Archiv für den Monat: Oktober 2015

Katholischer Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus an Sozialpastorales Zentrum Petershof in Duisburg-Marxloh

13.10.2015, Pressemeldung dbk
PATER OLIVER POTSCHIEN UND DAS SOZIALPASTORALE ZENTRUM IN DUISBURG-MARXLOH WERDEN AUSGEZEICHNET

Pater Oliver Potschien O.Praem. und das von ihm geleitete Sozialpastorale Zentrum Petershof in Duisburg-Marxloh erhalten den mit 5.000 Euro dotierten Katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, den die Deutsche Bischofskonferenz dieses Jahr erstmals vergibt.  Mehr dazu.

Judenvernichtung im Zweiten Weltkrieg. Netanjahus Großmufti-Theorie

21. Oktober 2015, SZ
Netanjahu zu Holocaust: Hitler habe die Juden nur aus Deutschland ausweisen wollen, erst der palästinensische Großmufti Amin al-Husseini habe ihn aufgefordert, sie zu „verbrennen“.
Die Theorie, die den Palästiensern eine Mitschuld am Holocaust zuschreibt, ist in Israel sehr beliebt, sagt Historiker Tom Segev. Historisch ist sie nicht zu belegen…. Mehr dazu.

„Ist die Deutsche Bank eine kriminelle Vereinigung?“. Rezension des Buchs von Wolfgang Hetzer.

Dass die Deutsche Bank einer kulturellen Erneuerung bedurfte, wusste schon der letzte Vorstand Jain bei seinem Antritt. Ob die Analyse ausreichend war? Wolfgang hetzer würde dem wohl nicht zustimmen:

17.10.2015

Razzien, Milliardenstrafen, Rekordverlust, Chefwechsel – die Deutsche Bank macht derzeit Negativ-Schlagzeilen am laufenden Band. Der ehemalige Korruptionsbekämpfer Wolfgang Hetzer will in seinem neuesten Buch zeigen, wie kriminell Deutschlands größtes Geldinstitut ist.

Mehr dazu bei hr- online.

Anm. F.S.: Wenn man wissen will, wie es um die EKD steht, sollte man sich vergegenwärtigen, dass mit Marlehn Thieme eine ehemalige Direktorin der Deutschen Bank im Rat der EKD mitwirkt. Aber nicht nur dort. Sie war und ist auch Mitglied beider EKD- Reformsteuerungsgruppen, und zwar neben wenigen anderen sowohl der ersten, als auch der zweiten Steuerungsgruppe. Wie viel der Unternehmenskultur der Deutschen Bank mag sie wohl in die EKD transferiert haben?

Pirate-Bay-Gründer Peter Sunde: Macht kaputt, was eure Daten sammelt. Ein Interview von Jannis Brühl, SZ.

3. Oktober 2015
Peter Sunde hat „Pirate Bay“ gegründet und ging dafür ins Gefängnis. Ein Gespräch über radikale Netz-Utopien und die Frage, ob man Facebooks Algorithmus vor Gericht stellen kann.

Auf dem Zündfunk Netzkongress von Süddeutscher Zeitung und Bayerischem Rundfunk, der gerade zum dritten Mal stattfand, propagierte der 37-Jährige seine Idee einer digitalen Zukunft: zwischen Sozialismus und kreativer Zerstörung.

Ein Interview von Jannis Brühl

Die Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) und die deutsche Sektion der internationalen Juristenorganisation IALANA vergeben den Whistleblower-Preis 2015 an den Molekularbiologen Prof. Gilles-Eric Séralini

15.10.2015, von Marcus Klöckner

Jury-Mitglied Gerhard Baisch begründet die Vergabe an Gilles-Eric Séralini, der über das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat forschte und massiv kritisiert wurde
„Man bewirft Séralini persönlich mit Dreck und wärmt unbestätigte uralte Vorwürfe gegen seine wissenschaftliche Integrität wieder auf.“ So formuliert es Gerhard Baisch, Rechtsanwalt und Mitglied der Jury, die am Freitag um 19:30 Uhr im Bürgersaal des Karlsruher Rathauses den Whistleblower-Preis 2015 vergeben wird, im Interview mit Telepolis. Preisträger 2013 war Edward Snowden.
…  Mehr dazu.

