Archiv für den Monat: Januar 2014

Dekanatsfusion in der EKHN: „keine reine Sparmaßnahme“!

Aus 47 werden 25 – die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat eine Reform der Dekanatsstruktur beschlossen. Die Kirchenleitung betont: Die Gebietsreform sei keine reine Sparmaßnahme… Mehr dazu.

„…keine reine Sparmaßnahme.“ Das ist noch etwas verklausuliert. Und das ist nicht die vollständige Nachricht. Doch ein Satz mit Sprengkraft. Noch einmal für Ungläubige: „Die Kirchenleitung betont: Die Gebietsreform sei keine reine Sparmaßnahme.“ Der Inhalt ist zwar völlig evident. Die Spatzen pfiffen es in der EKHN von den Dächern, als Synodale in einem einzigen Fall (!) einmal eine vergleichen Aufstellung laufender Kosten erhielten. Diese Aufstellung enthielt freilich keine Gesamtaddition. Ein Synodale/r, der die Addition kurzerhand selbst durchführte, stellte Mehrkosten nach der Dekanatsfusion in Höhe mehrerer 10 Tausend € fest – für diese eine betreffende Fusion. Dabei sei dahin gestellt, ob es sich denn schon um eine Vollkostenrechnung gehandelt hat.

Bekanntlich wurden die Gebietsreformen (Fusionen von Gemeinden, Dekanaten, Landeskirchen) bisher aber in allen Landeskirchen und auf allen Ebenen immer als Sparmaßnahmen, als Maßnahmen zur Konsolidierung von Haushalten etc. „verkauft“. Bisher. Damit bricht jetzt die EKHN. Und dafür, allein dafür, in diesem Zusammenhang aber leider auch: nur dafür – muss man sie loben.

Denn bislang wurde über Jahre hin gegenteilig argumentiert. Diese bekannte Argumentation referiert Christoph Meyns (designierter Landesbischof in Braunschweig) für Nordelbien (heute Nordkirche) in einem Artikel im Deutschen Pfarrerblatt:
„Mit dem weiteren Absinken des Kirchensteueraufkommens infolge der Absenkung der Spitzensteuersätze in der Einkommensteuer nach 1999 nahm der Personalabbau dann ein Ausmaß an, das eine umfassende Reorganisation der Strukturen von Landeskirchen, Kirchenkreisen und Kirchengemeinden notwendig machte… Unabhängig von der Entwicklung in den Ortsgemeinden griff der Nordelbische Reformprozess von 2003 bis 2009 umfassend in die Organisations- und Leitungsstrukturen der landeskirchlichen Ebene und die der Kirchenkreise ein…  Das Ziel der Reform bestand darin, auch mit weniger finanziellen Ressourcen die mit der Arbeit der landeskirchlichen Dienste und Werke und der der Kirchenkreise verbundenen inhaltlichen Anliegen so weit wie möglich zu erhalten. Um die dafür notwendigen Synergie- und Effizienzgewinne zu erzielen, schuf man größere Organisationseinheiten, veränderte Leitungsstrukturen und stärkte die horizontale und vertikale Verknüpfung von Arbeitsfeldern.“

Und nun die EKHN: Die Kirchenleitung betont: Die Gebietsreform sei keine reine Sparmaßnahme. Effizienzgewinne? Das war einmal. Die anderen Landeskirchen sollten das nun einfach auch eingestehen, unabhängige Evaluationen durchführen, und dann nüchtern das Resultat ihrer Strukturreformen bilanzieren.  Auch auf die Gefahr hin, dass es weh tut, dass man sich von alten, bequemen, aber falschen Denkmustern verabschieden muss. Tut man es nicht, wird es – teuer! Reiche Landeskirchen können solche Kosten vielleicht – vordergründig betrachtet – wegstecken. Aber Landeskirchen wie Nordelbien, mittlerweile zusätzlich fusioniert zur Nordkirche, mit einem Pro-Kopf-Kirchensteuereinkommen, das nur 2/3 der EKHN beträgt, werden darunter ganz erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Wenn dann freilich – auf der Basis falscher Erwartungen und Reformhypothesen – gleich mehrere Fusionprozesse – auch noch ein landeskirchlicher – bei knappen Mitteln implementiert werden, dann sind deprimierende Ergebnisse zu erwarten. Meyns im selben Artikel: Die Reformprozesse lösen „bei den verantwortlichen Leitungspersonen und den von Veränderungen betroffenen Menschen Gefühle der Unsicherheit, Angst, Ohnmacht, Trauer und Wut aus. Krankenstand und Personalfluktuation steigen an“. Quod erat demonstrandum.

