Archiv für den Monat: August 2015

Bern: HipHop in der Kirche.

08/2015

Nehmen Sie – dank dem «HipHop Center Bern» – die Gelegenheit wahr, in die Welt der Jugendkultur HipHop einzutauchen! Lassen Sie sich von jungen, authentischen Personen des HipHops begeistern! Diese werden Sie beim Verfassen eines Rap-Textes begleiten und beim Einstudieren eines eigenen Tracks unterstützen. Oder sie üben mit Ihnen Tanzschritte und/oder Breakdance-Moves ein. Ausserdem erfahren Sie, was das subkulturorientierte Jugendzentrum für Jugendliche anbietet und wie es Jugend- und Kirchenkultur verbindet. Das «HipHop Center Bern» bekennt sich dezidiert und ohne auszuschliessen zu christlichen Grundwerten und leistet in den Bereichen Gemeinschaft, Verkündigung und Diakonie breite kirchliche Jugendarbeit.  Mehr dazu.

Studie im Auftrag von BBC World News: sieben von zehn Personen sind angesichts der weltweiten Ereignisse besorgter denn je zuvor

11.06.15

* Über die Hälfte besprechen internationale Nachrichten mit Freunden und Familie

* 38% informieren sich zusätzlich über soziale Medien über aktuelle Themen

* Weltweit sind Terrorismus, Kriege, Gesundheit und Umwelt die dringlichsten Probleme; in Deutschland liegt auch das Thema Armut weit vorn

* Von allen befragten Ländern bilden sich in erster Linie die Deutschen ihre politische Meinung durch internationale Nachrichtensendungen

Mehr dazu bei Glaubeaktuell.

„Religion, Religionslosigkeit und Atheismus in der deutschen Gesellschaft? Darstellung auf der Basis sozial-empirischer Untersuchungen“. Von Prof. Gert Pickel, Leipzig.

(EPD), 16. Januar 2014

Soziologe: Religion verliert weiter an Bedeutung

von Christiane Ried

München, Leipzig (epd). Religion wird in der Gesellschaft nach Aussage des Leipziger Religionssoziologen Gert Pickel immer mehr an Bedeutung verlieren. „Eine Rück- oder Wiederkehr des Religiösen lässt sich mit Blick auf empirisches Material nicht finden“, sagte der gebürtige Kronacher bei einer Veranstaltung der Eugen-Biser-Stiftung in München laut Mitteilung. Für nur noch 31 Prozent der unter 35-Jährigen in Westdeutschland spiele Religion eine wichtige Rolle im Leben, in Ostdeutschland seien es nur 20 Prozent.

Hinzu komme, dass sich immer mehr Menschen „neuen Offenheiten“ und „Bastelreligiositäten“ zuwenden, sagte Pickel, der eine Professur an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig innehat. Individualisierte Formen
der Religiosität seien aber häufig temporär und wenig verankert. „Nicht jede Suche nach Lebenshilfe und Orientierung kann als religiös interpretiert werden.“

Während die Zahl der Mitglieder der evangelischen und katholischen Kirche zurückgehe, seien die Anhänger von „bis vor wenigen Jahren kaum sichtbaren“ Religionen angewachsen, sagte der Religionssoziologe. Inzwischen machten die Muslime einen Anteil von fünf bis acht Prozent der Bevölkerung in Deutschland aus…  Zum Beitrag.

Kirchenpräsident Jung/EKHN: Parole „Wachsen gegen den Trend“ hat viel Druck gemacht und keinen Nutzen gebracht. Und: „Niemand wagt heute mehr eine Finanzprognose“

08/2015

„Die Parole „Wachsen gegen den Trend“ habe viel Druck gemacht und keinen Nutzen gebracht.“ Von Pollack zitiert er: „Weil ihr als Evangelische Kirche so gut und flexibel arbeitet hab ihr noch die Stärke, die ihr jetzt habt. In den Niederlanden gibt es keine Volkskirche mehr…“

Jung distanziert sich vom Impulspapier „Kirche der Freiheit“ und der darin enthaltenen „einfachen Formel“ wonach in einem gegebenen Jahr 2030 die Mitgliederzahl und Finanzkraft der Kirche sinken würden: „Niemand wagt heute mehr eine Finanzprognose. Die tatsächliche Entwicklung der Finanzkraft hat sich zum Glück nicht so bestätigt wie prognostiziert. Die Finanzkraft sei nicht nur von der Mitgliederzahl abhängig. Bei guter wirtschaftlicher Situation verzeichnet die ev. Kirche auch bei Mitgliederschwund hohe Einnahmen.“

Meine KP Jung in einem Vortrag vor der Dekanatssynode Darmstadt-Stadt am 12.06.15.

