Schlagwort-Archive: EKHN

EKHN: Rekordeinnahmen trotz Austrittswelle

3.9.2015 Hessenschau

Die EKHN verzeichnete 2014 trotz der zweithöchsten Kirchenaustrittswelle die höchsten Kirchensteuereinnahmen ihrer Geschichte. Wi lange will die Kirche noch an dem Märchen der sinkenden Einnahmen festhalten?

Kirchenpräsident Jung/EKHN: Parole „Wachsen gegen den Trend“ hat viel Druck gemacht und keinen Nutzen gebracht. Und: „Niemand wagt heute mehr eine Finanzprognose“

08/2015

„Die Parole „Wachsen gegen den Trend“ habe viel Druck gemacht und keinen Nutzen gebracht.“ Von Pollack zitiert er: „Weil ihr als Evangelische Kirche so gut und flexibel arbeitet hab ihr noch die Stärke, die ihr jetzt habt. In den Niederlanden gibt es keine Volkskirche mehr…“

Jung distanziert sich vom Impulspapier „Kirche der Freiheit“ und der darin enthaltenen „einfachen Formel“ wonach in einem gegebenen Jahr 2030 die Mitgliederzahl und Finanzkraft der Kirche sinken würden: „Niemand wagt heute mehr eine Finanzprognose. Die tatsächliche Entwicklung der Finanzkraft hat sich zum Glück nicht so bestätigt wie prognostiziert. Die Finanzkraft sei nicht nur von der Mitgliederzahl abhängig. Bei guter wirtschaftlicher Situation verzeichnet die ev. Kirche auch bei Mitgliederschwund hohe Einnahmen.“

Meine KP Jung in einem Vortrag vor der Dekanatssynode Darmstadt-Stadt am 12.06.15.

Anm. F.S.: Die geistliche Leitung glaube also nicht mehr an Finanzprognosen. Die Aussage mag für einige des Personenkreises zutreffen. Sie stimmt aber sicher nicht durchgängig. Erst im Juli hörte ich den Vortrag eines Personaldezernenten, dessen Präsentationsfolien noch völlig unberührt von derartigen neuen Erkenntnissen das Reformcredo der Finanzprognose repetierte. Und ob EKD Finanzchef Thomas Begrich seine Prognose-Charts, mit denen er jahrelang Kirchenversammlungen und Reformzirkel belehrte, in den Ordner „Museum Kirchenreform“ ablegt, sei auch noch dahingestellt. Die Formel ist leider so einfach, dass sie in jedes Hirn hineinpasste. Und über mehr als ein Jahrzehnt hin litaneiartig bei jeder möglichen oder unmöglichen Gelegenheit als Frohbotschaft verkündet wurde. Sie wird also noch lange in den Köpfen kirchendepressionsfördernd wirken.

Wichtiger als schnell aus der Depression herauszukommen, ist aber zunächst mal eine klare Analyse. Erkannt wurde von einigen: die Finanzprognosen sind empirisch nicht zutreffend. Das ist aber gar nicht die entscheidende Frage! Die entscheidende Frage, das entscheidende Problem liegt doch darin, dass man darauf, auf Prognosen also,  eine Managementstrategie aufgebaut hat.  Ein solches Managementkonzept wäre auch falsch, wenn die Prognosen eingetroffen wären! Wir erinnern noch einmal die einfache Formel: im Jahr 2030 sind wir Evangelischen viel kleiner (noch 70% Mitglieder). Managementkonzept:  bauen wir doch schon mal heute das Personal entsprechend ab, reduzieren wir doch schon mal heute die Kirchen, Gemeindehäuser, Pfarrhäuser, Kindergärten, Tagungshäuser etc. . Konzentrieren uns auf Kernkompetenzen und Strukturreformen (Peter Barrenstein, McKinsey).  Übertragen auf ein Unternehmen wie VW würde das heißen: auf die (fiktive) Prognose, dass im Jahr 2030 das Absatz des Golf um 30% zurückgeht, hätte VW- Chef Winterkorn schon 2010/2005 angefangen, die Produktionsstätten des Golf drastisch abzubauen. Was wäre daraufhin bei VW  passiert?  Winterkorn hätte seinen Hut nehmen müssen, und zwar sofort. In der Kirche läuft das anders… Verantwortung? War da was…? Die Verantwortlichen gehen eh bald in Ruhestand…

Die alte, einfache, zu einfache Strategie auf der Basis der Prognosen ist also empirisch durch die Kirchensteuerentwicklung falsifiziert. Was aber fehlt ist eine der evangelischen Tradition, der evangelischen Kultur wie auch den Anforderungen der heutigen Zeit (digitale Welt) angemessene Kirchenstrategie. Man darf gespannt sein, wie lange es braucht, bis eine solche entwickelt sein wird. Erst mal sind wir ja mit dem Reformationsjubiläum beschäftigt. Danach…?

