Archiv für den Monat: Februar 2016

Zum Tod von Roger Willemsen: Der ewig Reisende: Über das Suchen und Finden, über Talkshows und die Taliban, erfundene Wahrheiten und das eigene Langsamerwerden“ (TV-Sendung Sternstunde Philosophie, 26.04.2015)

02/2016

(Veröffentlicht am 27.04.2015)

Er redet klug, viel und schnell. Und er reist alleine an die Enden der Welt: Roger Willemsen, der bekannte Fernsehmoderator und Autor spricht mit Juri Steiner über das Suchen und Finden, über Talkshows und die Taliban, erfundene Wahrheiten und das eigene Langsamerwerden….

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EKBO: Auflösung des Gemeindekirchenrates (Kirchenvorstand/Presbyterium) der Gemeinde Alt-Schöneberg/ Berlin durch die EKBO von Kirchengericht für nicht statthaft befunden

02/2016, von RA Georg Hoffmann, Berlin

Der Gemeindekirchenrat von Alt-Schöneberg wurde auf Wunsch des Kirchenkreises von der Kirchenleitung aufgelöst, um offenbar die bisherigen Gemeindetraditionen ohne Einhaltung demokratischer Verfahren beseitigen zu können. Der Kirchenkreis setzte einen Bevollmächtigtenausschuss ein, der die Gemeindetraditionen nach Beteiligung der Gemeinde durchaus richtig wie folgt beschrieb: „Inhaltlich war die Gemeinde über lange Zeit bestimmt durch die liturgische Tradition der Michaelsbruderschaft, ökumenische Zusammenarbeit (Alt-Katholiken, internationale Gemeinden) und eine Kirchenmusik mit berlinweiter Ausstrahlungskraft.“ In einem vom Bevollmächtigtenausschuss betriebenen Pfarrstellenbesetzungsverfahren entschied sich das Konsistorium aber trotz des zuvor zitierten, den Traditionen entsprechenden Ausschreibungstextes für eine Pfarrerin, die nicht für diese Traditionen steht und sich bereits dicht vor dem Ruhestand befindet, obwohl es einen jüngeren Bewerber gab, der für die Traditionen gestanden hätte. Die besonderen Gottesdiensttraditionen sind inzwischen auch ohne weitere Diskussion beseitigt worden.

Vor der Auflösung des Gemeindekirchenrates hatte sich der Kirchenkreis darum bemüht, die Ältesten zum Rücktritt zu bewegen, um einen Neuanfang nach den Wünschen des Kirchenkreises zu ermöglichen. Da dieses Vorhaben misslang, erfolgte die Auflösung des Gemeindekirchenrates. Gegen diese klagten die verbliebenen Ältesten vor dem Verwaltungsgericht der EKBO. Das Konsistorium ging davon aus, dass eine solche Klage nicht statthaft sein würde.

Im Gerichtstermin am 25. Januar 2016 wies das Kirchengericht aber darauf hin, dass es die Klage für statthaft halte und dass an der Rechtmäßigkeit der Auflösung des Gemeindekirchenrates erhebliche Bedenken bestünden, da nicht erkennbar sei, dass die Kirchenleitung sich des ihr zustehenden Ermessens überhaupt bewusst gewesen war. Wegen des damit einhergehenden Ermessensausfalls wäre der Bescheid aufzuheben. Das Kirchengericht sehe dringenden Bedarf für strukturierte und moderierte Gespräche zwischen den Mitgliedern des Bevollmächtigtenausschusses, dem Kirchenkreis und den Ältesten. Auf Anraten des Gerichts erklärte das Konsistorium, dass es darauf hinwirken werde, dass die Kirchenleitung auf ihrer nächsten Sitzung am 26. Februar 2016 den Auflösungsbescheid aufhebt. Außerdem befürwortete es die vom Kirchengericht für notwendig erachteten Gespräche, womit die Ältesten ebenfalls einverstanden sind.

Dieser Versuch von Landeskirche und Kirchenkreis, nicht stromlinienförmige Besonderheiten einer Kirchengemeinde abzuschaffen, ohne miteinander reden zu müssen und demokratische Verfahren einzuhalten, ist damit zunächst wohl gescheitert.

 

Prof. Paul Zulehner in einer Pastoralkonferenz über den Wandel der Kirche: „Wir leben nicht ein einer Ära des Wandels, sondern erleben einen Wandel in der Ära“.