Friedhelm Schneider

Funktionswandel von Doppik/ NKF im Laufe der Geschichte der Kirchen“reform“

Funktionswandel der Doppik in der Geschichte des kirchlichen Reformprozesses.
Das ist erläuterungsbedürftig. Denn dies Instrument hat in der langen Geschichte der Reformen ebenfalls einen Funktionswechsel erfahren. Im Folgenden führen wir keine Fachdiskussion über Rechnungswesen und die Unterschiede zw. Doppik und Kameralistik! Hier geht es allein um die Funktion der Doppik innerhalb des Reformabschnitts. Die ursprünglichen Zielsetzungen aus den 90iger Jahren lassen sich an der Württembergischen Landeskirche noch gut nachvollziehen. Ziel war die Verbesserung Transparenz, Partizipation und Nachhaltigkeit. Ziele, die kaum erreichbar waren. Aber das konnte man damals nicht wissen. Heute zeigt die empirische Forschung in den Verwaltungswissenschaften:
„Die Transparenz über die reale Vermögenslage einer Kommune kann durch die Doppik ohne Zweifel erhöht werden. Die Fragen, die sich anschließen, sind indes: Stehen die Kosten für den Aufbau der Doppik in einem vernünftigen Verhältnis zum Nutzen? Wird durch die Doppik der Informationsstand für die Kommunalpolitik und wird die politische Steuerung verbessert?
Diese Punkte sind zumindest umstritten. Die vorliegenden empirischen Untersuchungen offenbaren erhebliche Befürchtungen, dass sich die Versprechungen der Doppik nicht einlösen lassen. Deutlich wird dies nicht nur an unseren repräsentativen Befragungen aus NRW, sondern auch, wenn man Ergebnisse der Rechnungshöfe und Regierungskommissionen anderer Bundesländer sowie die Umfrage der KGSt und der kommunalen Spitzenverbände aus dem Jahr 2010 heranzieht (vgl. hierzu Buchholz/Lazar 2010; Bolay 2012; Schäfer u.a. 2010; Landesrechnungshof Rheinland-Pfalz 2011; Landesrechnungshof Mecklenburg Vorpommern 2011)“…
Bis zum empirischen Beweis des Gegenteils ist deshalb davon auszugehen, dass die Transparenz und die Effizienz der Doppik, genauso wie die des Neuen Steuerungsmodells zuvor, zumindest fraglich sind. Dass durch eine bessere Informationsversorgung quasi automatisch bessere politische Entscheidungen getroffen werden, ist darüber hinaus sowieso ein Mythos von Teilen der betriebswirtschaftlichen Verwaltungswissenschaft, auf den schon seit langem hingewiesen wurde (vgl. zusammenfassend Bogumil 2011). Entsprechend zeigen nicht nur unsere Ergebnisse aus NRW sondern auch die Umfrage der KGSt und der kommunalen Spitzenverbände, dass die ergebnisorientierte Steuerung nur »schleppend voranschreitet«, obwohl einige Kommunen die Doppik bereits mehrere Jahre nutzen (Buchholz/Lazar 2010, S. 298). vgl. Prof. Bogumil.

Hier ist aber Ernüchterung eingezogen. Still und heimlich vollzog sich bei der Nutzung der Doppik aber ein Funktionswandel. Über die neue Funktion wird nicht mehr gesprochen. Das Problem sei exemplarisch dargestellt anhand der EKiR- Version der Rücklagenbildung (Ressourcenverbrauchskonzept) in Form einer doppelten (!) Rücklage für Gebäude – einmal gemäß Abschreibung und zum zweiten gemäß SEP (Substanzerhaltungspauschale). Das Resultat: eine rechnerische (!) Verarmung des Rechtsträgers, also in der Regel der Gemeinden. Eine Verarmung also, die nicht real sein muss. Den Gemeinden aber ‚reale‘ Entscheidungen abnötigt, damit sie nicht – rechnerisch – in die Verschuldung, ins bilanzielle Minus, geraten. Um sich mit diesem Argument der „Verschuldung“ dann etwa vom Verwaltungsamt regieren lassen müssen. Wie dies vergleichbar bei rechnerisch „verschuldeten“ Kommunen geschieht, die ihre Kommunalhoheit einbüßen und unter das Regime der Regierungspräsidien gestellt werden.