Sprengelbericht Mecklenburg und Pommern der Bischöfe Dr. Andreas von Maltzahn (Schwerin) und Dr. Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald) auf der Landessynode der Nordkirche (24.-26.-09.2015)

Die Nordkirche, fusioniert aus West- und Ost-Landeskirchen, bürokratisiert, Finanzen gut, s. hier. Kämpft mit Problemen und Herausforderungen:

10/2015, Bericht auf der Synode der ELK in Norddeutschland

„…

III Spezifische Probleme und Herausforderungen

(Situation und Stimmung der Pfarrer, Anm. F.S.)
„Nun hat eine große empirische Untersuchung in England und Wales gezeigt, dass bereits ab drei in unterschiedlichen Dörfern zu versorgenden Predigtstellen diese Identifikation mit der jeweiligen Kommune unmöglich wird. Das führt dazu, dass der Pastor nicht mehr Teil der Gesellschaft des Ortes ist, sondern dieses nur noch vortäuscht. Das aber lässt sowohl ihn wie auch die Gemeindeglieder unbefriedigt. Nähe ist nicht mehr vorhanden, sondern wird lediglich behauptet. Dazu kommt der Stress, den Bedürfnissen der verschiedenen Gemeinden gerecht zu werden, die gesamte Verwaltung für verschiedene Gemeinden erledigen zu müssen und die Kontakte zu den Repräsentanten verschiedener Kommunen. Die Pastorinnen und Pastoren fühlen sich überfordert…“
Rückgang der Kirchenmitgliedschaft

„…Und schließlich nehmen natürlich auch die Pastoren und Pastorinnen die Zahlen in ihren Gemeinden
wahr. Ich habe oben lebendige Gemeinden geschildert. Aber alle leiden unter einem
rasanten Rückgang der Gemeindegliederzahlen. So sank trotz der für eine kleine Gemeinde unwahrscheinlich großen Zahl von Aktivitäten in Groß Bisdorf die Gemeindegliederzahl in den
letzten drei Jahren um 9 %. In der touristisch geprägten Gemeinde Ahlbeck auf Usedom hat die
Gemeindegliederzahl in den letzten drei Jahren um 11 % abgenommen. Trotz einer nicht mehr
zu steigernden Aktivität in der Gemeinde Retzin ist hier im Hinterland die Gemeindegliederzahl
in den letzten 3 Jahren um 14 % zurückgegangen. Der durchschnittliche Rückgang im gesamten
pommerschen Teil des Sprengels betrug in diesen 3 Jahren 8 %. Häufig wird zur Begründung dieses nun seit Jahrzehnten anscheinend unaufhaltsam sich vollziehenden
Rückgangs der Mitgliederzahlen der demographische Wandel herangeführt. Leider reicht
dies als Begründung für die massiven Rückgänge nicht. Denn der Rückgang bei den Kirchenmitgliedern ist prozentual mehr als doppelt so hoch als der Rückgang der Gesamtbevölkerung. Weitere Gründe für die starke Schrumpfung der Kirchenmitgliederzahl sind der massive Traditionsabbruch aufgrund der zahlreichen Austritte aus der evangelischen Kirche in den vergangen Jahrzehnten, die heute oft unterbleibende Glaubensweitergabe in evangelischen Familien und die gesellschaftlich auch heute noch voranschreitende weitere Entkirchlichung. Dadurch fehlen Kindern und Jugendlichen die Plausibilitätsstrukturen, die der Glaube braucht, damit er wachsen kann. Oder auf Deutsch: Die Kinder kennen keinen Gleichaltrigen, der Christ ist. Warum sollten sie es dann sein?…
IV „Die Zukunft der Kirche wird sich an den Gemeinden entscheiden.“
Die erste empirische Studie über Kirchengemeinden in Deutschland, durchgeführt vom Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD stellt fest: „Kirchengemeinden sind der Herzschlag der Kirche“.
Wie steht es aber um die Zukunft der Ortsgemeinden? Werden Sie sich in den nächsten
Jahren ganz auflösen? Ist hier der Osten dort, wo der Westen in 50 Jahren sein wird? Die Frage
nach der Zukunft der Ortsgemeinden ist eine für die Zukunft der Kirche wesentliche Frage. In
fünf kurzen Thesen will ich sagen, warum…

