Archiv für den Monat: August 2015

Portestant-O-mat

Evangelisch sein kann man auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Bildung, Musik, Frömmigkeit, Verantwortung, Toleranz und Humor prägen den Protestantismus, aber auch Regeln, Arbeit und Gewissen.

Klicken Sie sich durch unsere 22 Fragen und erfahren Sie, welcher protestantischen Persönlichkeit Sie ähnlich sind. Mit welcher historischen Person haben Sie am meisten Übereinstimmungen?

Beenden Sie Ihren Satz „Ich bin evangelisch wie …“

Viel Spaß!

 

Seltsame apokalyptische Vorstellungen bei einem beträchtlichen Segments des amerikanischen Protestantismus. Norman Birnbaum.

13. August 2015


Das ist nicht zuletzt den apokalyptischen Vorstellungen jenes beträchtlichen Segments des amerikanischen Protestantismus (vielleicht 20% der Gesamtbevölkerung) geschuldet, das glaubt, dass die Errichtung des Jüdischen Staates der Beweis für die unmittelbar bevorstehende Rückkehr von Jesus sei. Viele glauben, dass zwar Millionen von Juden in Israel in den letzten Tagen zugrunde gehen, eine bestimmte Zahl aber konvertieren und in ein glückliches zukünftiges Leben herübergerettet werden. Die amerikanischen jüdischen Organisationen, die Israel unterstützen, ziehen es vor, sich nicht in diesen ziemlich zweischneidigen Vorstellungen zu ergehen. Sie sind dankbar für die Stimmen der gewählten Vertreter in Kongress und Senat, die wie sie davon überzeugt sind, dass Obama ein Agent einer fremden Macht ist und der Klimawandel eine Phantasiegeschichte, die sich Wissenschaftler ausgedacht haben. Deren Unterstützung wird von den pro-israelischen jüdischen Organisationen umso mehr begrüßt, denn große und einflussreiche Gruppen des amerikanischen Christentums (inklusive der Katholiken) kritisieren immer offener und zunehmend strenger die Besetzung Palästinas.


Eine wahrscheinliche Langzeitfolge der Attacke der israelischen Regierung und ihrer amerikanischen Unterstützer auf den Präsidenten ist wohl unbeabsichtigt: Die Debatte innerhalb der amerikanischen Juden über Art und Ausmaß ihrer Verpflichtungen gegenüber Israel gewinnt an Intensität. Angesichts wachsender Zweifel in der amerikanischen Elite und den reflektierteren Segmenten der Öffentlichkeit an der militärischen und politischen Allianz mit Israel muss Netanjahu vielleicht erkennen, dass er seinen Einfluss massiv überschätzt hat. Sicher, die Voraussetzung für eine neue amerikanische Politik im Nahen Osten ist deutlich mehr Unparteilichkeit Israel und den Palästinensern gegenüber….

aus: Das Iran-Abkommen in der amerikanischen Politik
von Norman Birnbaum, Washington, 13. August 2015

Internationaler Tag der Erinnerung an Sklavenhandel und dessen Abschaffung.

21.8.2015, Bundeszentrale füür politische Bildung

1998 erklärte die UNESCO den 23. August zum Internationalen Tag der Erinnerung an den Sklavenhandel und seine Abschaffung. Wenngleich Sklaverei heute durch die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verboten ist, befinden sich derzeit schätzungsweise 21 Millionen Menschen in sklavereiähnlichen Arbeitsverhältnissen. … Mehr dazu.

Ignoranz, Inkompetenz und rassistischer Dünkel gegenüber Muslimen führen uns immer tiefer in den Sumpf des Terrors hinein. Das Problem beginnt unlösbar zu werden. Selbst das haben unsere Anti-Terrorkrieger noch nicht bemerkt. Ein Brief im Zorn via facebook. Von Jürgen Todenhöfer.

08/2015, Jürgen Todenhöfer, CDU-Bundestagsmitglied von 1972-1990 und damals „einer der bekanntesten deutschen Unterstützer der von den USA geförderten Mudschahidin und deren Guerillakrieg“ (Wikipedia)

Sehr geehrte Präsidenten und Regierungschefs!