Friedhelm Schneider

Wir haben uns blenden lassen… – Non-Profit-Management (Thema des Monats)

…Bis Mitte der 90er Jahre sei die Situation allerdings gekippt. Noch Ende der 80er Jahre sei angesichts hoher Arbeitslosen- und Hilfeempfängerzahlen eine radikale Diskussion um Grundsicherung etc. geführt worden. Mit dem Mauerfall jedoch habe sich diese Diskussion erledigt. Der Mauerfall sei als Sieg eines Systems gefeiert worden – und anschließend sei der Neoliberalismus die leitende wissenschaftliche Ausrichtung geworden. Und zwar nicht nur in Bezug auf das Marktgeschehen, sondern auch in Bezug auf andere Bereiche der Gesellschaft. Dominierend sei ein Menschenbild geworden, das in erster Linie auf wirtschaftliche Anreize reagiert.

Dem Zeitgeist entsprechend sei z. B. in den Kommunen die Phase der Ausgliederung angebrochen; das Unternehmertum habe als eine Art neue Religion gegolten. Dem Zeitgeist entsprechend sei mit der Einführung der Pflegeversicherung der Vorrang des gemeinnützigen Sektors abgeschafft worden. Damit, so Schneider, seien die Alternativen zum Preismarktgeschehen negiert worden. Es brauche aber Alternativen!

Der Zeitgeist habe sich auch darin gezeigt, dass die „smarten Jungs“ auch in der Sozialwirtschaft „in“ waren; es habe den Wunsch gegeben, auf der gleichen Ebene zu stehen wie die „richtigen Manager“; es sei die Zeit der Sozialarbeiter-Witze gewesen – und die Zeit, wo in der Sozialwirtschaft zwei Welten entstanden seien. Niemand habe die Frage gestellt, ob eine Konzernstruktur für die Wohlfahrtspflege das Richtige ist?

Die Spitze dieser Entwicklung sei die Einführung des „Kunden“-Begriffs in der sozialen Arbeit gewesen. Der „Kunde“ reduziere den Menschen auf Kaufkraft; alles andere bleibe außen vor. Er sei das Gegenteil davon, den Menschen – wie zuvor – in seiner Ganzheit zu sehen, ihn immer in Beziehungen zu sehen. Mit dem „Kunden“ sei eine 100jährige Theoriegeschichte der sozialen Arbeit „mal eben über Bord geworfen“ worden. Nicht umsonst seien für Rechtsanwälte ihre Mandanten keine Kunden und für Ärzte ihre Patienten keine Kunden: Es bestehe eine asymmetrische Beziehung. Vor dem „Kunden“ habe man in der sozialen Arbeit von „Klienten“ gesprochen. Der „Kunden“-Begriff verkenne die Komplexität sozialer Arbeit. Zum Artikel.

Der zweite Begriff, von dem sich Viele hätten blenden lassen – inklusive nach eigener Aussage Schneider selbst – sei der des „Mehrwerts“ der sozialen Arbeit gewesen. Hier sei der Versuch gemacht worden nachzuweisen, dass soziale Arbeit einen Mehrwert für das volkswirtschaftliche Wohlergehen der Gesellschaft hat. Dabei könne man nur verlieren. „In einer Gesellschaft, die mit den anderen nichts zu tun hat, wo jeder sich selbst der nächste ist, hat man keine Chance mit dem Mehrwert“, so Schneider. Die einzige Chance sei es, offensiv eine Wertediskussion zu führen…

Von der Dogmatik der Wirtschaftswissenschaften und der Schädlichkeit des Shareholder- Value (Thema des Monats)

Zentrale Passagen aus Prof. Fredmund Malik, Management, Frankfurt 2007, S. 122ff:

„Corporate Governance war das dominierende Thema der letzten eineinhalb Jahrzehnte. Die Art CG die daraus entstanden ist, ist die Ursache einer der schädlichsten Entwicklungen, die es in der Wirtschaftsgeschichte gab.“ Die Aufgabe der Corporate Governance ist nicht wie es die herrschende Meinung sagt, „Aktionäre reich zu machen, sondern dafür zu sorgen, dass das Unternehmen richtig und gut geführt wird.“… “Die absurden Theorien, die mit der Corporate Governance- Diskussion in die Welt kamen – Shareholder-Value etc… – sind wirtschaftsschädigend und als Folge dessen schädigen sie die Gesellschaft.“ … „Die seit zehn Jahren mit zum Teil mittelalterlichem Dogmatismus geführte Auseinandersetzung hat zum Gegenteil dessen geführt, was beabsichtigt war: zu den größten Betrugsskandalen an den Aktionären… zu den schlechtest geführten Unternehmungen… größten Managerbereicherungen, zu den historisch raffiniertesten Bilanzfälschungen und zur schlimmsten Sorte von Wirtschaftskriminalität.“… „Unter dem Etikett der Deregulierung (sind) die monströsesten Regulierungswerke der Geschichte entstanden…“ Mehr.

Managementfehler der katholischen Kirche (Thema des Monats)

Theologe und Unternehmer Ulrich Hemel über: Managementfehler der katholischen Kirche
von Dieter Schnaas und Christopher Schwarz

Der Theologe und Unternehmer Ulrich Hemel über die Schwierigkeiten der Amtskirche, die hausgemachten Probleme zu managen.

WirtschaftsWoche: Herr Hemel, es gibt Umfragen, nach denen nur noch jeder vierte Katholik seine Kirche für eine vertrauenswürdige Institution hält. Ein Autobauer würde einen solch gravierenden Verlust der Kundenbindung nicht überleben. Wie steht es um die Zukunft des Moralunternehmens Kirche?…

Sprechen wir von der Amtskirche und ihren Managementfehlern. Die Bilanz des Vorstandsvorsitzenden, Papst Benedikt XVI., fällt verheerend aus. Die Duldung der Piusbruderschaft, der Holocaust-Leugner Williamson, die Missbrauchsfälle, die Lügen Bischof Mixas – was steckt dahinter?
Hier kommt vieles zusammen. Hervorzuheben ist eine Form von Neoklerikalismus, die mit Papst Benedikt XVI. verstärkt wurde. Die Amtskirche geriert sich, als sei sie die einzige, „wahre“ Kirche – und die Unterscheidung der Amtsträger von den Gläubigen wird so stark markiert, dass der Kern des Glaubens aus dem Blick zu geraten droht. Der Macht-, Repräsentations-, Kontroll- und Deutungsanspruch des kirchlichen Amtes ist so groß, dass sie der anderen Kirche, der Kirche der Glaubensgemeinschaft, zu der sie schließlich auch selbst gehört, die Luft zum Atmen nimmt. Zum Interview.

Staat und Kirche in Deutschland. Ein besonderes Verhältnis.

„Es besteht keine Staatskirche.“ So scharf, wie es das Grundgesetz formuliert, sind Staat und Kirchen in Deutschland allerdings nicht getrennt. Der Staat hat den Kirchen als Institutionen manche Sonderrechte zugebilligt. Wie beide zusammenhängen, zeigen sehr übersichtlich eine Reihe von Diagrammen und Schautafeln in der ZEIT.

Lebensversicherung droht der nächste Schlag und Billionen-Dollar-Loch in den US-Rentenkassen

Die Kapitaldeckung für Versorgungskassen ist alles andere als sicher! vgl.

Lebensversicherung droht der nächste Schlag

07.01.2014, Die Lebensversicherer planen den nächsten Zinsschnitt. Nach der Überschussbeteiligung wollen sie auch den Garantiezins weiter senken. Der Klassiker der Altersvorsorge würde darunter leiden. Doch der Plan ist umstritten. Mehr dazu.

Noch gut in Erinnerung ist auch diese Nachricht: Laut einer Studie fehlen den Amerikaner 6,6 Billionen Dollar für die Altersversorgung, verantwortlich sind Verluste am Aktien- und Immobilienmarkt. (von 2010).

