Ein kurze Betrachtung zur Datengrundlage und zur Methodik auf der dieser Armutsbericht aufsetzt.
Die amtlichen Armutsquoten, mit denen in dieser Bilanz gearbeitet wird, beruhen auf dem so genannten Mikrozensus…
Archiv der Kategorie: Reformbegründungen und die Wirklichkeit
Die Sünden der Kirche
Analyse und Lösungsvorschlag des Krisenphänomens der Kirche
des Münchner Theologieprofessors Friedrich-Wilhelm Graf.
EKHN: Michelstädter Thesen
Sieben Michelstädter Thesen zu einer nachhaltigen Kirchenentwicklung der EKHN
These 7 Wir brauchen eine breite und komplementäre Diskussionskultur, um komplexen Problemen in der Kirchenpolitik gerecht zu werden. Hierzu ist es notwendig, dass die Betroffenen aufstehen und zum Wohl unserer Kirche Widerspruch wagen. Wir sind Protestanten, vergessen wir das nicht. Kontroverse Diskussionen auf breiter Basis stehen in reformatorischer Tradition und sind die Voraussetzung für eine lösungsorientierte, demokratische Meinungsbildung
Prof. Uwe Pörksen: Plastikwörter – Metaphern, die die gesellschaftliche Elite etabliert
Plastikwörter sind Metaphern, Übertragungen also aus einer Sphäre in eine andere, aber sie sind als solche nicht bewußt: Um so stärker ist ihre projektive, interpretierende Wirkung…
Sie transportieren die Autorität der Wissenschaft in die Umgangssprache und bringen zum Schweigen. Ihre Aura überwiegt. Ihr Gebrauch etabliert die gesellschaftliche Elite.
Lesen sie den Artikel Plastikwörter von Prof. Uwe Pörksen, Tübingen.
Eine Kostprobe:
„‚Abstraktion, ungeschichtliche Universalität, quantifizierbare Größen, Beliebigkeit, Reduktion, freie Kombination‘ und ‚Multiplikation, Geometrisierung‘ und ‚Verzifferung‘ – wenn die Ausdrücke richtig gewählt sind, dann hat es Sinn, von einer Mathematisierung der Umgangssprache zu sprechen. Der Universalitätsanspruch der Mathematik hat nicht nur die Humanwissenschaften erreicht, er springt auch seit langem über in die Lebenswelt und spiegelt sich in der Sprache. CARNAPs Beispiel einer Sphärenvermengung scheint kaum noch eins zu sein: Caesar ist eine Primzahl.“
Der Artikel schließt pessimistisch:
„1933, bei der Weltausstellung in Chicago, wurde ein Slogan von erschlagender Einfachheit geprägt: „Die Wissenschaft erfindet, die Technik nutzt sie aus, der Mensch paßt sich an.“ – So ist es leider. „
Wohin führt der Weg der EKD?
Ein kritischer Diskurs von Prof. Eberhard Mechels über das Impulspapier Kirche der Freiheit mit den Themen
- Eine positive Bilanz?
- Die Strategie der Geringschätzung und der Überforderung der Pfarrer und Pfarrerinnen. Die Abwertung der Ortsgemeinde
- Das Übel der Selbstsäkularisierung der Kirche
Kirche der Freiheit oder Kirche der Distanz?
Das Reformpapier ist gekennzeichnet durch einen Geist, der gezielt dem Geist der Mutlosigkeit und Verzagtheit entgegen wirken und die Chancen und Möglichkeiten der Kirche beherzt ausloten möchte.
Diese Leitintention ist ausdrücklich zu begrüßen und zu würdigen. Auf diesem Hintergrund benennt die Autorin Prof.in Isolde Karle, Bochum, in einem Beitrag drei kritische Punkte im Hinblick auf den konkreten Inhalt des Impulspapiers.
1. Kirche der Distanz
2. Veränderungspathos
3. Die Krise der Kirche – ein Managementproblem?
Pfarrberuf und Kirchenreform
In den Pfarrvereinsblättern wurden schon zahlreiche Beiträge und auch die „Freiburger Erklärung“ zu der Änderung des § 107 (2) PfDG veröffentlicht. In seinem vor dem Freiburger Stadtkonvent gehaltenen Vortrag bettet der Münsteraner Professor für Praktische Theologie, Christian Grethlein, diesen „Fall“-. in die allgemeine Debatte um Kirchenreform und PfarrerInnenbild ein. Er kommt von dort aus zu einer kritischen Bewertung der Änderung des § 107 (2), die für ihn eben gerade nicht der Kommunikation des Evangeliums als grundlegender Aufgabe der Kirche förderlich ist.
Der grundsätzliche Beitrag von Prof. Gretlein, Münster, im badischen Pfarrerblatt Ausgabe 9/2010 reflektiert im konkreten Fall das Ansinnen der badischen Kirche aus dem Jahr 2009, Schulpfarrer zusätzlich auch zu Gemeindediensten zu verpflichten. Der Vorstoß der Landeskirche wurde damals gestoppt.