26.-27.1.2016: Pastoralkonferenz

Teil 1 (Wir leben nicht ein einer Ära des Wandels, sondern erleben einen Wandel in der Ära – Papst Franziskus) MP4 | PDF
Teil 2 (Künftig werden unter den Katholikinnen mehr Christinnen sein) MP4 | PDF
Teil 3 (Man füllt keinen neuen Wein in alte Schläuche: Strukturwandl) MP4 | PDF

 

 „Wir leben nicht in einer Ära des Wandels,
sondern erleben einen Wandel der Ära.“ (Papst Franziskus)
 Die ererbte Kirchengestalt vergeht. Eine neue ist im Werden [„Seht her, nun mache ich
etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht? “ (Jes 43,19)] Die
Menschen sind wählerisch geworden. Es braucht attraktive „Gratifikationen“. Welche
birgt die Kirche für die Menschen in Kärnten heute?
 Es wird morgen unter den Katholikinnen mehr Christinnen geben.
 Worauf es ankommt: Es braucht zur Bildung von „Glutkernen“ Wege zur Annahme der
unvertretbaren Kirchenberufung bei „Hinzugefügten“. Förderung der Berufenen und ihrer
Begabungen. Ein mystagogischer Weg. Zur Förderung der Begabungen eignen sich
pastorale „Trüffelhunde“ bestens.
 Lokal und regional: zur strukturellen Weiterentwicklung der Diözese
 Für eine Reihe von pastoralen Projekten (Bildungsarbeit, Mitarbeiterbildung, Jugendarbeit,
Diakonie…) braucht es morgen Entwicklungsräume. In diesen wirken Pfarren und
kirchliche Einrichtungen (KA, Caritas, Schulen…) mit erhöhter Synergie zusammen.

Mehr dazu.

Reaktionen auf den Beitrag des AStA Neuendettelsau zum Theol. Examen in der ELK Bayern.

02/2016, Korrespondenzblatt Bayern

Prof. Wolfgang Stegemann: Klare Prüfungsanforderungen sind nötig

Der Beitrag des Asta der AugustanaHochschule im Januar-Heft des Korrespondenzblatts hat für einige Furore gesorgt. Wir drucken in dieser Aussprache die Reaktionen des Leiters des Prüfungsamtes, zweier Professoren, eines Pfarrers und schließlich eine Erwiderung des Asta ab. Es gab weitere Rückmeldungen, die wir hier aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht abdrucken. Aus diesem Grunde enthielt übrigens auch der Asta-Beitrag im vorigen Heft in dieser Hinsicht pauschale Aussagen, um die KommilitonInnen, die von ihren konkreten Prüfungserlebnissen berichtet haben, nicht zu gefährden. Wir waren im Redaktionsteam der Meinung, dass die Sorgen der jungen Leute, die an der Schwelle zwischen dem Abschluss des wissenschaftlichen Theologiestudiums und der kirchlichen Ausbildung bzw. zukünftigen Tätigkeit als Pfarrer und Pfarrerinnen stehen, unbedingt ernst genommen werden müssen. Sie werden, wie wir wissen, dringend gebraucht und sind, natürlich auch jenseits der aktuell prekären Lage einer augenfälligen Schere zwischen den Pensionierungszahlen und dem Eintritt in den Dienst, herzlich willkommen; sie werden unsere künftigen Kollegen und Kolleginnen sein. Ich habe dem Beitrag der Studierenden jedenfalls nicht entnommen, dass sie sozusagen aus dem Nachwuchsmangel der Kirche eine Art Prüfungsbonus schinden wollen. … Alle Reaktionen und Antwort des AStA, vgl. ab S. 25.

Novum: Stellenausschreibung einer Pfarrstelle der EKHN im Amtsblatt der EKvW

02/2016, aus: Kirchliches Amtsblatt der Evangelischen Kirche von Westfalen – Nr. 9 vom 30. September 2015

Stadtjugendpfarrstelle
im Dekanat Darmstadt-Stadt
Das Evangelische Dekanat Darmstadt-Stadt sucht
eine Stadtjugendpfarrerin/
einen Stadtjugendpfarrer,
die/der Freude hat an vielfältigen und …

Mehr dazu: vgl. S. 231, rechte Spalte

EKD: Deutschland braucht einen Geist der Zuversicht. Breite gesellschaftliche „Allianz für Weltoffenheit“ gegründet.

11. Februar 2016

 

Aufruf „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ (pdf)

Anlässlich der heute in Berlin vorgestellten „Allianz für Weltoffenheit“ haben sich die beiden großen christlichen Kirchen für den Schutz der individuellen Würde von Flüchtlingen und Migranten in Deutschland und gegen ein Klima der Verunsicherung ausgesprochen. „Wer mit Worten oder Taten zur Ausgrenzung und Herabsetzung von Flüchtlingen und Migranten beiträgt, der kann sich nicht auf das Christentum berufen“, sagte der Berliner Erzbischof Dr. Heiner Koch für die Deutsche Bischofskonferenz. „Menschenfeindlichkeit und Fremdenhass stehen nicht nur im klaren Widerspruch zu den Werten unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, sondern zeugen letztlich immer von einer tiefen Missachtung der christlichen Botschaft.“…   Mehr dazu.

Papst bittet um Vergebung für Kirchenspaltung

02/2016,  Rom (epd)

Papst Franziskus hat zum Abschluss der Gebetswoche für die Einheit der Christen die Zersplitterung der christlichen Konfessionen als „offene Wunde“ bezeichnet. „Wir bitten um Vergebung für die Sünde unserer Spaltungen“, sagte er bei einem ökumenischen Gottesdienst in der römischen Basilika St. Paul vor den Mauern. Er bitte überdies um Vergebung für nichtchristliches Verhalten von Katholiken „gegenüber Christen anderer Kirchen“… Mehr dazu.