Anm. F.S.: Die geistliche Leitung glaube also nicht mehr an Finanzprognosen. Die Aussage mag für einige des Personenkreises zutreffen. Sie stimmt aber sicher nicht durchgängig. Erst im Juli hörte ich den Vortrag eines Personaldezernenten, dessen Präsentationsfolien noch völlig unberührt von derartigen neuen Erkenntnissen das Reformcredo der Finanzprognose repetierte. Und ob EKD Finanzchef Thomas Begrich seine Prognose-Charts, mit denen er jahrelang Kirchenversammlungen und Reformzirkel belehrte, in den Ordner „Museum Kirchenreform“ ablegt, sei auch noch dahingestellt. Die Formel ist leider so einfach, dass sie in jedes Hirn hineinpasste. Und über mehr als ein Jahrzehnt hin litaneiartig bei jeder möglichen oder unmöglichen Gelegenheit als Frohbotschaft verkündet wurde. Sie wird also noch lange in den Köpfen kirchendepressionsfördernd wirken.

Wichtiger als schnell aus der Depression herauszukommen, ist aber zunächst mal eine klare Analyse. Erkannt wurde von einigen: die Finanzprognosen sind empirisch nicht zutreffend. Das ist aber gar nicht die entscheidende Frage! Die entscheidende Frage, das entscheidende Problem liegt doch darin, dass man darauf, auf Prognosen also,  eine Managementstrategie aufgebaut hat.  Ein solches Managementkonzept wäre auch falsch, wenn die Prognosen eingetroffen wären! Wir erinnern noch einmal die einfache Formel: im Jahr 2030 sind wir Evangelischen viel kleiner (noch 70% Mitglieder). Managementkonzept:  bauen wir doch schon mal heute das Personal entsprechend ab, reduzieren wir doch schon mal heute die Kirchen, Gemeindehäuser, Pfarrhäuser, Kindergärten, Tagungshäuser etc. . Konzentrieren uns auf Kernkompetenzen und Strukturreformen (Peter Barrenstein, McKinsey).  Übertragen auf ein Unternehmen wie VW würde das heißen: auf die (fiktive) Prognose, dass im Jahr 2030 das Absatz des Golf um 30% zurückgeht, hätte VW- Chef Winterkorn schon 2010/2005 angefangen, die Produktionsstätten des Golf drastisch abzubauen. Was wäre daraufhin bei VW  passiert?  Winterkorn hätte seinen Hut nehmen müssen, und zwar sofort. In der Kirche läuft das anders… Verantwortung? War da was…? Die Verantwortlichen gehen eh bald in Ruhestand…

Die alte, einfache, zu einfache Strategie auf der Basis der Prognosen ist also empirisch durch die Kirchensteuerentwicklung falsifiziert. Was aber fehlt ist eine der evangelischen Tradition, der evangelischen Kultur wie auch den Anforderungen der heutigen Zeit (digitale Welt) angemessene Kirchenstrategie. Man darf gespannt sein, wie lange es braucht, bis eine solche entwickelt sein wird. Erst mal sind wir ja mit dem Reformationsjubiläum beschäftigt. Danach…?

Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung. Erinnerung an eine noch immer ausstehende Veröffentlichung der EKD oder: Das Deutungsmonopol der KMU-Interpreten bis 2015.