V ,Erprobungsregionen‘ – ein mecklenburgischer Werkstattbericht
„Weniger ist anders.“8 Gesellschaftliche Veränderungen in peripheren ländlichen Räumen dürfen kirchlicherseits nicht einfach mit einem weiteren Rückbau beantwortet werden. Das hieße, Strukturen hoffnungslos zu überdehnen und Haupt- und Ehrenamtliche zu überfordern.
Bislang sind diese Lösungsansätze verfolgt worden:
– Zusammenarbeit in der Region, die die einzelnen Ortsgemeinden stabilisiert und in ihrem
Bestand schützt,…
Wie können neue Formen gemeindlichen Lebens strukturell ermöglicht werden?
Wir sehen dafür vier Optionen:

1. Lokale „Gemeinden“ unter dem Dach einer Kirchengemeinde (Ortsausschüsse)

2. Thematisch orientierte „Gemeinden“ in großstädtischen Kontexten (Fachausschüsse)

3. Kirchengemeinden mit unterschiedlichen Aufgaben-Gebieten (Abschied vom flächendeckenden
Gemeindeaufbau)

4. Neugründungen von „lokalen Gemeinden neuen Typs“ (pastorenunabhängige Gemeindeleitung)

Der vollständige Bericht. 

Erfahrungsbericht und Vergleich aus der Braunschweigischen Landeskirche:
„der Kirchenkreis Mecklenburg in der Nordkirche“

von Dietrich Kuessner, Braunschweig

Fazit: Andere, vergleichbare Landeskirchen haben erheblich mehr Probleme. Hier wäre ein Austausch förderlich. Wenn wir uns indes kaum für die Nachbargemeinden, Nachbarpropsteien interessieren, ist es zu viel verlangt, wenn man auch mal in die nächstliegende Landeskirche sieht.
Ich besinne mich auf eine Kuratorin aus dem Mecklenburgischen, die im Predigerseminar sehr farbig und kompetent über den Einsatz von Kuratoren berichtete. Sich austauschen bildet und lohnt sich…  Mehr dazu.

 

Anm. F.S. zum Sprengelbericht der beiden Bischöfe:

Interessant bei der Analyse der beiden Bischöfe, dass sie die Ursache der Probleme der Pfarrerschaft deutlich anders, man kann sagen: gegensätzlich sehen wie etwa der Hannover’sche Pfarrverein, vgl. hier.