„Die Zahl der Studierenden reicht zur Zeit nicht aus, um zukünftig die Pfarrstellen zu besetzen.“ EKHN: Zentrale Information zur Lage der Landeskirche via Kollektenabkündigung (!) mitgeteilt.

Am 02.08. wurde den Gemeinden der EKHN eine zentrale Information mitgeteilt: die Pfarrstellen werden in Zukunft nicht mehr besetzt werden können. Noch in der Herbstsynode 2014 klang das ganz anders: „Allerdings voller Enthusiasmus verkündigte jüngst OKR Jens Böhm als Nachfolger von Dr. Bechinger den staunenden Synodalen während der Herbstsynode 2014 bei seiner ersten Stellenplanrede zum Haushalt eine frohe Botschaft: Die Zahl der Theologiestudierenden auf der Liste der EKHN hat sich erhöht! Unterlegt mit einer grünen (damit wahrscheinlich seiner Hoffnung Ausdruck verleihenden) Grafik und einer steil nach oben zeigenden Kurve wurde die Erhöhung vom Jahr 2013 mit 262 Studierenden auf sage und hier schreibe 269 in 2014 gefeiert.“ so ein Artikel in den Wort-Meldungen. Diese Euphorie ist nun wohl verflogen. Die Synodalen werden nun vielleicht erwarten, dass ihnen dieser reine Wein ebenfalls eingeschenkt wird.

Was aber weitaus bemerkenswerter ist: dass zentrale Informationen nicht offen an die Kirchengemeinden, etwa zur Beratung in Kirchenvorständen oder Gemeindeversammlungen, weitergegeben werden. Sondern man sich dafür der Kollektenabkündigung bedient.

Dass zudem diese Kollekten zur Werbung für das Theologiestudium dienen, die Gemeinden also durch Kollekten die Versäumnisse der Personalabteilungen der zurückliegenden zwei Jahrzehnte zu finanzieren, das schlägt dem Fass den Boden aus. Wer wissen will, warum die Bereitschaft sinkt, diese Kirche weiter zu finanzieren, der wird an diesem Beispiel gute Gründe für die Verweigerung finden. F.S.

Zum Text der Abkündigung:

„Unsere Kirche hat ein Nachwuchsproblem. In den nächsten
Jahren gehen jedes Jahr 80 bis 100 Pfarrerinnen und Pfar-
rer der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau in den
Ruhestand. Die Zahl von 40 bis 50 Studierenden, die pro
Jahr das Theologiestudium beginnen, reicht aber nicht aus,
um zukünftig die Pfarrstellen zu besetzen…“

aus: Kollektenplan der EKHN, Kollekte Nr. 19 vom 02.08.
2015 9. Sonntag nach Trinitatis

mehr dazu: scrollen auf S. 41:

EKHN: Personaldezernent Jens Böhm analysiert als Grund für Nachwuchsmangel die geburtenschwache Generation Y.

Eine Lageanalyse aus Sicht eines langjährigen Referenten der Personalabteilung der EKHN und heutigen Personaldezernenten, die Kommentare herausfordert:

Hess. Pfarrerblatt 3/2015

Alle 15 Jahre nehmen die Jugendforscher eine neue Generation wahr. In diesen Jahren
kommt die Generation Y auf den Arbeitsmarkt…