08/2015

Von: Herbert Dieckmann, Deutsches Pfarrerblatt – Heft: 12/2014

Grundsätzlich stellt uns diese erste Vorveröffentlichung von Das Deutungsmonopol der KMU-Interpreten bis 20152014 zur KMU V, die bereits im Jahre 2012 durchgeführt wurde, vor ein Dilemma: Im zweiten Jahr nach der Befragung werden der kirchlichen und der gesellschaftlichen Öffentlichkeit dankenswerterweise erste Interpretationen von ausgewählten Ergebnisse vorgelegt. Doch leider ist diese Deutungsauswahl nicht – wie sonst bei vergleichbaren Untersuchungen üblicher Standard – kritisch überprüfbar, weil bis 2015 sowohl die verwendeten Fragebogen wie vor allem die vollständigen Befragungsergebnisse nicht öffentlich zugänglich sind, so die Auskunft des SWI der EKD im August 2014.

So kann z.B. auch nicht die nahe liegende Frage geklärt werden, inwieweit die zahlenmäßig nicht repräsentative Auswahl von 2154 Befragten (60%) aus den westlichen Bundesländern und von 873 Befragten (40%) aus den östlichen Bundesländern das Befragungsergebnis kirchlich wie gesellschaftlich unzulässig verzerrt, da das Zahlenverhältnis für die Bevölkerung West zu Ost etwa 81% zu 19%, für die evangelischen Kirchenglieder in West und Ost etwa 89% zu 11% beträgt. Zudem wäre zu fragen, ob das ungleiche Zahlenverhältnis von Evangelischen und Konfessionslosen im Westen von 33% zu 25% (davon 73% früher Kirchenmitglieder!) und im Osten von 19% zu 75% (davon nur 35% früher Kirchenmitglieder!) in der gesellschaftlichen Umgebung der jeweiligen Landeskirchen und Gemeinden nicht ein ganz unterschiedliches religiöses Klima hat entstehen lassen, mit erheblichen Folgen z.B. für die Frage nach der sozialen Selbstverständlichkeit oder Begründungspflicht für die Zugehörigkeit zur Evangelischen Kirche….
aus: Die neue Kirchenmitgliederbefragung als Lernchance für unsere Kirche
Von der Schwierigkeit, ein liebgewordenes Tabu aufzugeben.

Der vollständige Artikel.

 

 

Die USA fallen vom christlichen Glauben ab: Immer weniger Amerikaner bezeichnen sich laut einer Studie als religiös.

13.05.15, DIE WELT

Immer weniger Amerikaner bezeichnen sich laut einer Studie als religiös, die Anzahl der Christen in den USA schwindet. Gleichzeitig nehmen Ehen zwischen unterschiedlichen Konfessionen zu.


Untersucht wurden rund 35.000 Englisch und Spanisch sprechende Amerikaner im Zeitraum zwischen 2007 und 2014. Betrug die Anzahl der Christen 2007 noch 78,4 Prozent, sind es jetzt nur noch 70,6 Prozent. Sowohl unter den Protestanten als auch unter den Katholiken sank die Zugehörigkeit um drei Prozent….  Zum Artikel.

Papst Franziskus entschulidgt sich für „unmenschliche Verhaltensweisen“ bei den Waldensern.

22.06.15, Von Florian Stark, DIE WELT
Papst entschuldigt sich für Mordbefehle Lange wurden die Waldenser von der Kirche verfolgt, Kreuzzüge wurden zu ihrer Auslöschung aufgeboten. Jetzt hat sich Papst Franziskus für die „unmenschlichen Verhaltensweisen“ entschuldigt.  Zum Artikel.

Forderung nach Rehabilitation der Opfer der Hexenprozesse

Anlässlich des 500. Jahrestag der Reformation fordert eine Gruppe die Rehabilitierung der als Hexen verbrannten Frauen und Männer. Auch die evangelischen Kirchen haben sich an dem großem Unrecht der Hexenprozesse beteiligt. Bis heute haben sich die Kirchen für die damaligen Unrechtsprozesse nicht entschuldigt.

Wem gehört Jerusalem?

Die Zeit erzählt aus dem Leben der beiden Studentinnen Avigayil und Hadil. Beide wohnen in Jerusalem und studieren an der gleichen Universität. Dennoch könnte ihr Leben kaum unterschiedlicher sein. In Jerusalem man kann in einer gemeinsamen Stadt leben und dennoch nie etwas mit den anderen zu tun haben. Dabei wäre gegenseitiges Verständnis und eine gemeinsame Zukunft wichtig.