Grund genug, dass sich die Gemeindbünde treffen, um Erfahrungen auszutauschen, gemeinsame Positionen zu formulieren und im Hinblick auf das Reformationsjubiläum 2017 vernehmbar ihre Standpunkte zu artikulieren. KirchenBunt e.V. lädt deshalb zu einem Treffen am 18. und 19. September 2016 nach Altenkirchen ein…. Mehr dazu.

Unternehmensberatung im Dschungel der Systeme – Interview mit Prof. Robert A. Sedlák.

28. APRIL 2016, agora

Anlässlich der aktuellen Ausgabe haben wir ausgewählten Personen zum Thema “SYSTEME” ein paar Fragen gestellt. Hier die Antworten von Robert A. Sedlák, Gastprofessor an der East China Normal University in Shanghai.

Organisationen verstehen wir in diesem Kontext als komplexe Sozialsysteme, die – wie ein psychisches System – unberechenbar sind.
Mich hat diese Erkenntnis sehr demütig gemacht, wenn es darum geht, Veränderungen in Organisationen zu begleiten, da Veränderung nur aus dem System heraus entstehen kann, was große Auswirkungen auf mein Interventions-Repertoire als Beraters hat….

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Wie die Kirche im Land zukunftsfähig werden kann. Zum falschen Ansatz der sog. Strukturreformen. Vortrag von Prof. Paul Zulehner.

03/2016

… 2 Botschaften:
– Entscheidung über Kirche fällt nicht in Strukturen, sondern Gratifikationen/ BIndungskräften: Wo dies missachtet wird, hat die Kirche zwar tolle Schläuche aber keinen Wein mehr
– Pastoral der Zukunft wird raumgerechter sein. Es muss gefragt werden: welcher pastorale Vorgang ist optimal in welchem Raum?

Falsch ist: Großräumigkeit; diese Art Reformen leiten sich her von (tatsächlichen oder vermeintlichen) Mangelerscheinungen. Mangelerscheinigungen … haben zum Downsizing der Kirche geführt, Kirchengestalt wurde umgebaut, runtergefahren…
Strukturwandel hat immer etwas zu tun mit: wir haben zu wenig Priester, Menschen, Geld…

Wir sollten es umgekehrt machen. Zentrale Fragen sind: wie kann das Evangelium lebendig bleiben? Welche Vorgänge braucht es dazu? Und in welchem Raum finden diese Vorgänge statt? Es gilt also, ganz woanders, mit einer völlig anderen Fragestellung (als der der Mangelerscheinung) anfangen: wie kommt Evangelium in das Leben, in die Kultur? Und mit welchen Vorgängen kann man das meistern? -Das wären sehr gute Ausgangsfragen.
Kirche muss lernen den Raum anders zu sehen. Schwerpunkt der Pastoral ist das lokale Netzwerk. Es braucht gute Balance zw. lokal und regional, wir sind als Pfarre unverzichtbar, aber nicht mehr genug, gewinnen sie dem Entwicklungsraum Chancen ab.
Labilität der ev. Kirche , viel schwierigere Lage als in der kathol. Kirche!

Zum Vortrag auf mp4. Hinweis: gehen Sie zur Rubrik „Vorträge“, rechte Spalte: zum 1. Eintrag: „Pfarr-Netzwerk, 5.3.2016: Wie kann die Kirche im Land zukunftsfähig werden? | MP4 „

Schritt halten mit der Moderne: Ungleichzeitigkeit als Problem religiöser Konflikte, Verkündigung (Jugendarbeit, KU, etc. ) fördern und ausbauen, statt nach Leuchttürmen suchen. Von Ulrich Finckh, Dt. Pfarrerblatt

01/2016

Paris und Brüssel im Ausnahmezustand. Die Angriffe und Bedrohungen islamistischer Terroristen zielen ins Herz moderner Gesellschaften und ihrer Werte. Dass es sich dabei immer auch um einen Konflikt zwischen Religion und Moderne handele, hält Ulrich Finckh für vordergründig. Das Problem sind eher die auftretenden Ungleichzeitigkeiten in einer globalen Welt.


Was in Anlehnung an Huntingtons These von der Konfrontation der Kulturen allmählich als allgemeine Meinung zu gelten scheint, ist zumindest in Deutschland irreführend. Wichtiger scheint mir derzeit die Ungleichzeitigkeit gegenüber weiten Teilen der islamischen Welt. Viel, was uns an Muslimen auffällt, war vor 150 Jahren auch bei uns normal. Hier nur einige Beispiele: Die Frauen, vor allem die auf dem Land, trugen Kopftücher im Sommer wegen der manchmal staubigen Arbeit, im Winter wegen Kälte, Regen und Schnee. Dass über die Ehen, vor allem die der Töchter, die Eltern entschieden, war selbstverständlich. In der Gesellschaft, ganz besonders in Ehe und Familie, hatten die Männer das Sagen. Arbeit von Frauen war Arbeit im Haushalt oder Mitarbeit im Familienbetrieb. Die Großfamilie hatte erheblichen Einfluss auf das individuelle Denken und Tun….