…Wenn die Personalplaner davon ausgehen müssen, dass eine Pfarrstelle rechnerisch nicht mehr mit einer Person, sondern mit 1,3 Personen besetzt werden muss, dann wird sich das auch auf die Struktur des Pfarrdienstes auswirken. Eine Pfarrstellenstruktur, die von der Inhaberschaft einer Pfarrstelle in einer klar abgegrenzten Parochie bzw. Kirchengemeinde ausgeht, wird in der Struktur nicht flächendeckend erhalten bleiben können. Der Pfarrdienst der Zukunft könnte eher in Kollegien organisiert werden, die sich auf sinnvolle Bereiche wie Nachbarschaftsräume, Stadtquartiere, Kirchspiele beziehen und die derzeitige strikte Trennung von Gemeinde und Funktionspfarrstellen überwinden. In diesen Kollegien können organisatorische Strukturen geschaffen werden, um Auszeiten und Familienzeiten zu ermöglichen, Vertretungen einzuplanen und Spezialisierungen im Pfarrdienst zur Wirkung kommen zu lassen…
Ausblick
Die Generation Y wird uns verändern, mehr als wir sie verändern werden. Sie verändert uns als die „heimlichen Revolutionäre“. Die Fragen nach dem Sinn werden zum Merkmal ihrer Generation. Andere Generationen haben diese Fragen auch vor ihnen gestellt. Aber der Berufseinstieg war in der Regel mit einem Anpassungsprozess verbunden. Die Generation Y wird es sich leisten können, mit ihren Fragen das Leben zu verändern. Sie sind wenige und die Arbeitswelt bewirbt sich auch bei ihnen. Es wird Zeit, sich diesen Fragen zu stellen!

Der vollständige Artikel. (S. 90 print, S. 3 Internet)

Die Wissenschaft der Bonuszahlungen. Die in Studien aufgezeigte Problematik hier in Karikaturform.

07/2015

In einigen Landeskirchen, z.B. der EKHN, wurde vor Jahren das Weihnachtsgeld abgeschafft. Es wurde ersetzt durch „Bonuszahlungen“. Das kann bei Menschen, die geistige Leistung erbringen, schief gehen…

Dan Pink beschreibt in diesem Video sehr anschaulich, dass Incentives / Bonus-Zahlungen oftmals ihre Wirkung verfehlen. Ursprünglich wurde diese Form der Entlohnung für Akkordarbeiter im Industriezeitalter entwickelt. Bei rein mechanischen Aufgaben funktioniert es wunderbar.
Schwierig wird es jedoch, wenn Menschen geistige Leistung einbringen. Dan Pink zeigt mit Hilfe wissenschaftlicher Studien, wieso es dann schief geht.

scrollen Sie nach unten durch. Klicken Sie das letzte video an.

EKHN: Pilotphase zur Einführung der Doppik wird verlängert. Flächendeckende Implementierung auf 2017 (!) verschoben.

26.05.2015, EKHN/Kirchenbunt

Die Kirchenleitung hat in ihrer Sitzung am 21. Mai 2015 dem Beschluss der Projektsteuerungsgruppe Doppik zugestimmt, die Pilotphase der Doppik-Einführung zu verlängern und den flächendeckenden Roll-Out in 2017 vorzunehmen. Die Kirchengemeinden, -verbände und Dekanate der EKHN erhalten in Kürze dazu ein persönliches Schreiben von der Kirchenverwaltung.  Dazu.

Ursprünglich sollten die Dekanate der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau 2016 auf die Doppik umstellen. Erhebliche Probleme mit der Software zwingt nun die Kirchenleitung, die Pilotphase zu verlängern und den Roll-Out, d.h. die flächendeckende Einführung des neuen Buchungssystems auf 2017 zu verschieben. Das berichtet die Evangelische Regionalverwaltung Starkenburg-Ost auf ihrer Website…  Zum Artikel des Kirchenbunt.

Revisted: Pfarrberufe zwischen Praxis und Theorie. Aus Ergebnissen früherer Pfarrerzufriedenheitsstudien. Von Dr. Dieter Becker.

aus Dt. Pfarrerblatt, 10/2008, hier: Aus Ergebnissen früherer Pfarrerzufriedenheitsstudien:

Beurteilung des Images der eigenen Landeskirche
Weniger als 5% der Pfarrpersonen sind mit dem Image der eigenen Landeskirche vollkommen oder sehr zufrieden. Dagegen sind über 60% der Pfarrpersonen der beiden hessischen Kirchen mit dem Image weniger bzw. unzufrieden; in Hannover sind es über 45%.