Bedenklich ist, dass die Ursachenanalyse der rapide schwinden Bindungskraft mit extrem hoher Austrittsfolge viel zu kurz greift. Und letztlich Ursachen und Lösungen nur oder weit überwiegend in Strukturfragen gesehen werden. Das ist – sorry – die enge Sicht von Menschen in Landeskirchenämtern. Und das ist eine Sicht, die bei kirchenleitenden Kräften über Jahre hin hipp war. Aber sie war nie plausibel begründet. Und vor allem: das ist aber nicht die Sicht der Menschen! Vielleicht ist gerade diese Kluft zwischen den Fragen, den Interessen, den Bedürfnissen der Menschen, der Christen wie der Nichtchristen, und der dominierenden Fraktion der Technokraten in den Ämtern, Verwaltungen und Leitungen der Kirchen das Problem! Was hat denn die extrem hohe Austrittsquote in Mecklenburg und Pommern beispielsweise mit der Fusion der Landeskirchen zu tun? Eine Frage, die den Bischöfen überhaupt nicht einfällt! Das war eine Fusion von Kirchen völlig unterschiedlicher Traditionen und Kulturen! Sollte das nicht Folgen haben? War nicht die Fusion der relativ ähnlichen Kirchen in Thüringen und der Kirchenprovinz nicht abschreckendes Beispiel genug? Wurde nicht auch dort in der Folge schon eine Entfremdung der Menschen zur Kirche konstatiert? Ist nicht auch dort in der EKM ein schon Extremwert an Austritten zu konstatieren? Wie viel stärker muss diese Entfremdung also bei extrem unterschiedlichen kulturellen Hintergründen ausfallen? Sollte das für die beiden Bischöfe wirklich nicht absehbar gewesen sein? Und: können sie das nicht wenigstens im nachhinein als (Teil-)Ursache des Austritttsproblem auch klar benennen? Dazu fehlt wohl der Mut. Im Wormser Wort ist formuliert: die Kirche muss verlorenes Vertrauen wieder gewinnen. Darum geht es zuerst. Und danach kommen viel später, an 5. Stelle, die Strukturen. Und noch viel später, unter ferner liefen, die Fusion von (großen) Landeskirchen.

 

Zu Situation, Stimmung und Zufriedenheit der Pfarrer in Mecklenburg und Pommern.

10/2015, aus: Sprengelbericht Mecklenburg und Pommern der Bischöfe Dr. Andreas von Maltzahn (Schwerin) und Dr. Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald) auf der Landessynode der Nordkirche (24.-26.-09.2015)

… III Spezifische Probleme und Herausforderungen

Kirche wird im Wesentlichen als „Vor-Ort-Kirche“ erfahren. Aus Nähe und Überschaubarkeit
entsteht auch die Bereitschaft zur Beteiligung und zum Mittun. Und genau dort begegnen wir
heute einem Dilemma. Denn es ist offensichtlich immer schwieriger, den Menschen noch nahe
zu sein. Nicht nur deswegen, weil sich die Zuständigkeitsbereiche von Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern immer mehr erweitern, sondern vor allen Dingen auch deswegen, weil die Veränderungen einen tiefen Wandel der Pastorenrolle herbeiführt. Das „Mehr-Gemeinden-Pfarramt“ bringt eine prinzipielle Schwierigkeit mit sich, die auch durch noch so viele Aktivitäten des Amtsinhabers oder der Amtsinhaberin nicht aufzuheben ist. Es gehört zum Pfarrbild, dass der Pfarrer Teil der Gesellschaft vor Ort sein will. Er lässt sich auf ein Leben mit den Menschen, für und mit denen er arbeitet, ein.
„Nun hat eine große empirische Untersuchung in England und Wales gezeigt, dass bereits ab drei in unterschiedlichen Dörfern zu versorgenden Predigtstellen diese Identifikation mit der jeweiligen Kommune unmöglich wird. Das führt dazu, dass der Pastor nicht mehr Teil der Gesellschaft des Ortes ist, sondern dieses nur noch vortäuscht. Das aber lässt sowohl ihn wie auch die Gemeindeglieder unbefriedigt. Nähe ist nicht mehr vorhanden, sondern wird lediglich behauptet. Dazu kommt der Stress, den Bedürfnissen der verschiedenen Gemeinden gerecht zu werden, die gesamte Verwaltung für verschiedene Gemeinden erledigen zu müssen und die Kontakte zu den Repräsentanten verschiedener Kommunen. Die Pastorinnen und Pastoren fühlen sich überfordert…“  Zum Bericht.