Nüchtern betrachtet muss man feststellen, dass nicht religiöse Gegensätze sondern ganz andere Gründe maßgebend sind. Was hat denn dazu geführt, dass die säkulare Gegenwart so anders gegenüber früheren Zeiten geworden sind, dass es viele Menschen verunsichert oder gar empört und sie Zuflucht bei alten Texten und Traditionen suchen lässt? Soweit ich das beurteilen kann, ist es die veränderte Wirtschafts- und Berufswelt. Die Familienbetriebe, die früher die Gesellschaft vom Fürstenhaus bis zum kleinsten Bauern und Handwerker prägten, sind in Nordamerika und Europa, Japan und Australien sowie den meisten Großstädten weltweit bis auf Restbestände durch Großbetriebe abgelöst worden. Die Änderung beeinflusst das Verhalten und ist ein wichtiger Grund für die Ablehnung der Moderne, insbesondere der westlichen Bildung und Lebensführung von Seiten der Traditionalisten. …

Ein Beispiel für die Schwierigkeiten des Umdenkens: Da die katholische Kirche in der Welt der Familienbetriebe die Ehe als Sakrament verstanden hatte, hat sie nun große Schwierigkeiten, sich mit der veränderten Situation zu arrangieren und sich darauf einzustellen, dass die rein privat gewordene Ehe, die nur auf der unsicheren Basis der Liebe beruht, zerbrechlich ist und aufgelöst werden kann und muss, wenn aus Liebe Verdruss und Gleichgültigkeit wird oder die Liebe gar in Hass umschlägt. Wie schwierig das Umdenken ist, zeigt sich an der merkwürdigen Bewertung, dass ein Seitensprung gebeichtet werden kann und dann keine weiteren Probleme macht, aber eine ordentliche Scheidung und neue Ehe Katholiken von den Sakramenten ausschließt. …

Wo an einer vergangenen Gesellschaftsstruktur hängende Werte bewusst religiös begründet werden, weil das inzwischen die einzige funktionierende Begründung ist, erhält diese eine besondere Bedeutung. Es entsteht ein Fundamentalismus, der die jahrtausendealten Lehren nicht nur wörtlich nimmt, sondern nun bewusst als Glaubensartikel propagiert. Das geschieht, da Glaubensfragen Menschen über das Rationale hinaus bewegen, oft mit unglaublicher Härte und kann bis zu blindwütigem Fanatismus gehen….

Vergiftet werden die Streitereien, wenn sie mit Machtfragen verquickt werden. In vielen Staaten setzen Regierungen Religion als Mittel der eigenen Legitimation ein. Dabei gibt es nicht wenig Heuchelei, wenn etwa Staatspräsidenten nach Paris kommen, um sich an dem Trauerzug nach den Morden an den Karikaturisten von »Charlie Hebdo« zu beteiligen, während sie im eigenen Land jede Kritik blutig verfolgen. Auf der anderen Seite muss man allerdings sagen, dass der »Westen«, der für die Moderne steht, die Auseinandersetzung seit 9/11 auch nicht fair führt. Die Diffamierung der Andersdenkenden in der westlichen Welt ist höchst unerfreulich….

Als Christen brauchen wir eine unserer Zeit entsprechende Darstellung, warum die Botschaft Jesu von mitfühlender Liebe, Frieden, Offenheit, Verständnis und Vergebungsbereitschaft auch für die veränderten gesellschaftlichen Verhältnisse unserer modernen Welt wichtig ist, und vor allem, was sie für unser Leben und Handeln bedeutet. Mit Paulus gefragt, was das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene in unserer Zeit ist. Die dafür notwendige Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Fundamentalismus muss den verschiedenen Konfessionen überlassen, aber energisch von ihnen eingefordert werden. Für die evangelischen Kirchen bedeutet das, dass man die Verkündigung, also die Jugendarbeit, den Konfirmandenunterricht, die Predigten und Bibelseminare der Gemeindepfarrer fördern und ausbauen muss, statt nach Leuchttürmen zu suchen und Organisationsfragen im Großen zur Aufgabe zu machen. Nur Gemeinden, die mit der Bibel verständig umgehen können, sind vor Abgleiten in Fundamentalismus und überhebliche Rechthaberei gefeit. Und wo die Religion zum Machterhalt missbraucht wird, muss deutlich gemacht werden, dass nicht die Religion sondern der Machtmissbrauch der Herrschenden das Übel ist.  Zum Aufsatz.

Neuer Kommentar zur Petition Wormser Wort

12/2015

Seit 29.12.14 steht das Wormser Wort als Online-Petition im Netz. Nach etlichen früheren Kommentaren hat sich wieder ein Unterzeichner geäußert:

Ich bin erschüttert, wie wenige Christen diese wichtige und richtige Kritik an der Amtskirche unterschrieben haben! Evangelisch sein heisst auch PROTESTANT sein und nicht resignieren. HERR schmeiss Hirn vom Himmel…

»Die Kirche im Dorf lassen!« Vorstandsbericht des Vorsitzenden des Pfarrrverbandes Deutschland, Pfr. Andreas Kahnt

11/2015, Deutsches Pfarrerblatt

Seinen Vorstandsbericht anlässlich der Mitgliederversammlung des Verbandes Evang. ­Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland stellte der Vorsitzende Andreas Kahnt dieses Jahr unter die Überschrift »Die Kirche im Dorf lassen!« und übte damit indirekt Kritik am Reform­prozess der EKD und an einem Pfarrbild, das mehr und mehr zum Gemeindemanagement mutiert.
„Dieser Bericht gibt einen Überblick über aktuelle und – soweit bereits sichtbar – zukünftige Herausforderungen, denen sich der Verband zu stellen hat. Er zeigt Chancen und Grenzen auf. Er beschreibt Veränderungen und erzählt von der Kontinuität, mit der der Verband sich für Pfarrerinnen und Pfarrer, für ihren Beruf, für ihren rechtlichen Status und damit für die gesamte Kirche engagiert. Nur wenn wir uns verändern, werden wir bleiben, was wir sind. Diese Einsicht mag uns helfen, die Scheu vor Veränderungen zu überwinden und mit Freude und Zuversicht den Herausforderungen aus diesen Veränderungen zu begegnen. Damit »die Kirche im Dorf« bleibt und wir als Teil von ihr mittendrin!“  Der vollständige Text des Berichts.