Zufriedenheit mit dem Image der Kirche

 

Bildschirmfoto vom 2015-05-23 15:24:57

 

Nicht anders sehen die Ergebnisse im Blick auf die Wertschätzung und Zufriedenheit mit landeskirchlichen Vertretern bzw. kirchlichen Gremien aus. In allen drei Kirchen sind die Pfarrer/innen unzufrieden mit ihrer eigenen landeskirchlichen Vertretung (66–80% in der EKHN), mit der eigenen Wertschätzung (53–60% in Hannover) und mit der Alltagsunterstützung (28–47% in der EKKW, 48-69% in Hannover)…

Im Zusammenhang mit dem Pfarrberufsergebnissen kommt Peter Höhmann zu dem Schluss: »Insgesamt ist … eine Richtung zu erkennen, auf die hin Pfarrerinnen und Pfarrer ihre Unzufriedenheit kanalisieren. Die eigenen Handlungskompetenzen werden als positiv bewertet, Teilhabe an der Gesamtkirche und damit der positionale Bezug zu den Bedingungen, unter denen die Kompetenzen sich entfalten können und sollen, bleiben von diesem Urteil getrennt.« Die empirischen Daten erhärten die These von einer »Entkirchlichung der pastoralen Berufsgruppe«. Die Rede von einer »inneren Kündigung« gegenüber der eigenen Landeskirche hat hier ihre Begründung.

„Göttin Inge“ vergibt Kirchen-Videopreis. Werbung für Kirchen-Berufe in der EKHN.

12.03.2015

Hollywood-Feeling in Frankfurt: Mit einem Videowettbewerb im Internet wirbt die hessen-nassauische Kirche für beruflichen Nachwuchs. Jetzt wurden die Sieger gekürt – unter anderem von keiner Geringeren als „Göttin Inge“ höchstselbst. Zur Seite der EKHN.

Hat die Religionspädagogik in der EKHN und EKKW noch eine Zukunft? Das fusionierte religionspädagogische Institut von EKKW und EKHN öffnet in Marburg.

05/2015, homepageeinträge von RPZ, RPI und PTI der EKHN und EKKW: 

Dritter Umzug des RPI (des Religionspädagogischen Instituts der EKHN) innerhalb von 4 Jahren von Kronberg-Schönberg nach Dietzenbach (2011) und von dort nach Marburg (2015) und Umzug der Regionalstelle Marburg der EKKW innerstädtischer Umzug innerhalb Marburgs:

„Der 1. Januar 2015 ist ein entscheidendes Datum. Ab diesem Zeitpunkt wird in rechtlicher und finanzieller Hinsicht das gemeinsame religionspädagogische Institut der beiden ev. Landeskirchen von Kurhessen-Waldeck und Hessen-Nassau seine Arbeit beginnen. Die Trägerschaft des Instituts übernimmt die EKKW.

Für die Zentrale in Marburg hat die EKKW das Hans-von-Soden Haus bereitgestellt. Hier wird das RPI gemeinsam mit der ESG Marburg die Gebäude nutzen. Derzeit sind die notwendigen Umbauarbeiten in vollem Gange. Wir erwarten, dass die Räume im Frühjahr 2015 bezogen werden können.

Das Institut wird dann über neun regionale Arbeitsstellen verfügen, fünf auf dem Gebiet der EKHN (Gießen, Frankfurt, Darmstadt, Mainz und Nassau) und vier auf dem Gebiet der EKKW (Kassel, Marburg, Fulda und Fritzlar)…  Zur Quelle.

Neben den offiziell aufgeführten, in Zukunft erwarteten oder in die Zukunft projizierte Vorteile, liegen etliche schmerzliche Verluste des Downsizing-Prozesses auf der Hand und sind seitens des Personals zu verarbeiten: 

– Ein Tagungshaus mit Übernachtung ist nicht vorgesehen, (Tagungen wechseln an unterschiedlichen Orten durch die EKHN und EKKW)

– Die Bibliothek (des RPZ Schönberg) ist aufgelöst. In Darmstadt fand vor Kurzem der Ausverkauf der Bibliothek statt.

– Die seit Jahrzehnten renommierte „Marke“  „Schönberger Hefte“ musste eingestellt werden. Nur durch einen zähen Kampf konnten die Relipäds  eine Nachfolgezeitschrift retten. Schlagendes Argument in ihrem Kampf: „Ihr habt uns so viel weggenommen, nicht auch noch die Zeitschrift“ .