Ihr habt mit eurer jahrzehntelangen Kriegs- und Ausbeutungspolitik Millionen Menschen im Mittleren Osten und in Afrika ins Elend gestoßen. Wegen euch flüchten weltweit die Menschen. Jeder 3. Flüchtling in Deutschland stammt aus Syrien, Irak und Afghanistan. Aus Afrika kommt jeder 5. Flüchtling.
Eure Kriege sind auch Ursache des weltweiten Terrorismus. Statt ein paar 100 internationale Terroristen wie vor 15 Jahren haben wir jetzt über 100.000. Wie ein Bumerang schlägt eure zynische Rücksichtslosigkeit jetzt auf uns zurück.
Wie üblich denkt ihr nicht daran, eure Politik wirklich zu ändern. Ihr kuriert nur an den Symptomen herum. Die Sicherheitslage wird dadurch jeden Tag gefährlicher und chaotischer. Immer neue Kriege, Terrorwellen und Flüchtlingskatastrophen werden die Zukunft unseres Planeten bestimmen.
Auch an Europas Türen wird der Krieg eines Tages wieder klopfen. Jeder Geschäftsmann, der so handeln würde, wäre längst gefeuert oder säße im Gefängnis. Ihr seid totale Versager.
Die Völker des Mittleren Ostens und Afrikas, deren Länder ihr zerstört und ausgeplündert habt sowie die Menschen Europas, die jetzt unzählige verzweifelte Flüchtlinge aufnehmen, zahlen für eure Politik einen hohen Preis. Ihr aber wascht eure Hände in Unschuld. Ihr gehört vor den Internationalen Strafgerichtshof. Und jeder eurer politischen Mitläufer müsste eigentlich den Unterhalt von mindestens 100 Flüchtlingsfamilien finanzieren.

Quelle: Jürgen Todenhöfer auf facebook. Nachdruck hier.

„Versagen der kollektiven Vorstellungskraft vieler kluger Menschen“: VWL-Studenten kritisieren realitätsferne Theorien der Wirtschaftwissenschaften.

16.08.15, Von Claudia Wessling

„…
Grund für die anhaltenden Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Wirtschaftswissenschaften ist die dauerhafte Finanzkrise, die vor wenigen Jahren Banken und sogar Staaten ins Wanken brachte: Zum peinlichen Fanal geriet der Besuch von Queen Elizabeth II. in der London School of Economics 2008. Geduldig hörte sich die Monarchin einen Vortrag über die Finanzkrise an, um abschließend zu fragen: „Wie konnte es passieren, dass niemand diese Krise vorhergesehen hat?“ Zerknirscht räumten daraufhin renommierte Professoren „ein Versagen der kollektiven Vorstellungskraft vieler kluger Menschen“ ein….“ Mehr dazu.

„Mobbing und das Leben danach“. Tagung des Vereins D.A.V.I.D. gegen Mobbing in Eisenach.

Die nächste Jahrestagung findet am 7. und 8. November wieder im Logotel in Eisenach statt. Dazu sind alle D.A.V.I.D.-Mitglieder und interessierte Gäste herzlich eingeladen.

Das Thema der Tagung lautet:

„Mobbing und das Leben danach“
Es ist uns gelungen, Frau Kluwe-Schleberger (Diplompsychologin) vom Thüringer Trauma Netzwerk in Meiningen zu gewinnen, die uns am Samstag Nachmittag einen Vortrag halten und danach im Plenum zu einer ausführlichen Aussprache zur Verfügung stehen wird.

Der Ablauf der Tagung ist in unserem Einladungsflyer abgedruckt und kann per Mausklick hier herunter geladen werden.

Chris Hedges (Journalist, Autor, Presbyt. Pfarrer): Mythos der freien Presse. „Krieg gegen alles, was mit Wahrheit und Schönheit zu tun hat…“

Veröffentlicht am 02.05.2015, hier 08/2015
Der Journalist Chris Hedges erklärt in  dem Video die Gesetze der „freien“ Presse“ und die (us-amerikanische)  Wirklichkeit als Konzerntotalitarismus, einem „Krieg gegen alles, was mit Wahrheit und Schönheit zu tun hat…“.

Anm. F.S. Pflichtprogramm für alle Fakultäten, die sich dezidiert um Wahrheit bemühen, wie insbesondere die Theologie.

Plädoyer für ein nachhaltiges Kirchenmanagement: Pius Bischofberger, Aufbruch und Umbruch. Eine Rezension von Daniel Kosch.

08/2015

Plädoyer für ein nachhaltiges Kirchenmanagement
Buchvernissage vom 29. Oktober 2014
Warum ist Kirchenmanagement wichtig?