Stimmungslage und Zufriedenheit der Pfarrer in der EKvW

aus PV- Info, Nr 2/ September 2015, von Jan-Christoph Borries, Vorstandsvorsitzenden des Evangelischen Pfarrvereins in Westfalen
»Meine Erfahrung aus vielen Gesprächen ist die, dass viele Pfarrerinnen und Pfarrer den Eindruck haben, sich mit ihrer Arbeit, ja in ihrer ganzen Existenz als Pfarrerinnen und Pfarrer auf einer schiefen Ebene zu befinden. Sie arbeiten viel, müssen schwerwiegende Umstrukturierungen meistern, sich mit immer mehr Verwaltungsaufgaben herumplagen und bei alledem werden Akzeptanz und Wertschätzung von Kirche und Gemeinde in der Bevölkerung immer geringer. Kirchenaustritte, abnehmende Teilnehmerzahlen in den Gottesdiensten, gekoppelt mit erheblicher Arbeitsverdichtung, überfordern viele. Nicht wenige empinden die ganze Entwicklung der letzten Jahre als persönliche Kränkung. Auch die überraschend hohe Zahl derer, die von der in diesem Jahr auslaufenden 58er-Regelung in unserer Kirche Gebrauch machen, ist ein Spiegelbild dieser Stimmungslage.«
vgl. S 13ff

Über Lebensräume im Pfarrhaus. Von Prof. Ilona Nord

10/2015, Hess. Pfarrerblatt

… Schluss
Die Faszination Pfarrhaus ist vielerorts einer Ernüchterung gewichen, die Kostenkalkulationen und kulturelle Bedeutung miteinander in eine Bilanz gebracht haben. Im Dienstrecht von allen Landeskirchen der EKD ist die Residenzpflicht fester Bestandteil, aber längst haben sich auch Kirchenleitungen davon gelöst, das Pfarrhaus als einzigen Lebensraum für den Pfarrberuf zu deklarieren. Übergemeindliche Pfarrämter und architektonische und verwaltungsbezogene Gründe haben dazu geführt, dass viele Gemeinden keine neuen Pfarrhäuser mehr bauen, das Pfarrhäuser verkauft werden und Dienstwohnungen angemietet werden. Der Pfarrberuf befindet sich‚im Wandel‘ und ‚auf der Schwelle‘, in einem Transformationsprozess und mit ihm die Signatur und die Funktionen des Pfarrhauses. Im August 2013 trafen sich in Ratzeburg Pfarramtsstudierende aus Kiel und aus Hamburg, um ihr Gemeindepraktikum gemeinsam vor zubereiten. Auf dieser Tagung haben Uta Pohl-Patalong und ich mit 42 Theologiestudierenden, die derzeit in der Nordkirche ihr Praktikum machen, auch über das Pfarrhaus gesprochen. Es ist kein Zufall, dass wir über das Wohnen im Pfarrhaus gesprochen haben, denn für viele ist dieses Thema bereits im vierten Semester mehr als belastend. Wir haben keine Konzepte diskutiert, sondern im Grunde ging es erst einmal darum nur aufzunehmen, was emotional belastet. Der Tenor hieß: „Eigentlich ist es sinnlos darüber zu sprechen, denn wir können ja sowieso nichts verändern.“ Die Residenzpflicht ist dabei der eine Aspekt, dessen Folgen für die persönliche Lebensführung und den persönlichen Bedarf an Mobilität nicht recht eingeschätzt werden kann, das andere ist das Gefühl, einer übermächtigen Sozialkontrolle ausgesetzt zu werden, permanent erreichbar zu sein und kein Privatleben mehr zu haben. Es gibt keinen direkten inneren Zusammenhang zwischen diesen Befürchtungen und Statistiken aus dem Jahr 2012, wonach jede fünfte Ehe in einem evangelischen Pfarrhaus geschieden wird, doch es zeigen sich besondere Belastungen…  Zum Artikel vgl. S. 128ff.