Zur Erinnerung: Erst vor wenigen Jahren musste das RPI der EKHN das Stammhaus RPZ Schönberg aufgeben:

„Am 12.4.2011 hat die Eröffnung der neue Räume des Institutes in Dietzenbach stattgefunden. Buchstäblich bis auf die letzte Minute haben die Handwerker gebraucht, aber alles ist fertig geworden. Die Mitarbeiter/innen des Institutes haben  echt eine starke Arbeit geleistet, kaum einer der Gäste mag geahnt haben, dass am Vorabend noch Baustelle angesagt war. „ Zur Quelle.

Damals herrschte im RPI tiefe Betroffenheit über die vollendeten Tatsachen, die die EKHN-Synode in einer zweiten Einbringung schaffte, nachdem die Synode die Zustimmung zur Veränderung in einer ersten Synodaltagung verwehrt hatte:

Am meisten schmerzt uns der Verlust unseres Tagungshauses. Die Synode der Ev. Kirche in Hessen und Nassau hat im Februar beschlossen das RPZ Tagungshaus spätestens zum 31.12.2012 zu schließen. Da das Anwesen aufgrund voraussehbarer Schwierigkeiten und infolge reaktiven Managements nach Auszug des RPZ jahrelang leer stand, dient es auf Initiative der Gemeinde heute als Flüchtlingsunterkunft. (vgl. hier.)

Was ist noch offen? Wo wird das RPI seinen Hauptsitz haben, wenn das Tagungshaus in Schönberg geschlossen wird und die Villa nicht mehr zur Verfügung steht? Werden wir in unserem Hauptsitz noch eine personelle Verstärkung erfahren, besonders in dem strategisch so wichtigen Arbeitsfeld wie der Konfirmandenarbeit? Was geschieht mit der Bibliothek? Wie gelingt uns die Balance zwischen schulfachlicher Arbeit und Fortbildungsarbeit? Wie entwickeln wir konzeptionell eine regionale Unterstützungsarbeit für den Religionsunterricht?“ Zur Quelle.

Frage: bisher werden Fusionen ja immer reduktionistisch mit dem Kostenargument begründet. Hier ist – wie in allen solchen Fusionsfällen – zu fragen: wann werden sich die Kosten durch Umzüge, durch Renovierungsarbeiten, durch Abschreibungen auf Gebäude (Verluste beim Verkauf), durch langanhaltende Lähmung des Betriebs etc., amortisiert haben? Die Wette gilt: nicht vor der nächstfolgenden Fusion. Oder ist bei der vorgelegten Geschwindigkeit des Downsizing-Prozesses am Ende eine Abwicklung von RPI/PTI geplant?  (F.S.)

EKHN-Synode: Raus aus den Pantoffeln, rin in die Pantoffeln oder: Welche Strategie verfolgt die Liegenschaftsabteilung der EKHN?

04/2015, EKHN (Ev. Kirche Hessen-Nassau)

Noch vor wenigen Jahren wurden Studentenwohnheime, etwa das in Universitätsnähe gelegene Wohnheim im Roquetteweg in Darmstadt, veräußert. Nunmehr wird in Darmstadt wieder in Studentenwohnheime investiert. Raus aus den Pantoffeln, rin in die Pantoffeln? Vielleicht könnte angesichts solcher Schwenks eine Synodale oder ein Synodaler auf die Idee kommen, einmal prinzipiell nach der von der Liegenschaftsabteilung verfolgten Linie oder gar Strategie zu fragen: gibt es eine solche? Wie sieht sie aus? Was darf man noch erwarten? Die Antworten wären nicht allein für die Synodalen wichtig, sondern würden sicher auch jenseits der Synode mit Interesse zur Kenntnis genommen.

„Projekt Studierendenwohnheim Alexanderstraße 39, Darmstadt, Sanierung und Umbau

In Umsetzung des Beschlusse der Kirchenleitung erfolgte der Eigentumsübergang des Studierendenwohnheims von der Technischen Universität Darmstadt (TUD) an die EKHN zum 1. April 2014. Seither wird es vom Wirtschaftsbetrieb Studierendenwohnheime betrieben. Vom Referat Bauwesen Gesamtkirche wurde im Sommer 2014 ein Planerauswahlverfahren für die Objektplanung und die Fachplaner durchgeführt und die Büros beauftragt. Der Bauantrag wurde plangemäß Ende Dezember 2014 bei der Stadtverwaltung Darmstadt eingereicht. Mit den Umbaumaßnahmen soll nach Auszug der Mieter Mitte Oktober 2015 begonnen werden können. …“

vgl. Vorlage S. 27