Archiv der Kategorie:
Gender

Dezentralisiert sich die katholsiche Lehre in der Frage der Familie?

Bisher ist das Papstprimat die Garantie für die Einheit der katholischen Kirche. Eine Kirche, ein Papst und eine Lehre. Doch „Eine übertriebene Zentralisierung kompliziert das Leben der Kirche und ihre missionarische Dynamik, anstatt ihr zu helfen“, so der Kurienkardinal Walter Kasper.

Daniel Decker sieht in einem Artikel der FAZ  in dem Umgang mit der Familie eine neue Politik im Vatikan. Papst Franziskus setzt in diesem Thema auf eine Dezentralisierung. Die Machtbalance im Vatikan wird dadurch erschüttert.

„Die Waffen nieder“? Frauen und Frieden: Zuschreibungen – Kämpfe – Verhinderungen

Zusammenfassung einer Tagung der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg:

Insgesamt lieferte die Tagung mit ihrem Theorie und politische Praxis zusammenbringenden Format vielfältige Facetten des Themenfeldes Pazifismus und Geschlecht. Deutlich wurde die hohe keineswegs zwangsfreie Integrationskraft der Nation im kriegerischen „Notstand“, gegen die im Ersten Weltkrieg weder die europäische Sozialdemokratie, noch die europäische Frauenbewegung immun waren. Die Zugehörigkeit zur kriegerischen Nation verheißt offenbar gerade Gruppierungen, die um gesellschaftliche Anerkennung kämpfen, zukünftige Emanzipationschancen. Deutlich wurde aber auch, dass die erschütternde Erfahrung des Krieges keineswegs zu gleichlaufenden Konsequenzen bei den Betroffen führen muss. Nicht zuletzt zeigte die Debatte um die Anschlussfähigkeit des seit der Französischen Revolution postulierten weiblichen Geschlechtscharakters sowohl an Krieg- wie Friedensarbeit, dass eine spezifische Nähe „der Frau“ zu Frieden zu Recht ins Reich der Mythen verwiesen worden ist. Erkennbar war auch, dass die Genderforschung zum Geschlecht des Pazifismus noch zahlreiche Blindstellen aufweist, an denen sich weitere Forschung lohnt.  Zum Tagungsbericht.

Die Genderdiskussion in den Kirchen

Seit Jahren wird innerhalb der evangelischen Kirchen ein Diskurs über Genderfragen geführt. Dazu gehören die Bibel in gerechter Sprache, die neue Bewertung von Ehe und Familie, der Vorsatz hohe Kirchenämter ausgeglichener zu verteilen und die Einrichtung eines Studienzentrums für Genderfragen.

Damit trägt die Kirche einen wichtigen Baustein zu einer gesamtgesellschaftlichen Debatte um die Zukunft von Lebensumständen bei. Dafür gibt es viel Kritik von Traditionalisten und Rechten. Aber nun auch ein dickes Lob von der Taz.

Gleichstellung in der Sackgasse? Das Buch von Prof. Paul Zulehner über Wandel der Rollenbilder von Frauen und Männern und Nachdenken über die überforderte Familie von heute

Autoren: Prof. Paul Zulehner und Petra Steinmair-Pösel

Dazu ein Kurzinterview mit Paul Zulehner im ORF (gehen Sie in der Mitte auf den zweiten Beitrag („Beachten Sie bitte: Gleichstellung in der Sackgasse?“; dort klicken Sie das Interviewan)

Die «freien Frauen» von Kinshasa – Boxerinnen, Prostituierte und der Dämon der Ledigen

14. September 2013.
„Gefangen in der Freikirche.
Den „freien Frauen“ droht auf der einen Seite Prostitution, auf der andern Rückfall in patriarchale Kontrolle, zum Beispiel in den «Freikirchen», die wie in ganz Afrika auch in Kinshasa boomen.“ Zum Artikel der NZZ,

Synode der Nordkirche – Ein Chauffeur und Gleichberechtigung

vom 21. September 2013

Für den Präses der Nordkirche soll eine Fahrer-Stelle geschaffen werden. Begründet wird dies unter anderem mit Tietzes Amt als Abgeordneter im Kieler Landtag. Und: Frauen und Männer sollen bei Stellenausschreibungen gleichberechtigt werden. Mehr dazu.

Der Vatikan und Homosexualität

Kirche von unten: Ein Pulverfass, das pastorale Lernprozesse verhindert

Viele kirchliche Komplikationen beim Thema Homosexualität wurzeln in dem Versuch, die eigene „Männlichkeit“ rechtfertigend unter Beweis zu stellen. Die katholische Kirche braucht für eine neue, entkrampfte Sichtweise dringend Priester, die offen und angstfrei homosexuell sein können, und sie braucht heterosexuelle Priester, die selbst nicht ständig dem Verdacht ausgesetzt sind, schwul zu sein. Die Zulassung bewährter verheirateter Männer zur Weihe wäre ein erster Schritt zur Abhilfe. Noch heilsamer würde es sich auswirken, wenn der unselige Zölibat ganz freigestellt wird und wenn Frauen ihre Erfahrungen innerhalb der Kirchenleitung auf jeder Ebene einbringen könnten. In einer von Frauen gleichberechtigt mitgestalteten Kirche des Evangeliums wäre die gegenwärtige Debatte überhaupt nicht vorstellbar. Denn: Die Angst vor der Homosexualität ist in erster Linie ein Problem reiner Männergesellschaften, sei es in Politik, Militär oder institutioneller Religion.

Sex and the Vatican City

Neben der Papstwahl beschäftigen den Vatikan alte Geheimnisse. Foto: imago

Kurz vor der Papstwahl kursiert das Gerücht über ein geheimes Sex-Dossier aus dem Vatikan. Ein Insider hat gegenüber „La Repubblica“ von einer „Gay-Lobby“ im Vatikan berichtet. Namen will der Insider nicht nennen. Noch nicht. Lesen Sie mehr.

Zur Haltung Benedikts XVI vgl. „aktuelles video“ http://www.david-berger.info/#!aktuell/c1jbn