Es war die große CNBC und andere Kommunikationsmedien, die Mitte dieser Woche mit der Horrornachricht aufwarteten, im Rentensystem der USA gebe es ein Loch von sage und schreibe 6,6 Billionen US-Dollar. Sie bezogen sich dabei auf eine Studie des Boston College’s Center for Retirement Research. Obwohl die Nachricht über große Kanäle verbreitet wurde, fand sie keinerlei Echo in den hiesigen Medien, auch in den großen Wirtschaftsblättern herrschte Schweigen im Walde.
Dabei legten die Autoren der Studie, die von einer Gruppe aus Arbeits- und Pensionsrechtsanwälten (Retirement USA) in Auftrag gegeben wurde, nach eigenem Bekunden noch „konservative Maßstäbe“ zur Berechnung an, die auf den Einkommen der Arbeitnehmer im Alter zwischen 32 und 64 Jahren basiert. Für die 70 Millionen Haushalte, die zur Berechnung herangezogen wurden, ergab das jeweils ein Defizit von etwa 90.000 Dollar. Mehr dazu.

„Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus

„Josef Joffes heillose Papstkritik. Die deutliche Kritik des Papstes an unserem gegenwärtigen Wirtschaftssystem schlägt Wellen. In zwei Beiträgen in der „Zeit“ wettert deren Mitherausgeber und ehemalige Chefredakteur Josef Joffe gegen das kritische Papstschreiben – mit abstrusen Argumenten.

Gleich zwei Kommentare verfasste Josef Joffe zum Schreiben „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus. Der Kapitalismus, so Joffe, sei „eine wunderbare Projektionsfläche, auf die alle Übel dieser Welt geworfen werden können“. Mit seiner „heillosen Kapitalismuskritik“ gehe der Papst jedoch fehl. Er wünsche „den Kapitalismus zur Hölle – und dann was? Vorwärts in die Vergangenheit von Feudalismus und Kommunismus?“…

„To turn a blind eye to something“ sagen die Engländer, wenn man etwas Wahrgenommenes bewusst verleugnet (in Anspielung auf den einäugigen Lord Nelson, der behauptet hatte, er müsse sein Fernrohr wohl an sein blindes Auge gehalten haben, als er in der Seeschlacht von Kopenhagen das Signal zum Rückzug ignorierte).

Massenarbeitslosigkeit in Südeuropa; wachsende Schere zwischen Arm und Reich und Kinderarmut in Deutschland; Ausbeutung der Dritten Welt im Zuge der Globalisierung; Banken, die systematisch Zinssätze und Währungen manipulieren: alles ausgeblendet. Stattdessen als Fazit: „Im Gegensatz zum Feudalismus und Realsozialismus glänzt der demokratische K. als beispiellose Wohlstandsmaschine, die zugleich unendlich reformfähig ist“. Mehr dazu.

Banken ermitteln künftig Religionszugehörigkeit

07.01.14 von Sebastian Wolff: Banken ermitteln künftig Religionszugehörigkeit

Der Kontoauszug enthält künftig auch die Religionszugehörigkeit.
Banken und Sparkassen ermitteln demnächst die Religionszugehörigkeit ihrer Kunden. Grund ist nämlich, dass sie die Kirchensteuer ab dem kommenden Jahr direkt an die Glaubensgemeinschaften abführen müssen. Zum Artikel.

Privatisierung Britische Bahn: Teuer und ineffizient

…Vor der Privatisierung betrugen die staatlichen Kosten für die Bahn im Zeitraum 1992/93 mit 2,2 Milliarden Pfund ihren Höchstwert. Nach der Privatisierung blieben die Kosten mit ein bis zwei Milliarden etwa konstant – ab 2001 explodierten sie aber: 2006 waren es 6,3 Milliarden Pfund, im Vorjahr waren es vier. Hauptbestandteil sind direkte Zuschüsse an die Betreiber, dazu kommen Mittel aus der Regionalförderung.
Bereits im Vorjahr war eine von der Regierung in Auftrag gegebene Studie erschienen, die eine „Effizienzlücke“ von 40 Prozent gegenüber anderen europäischen Bahnsystemen feststellte. Der Vorsitzende der Kommission, Roy McNulty, wiederholte im März gegenüber der BBC die Eckpunkte seines Berichts: Den Staat koste die Bahn im Vergleich zu anderen Ländern 30 Prozent zu viel. Und die Ticketpreise seien die höchsten in Europa, so McNulty.
Andere Studien sprechen sogar von den teuersten Bahnkarten der ganzen Welt – und die Preise steigen weiter: Im Jänner wurden sie um durchschnittlich 5,9 Prozent erhöht, weit über der Inflationsrate. Einige Jahrestickets für Pendler stiegen gar um elf Prozent… Mehr dazu.