7.
All diese Anforderungen, die ich aus den «Zeichen der Zeit» ablese, lassen sich mühelos aus dem Evangelium herleiten. Es gilt,
● den Weg des Volkes Gottes durch die Zeit bewusst zu gehen (Strategie),
● die unterschiedlichen Gaben des heiligen Geistes zum Aufbau der Kirche als Leib-Christi zu nutzen (Personal-Management),
● den Menschen das Evangelium so zu anbieten, dass sie es aufnehmen und sich in aller Freiheit dafür entscheiden können (Evangelisierung) und
● die anvertrauten Menschen und Güter als Ausdruck der schöpferischen Weltliebe Gottes zu behandeln (Weltverantwortung)…  Der vollständige Text.

„Zentralistisches, obrigkeitliches Kirchenbild, das Gemeinden nur als Objekte der Betreuung und Versorgung sehen kann“: Aufbruch Gemeinde contra OKR Nitsche in Sachen Pfarrerbild.

08/2015

Der sechste Aktionstag der Reformgruppe „Aufbruch Gemeinde“ und des Gemeindebunds Bayern am Samstag, den 25. Juli 2015 in Nürnberg führte zu einer intensiven Auseinandersetzung mit OKR Dr. Nitsche über den Prozess zum Pfarrer/innenbild in der bayerischen Landeskirche.

In diesem Verfahren dokumentiert sich ein zentralistisches, obrigkeitliches Kirchenbild, das Gemeinden nur als Objekte der Betreuung und Versorgung sehen kann. Dieses Bild widerspricht dem evangelischen Verständnis des „Priestertums aller Gläubigen“, auf das sich selbst die Kirchenleitung gerne beruft ohne daraus Konsequenzen für das Leitungsverständnis und die Organisationsgestalt von Kirche zu ziehen. Solange Kirche von den Grundvollzügen Verkündigung, Taufe und Abendmahl lebt, ist Kirche voll und ganz in Gemeinden präsent. Darum kann deren Entscheidungsgremium nicht von oben her übergangen werden. Vielmehr sind aus den Grundprinzipien auch Gestaltungsprinzipien abzuleiten, nämlich: Freiheit (aus der Verkündigung der freien Gnade), Gleichheit (aus der Taufe), Solidarität und Partizipation (aus dem Abendmahl). Nach diesen Gestaltungsprinzipien muss der Kirchenvorstand bei einer Dienstordnung für seine Pfarrerin oder Pfarrer zwingend beteiligt werden…. Zur Pressemeldung.

Selbststeuerung löst unflexible hierarchisch-institutionelle Rahmenorganisation ab. Führen in vernetzten Bezügen. Vortag von PD. Dr. Holger Böckel auf dem Fachworkshop „Kirchenmanagement – ökumenisch, akademisch und praxisnah“ in Nüŕnberg

07.03.15, hier 08/2015

3.3 Fazit
Zum Abschluss lässt sich ein Fazit ziehen, dass die angeführten Problemanzeigen nochmals benennt:
Erstens: Netzwerke entstehen vor allem dort, wo kirchliche und diakonische Akteure vor dem Hintergrund des Nachlassens bzw. strategischen Versagens ins tutioneller Bindungskräfte des Metasystems beginnen, sich aufgrund ihrer – theologisch begründeten – hohen relativen Autonomie selbst organisationslogisch zu verhalten und angesichts des erkannten „Wettbewerbs um die Aufmerksamkeit“ von Adressaten (Kirche), Klienten bzw. Kunden (Diakonie) gemeinsame Ziele und Strategien zu entwickeln. Überall dort, wo der
Markt als Umgebung und Resonanzkontext erkannt, Innovtionen gesucht, evangelische Zielsetzungen benannt und hierfür Strategien entwickelt werden sucht man, und das kann man beobachten, nach Kooperationspartnern von gemeinsam au_rechenden „Gleichgesinnten“, die sich selbst mit hohen Anteilen organisationslogisch verstehen und entsprechend agieren. Für diese Akteure wird das Netzwerk auf Dauer zum
eigentlichen Ort der Koordination bzw. Selbststeuerung und löst damit die unflexible hierarchisch institutionelle Rahmenorganisation als Steuerungsinstanz ab.
Zweitens: Während diakonische Einrichtungen…
vgl. S. 19ff