Archiv für den Monat: Januar 2016

VBV (Vereinigung bayerischer Vikarinnen und Vikare, Pfarrerinnen und Pfarrer) – Umfrage zum Thema Ausbildung.

01/2016, von Jessica Tontsch,
Geschäftsführerin VBV, Korespondenzblatt

 

 

…131 der angeschriebenen 292 Mitglieder haben geantwortet. Das entspricht einer Beteiligungsquote von 45%. Darunter waren 56 Vikare, 26 Pfarrer im Probedienst und 41 Pfarrer.
Die wichtigsten Ergebnisse Das Bild, das die Umfrage von der Ausbildung zum Pfarrberuf zeichnet, ist an vielen Punkten durchaus positiv:
• So schneidet das duale Konzept der zweiten Ausbildungsphase von PS-Kursen und Gemeindephasen unter Anleitung des Mentors gut ab.

• Sehr gut schneidet das Kurssystem der FEA mit seiner verpflichtenden Teilnahme an Fortbildungen und der gemeinsamen Themen- und Referentenwahl ab.

Gleichzeitig gibt es einige Punkte, an denen sich deutliche Veränderungswünsche der befragten Vikare und Pfarrer abzeichnen:

Zum Bericht über die Befragung, vgl. S. 8

„Herr, schmeiß Rückgrat vom Himmel.“ Oder: Qualitäten, Quantitäten. Wider das kleine Karo der Dienstordnungen. Von Hans Schlumberger

1/2016, Hans Schlumberger, Korrespondenzblatt (PfarrerInnenblatt ELK Bayern)

 

Auf vielen Papieren und Festplatten sollen also künftig ungezählte Details über quantitativ beschriebene Belastbarkeiten von Pfarrerinnen und Pfarrern stehen, so pingelig wie wirklichkeitsfremd.

Aber jederzeit verwendbar. Papier ist geduldig. Daten können interessenbestimmt eingesetzt werden. Wir, die aktiven Pfarrerinnen und Pfarrer unserer Landeskirche, werden weniger. Schneller als die Gemeindeglieder und schneller als die Stellen weniger werden. Kurzfristig werden die Vakanzen mehr werden, damit auch die zeitlichen Belastungen der im pastoralen Dienst Verbleibenden…

Wo die Enge, hier die Engmaschigkeit von Dienstbeschreibungen, regiert, wird es unter solchen Umständen noch enger werden. Wenn die Pflichten vieler Pfarrerinnen und Pfarrer dicht erfasst sind, liegt es nahe, Schrauben fester anzuziehen. Ein Mausklick langt. Befreundete Kollegen aus Kantonalkirchen der alemannischen Schweiz haben mir erzählt, wie ihnen Mitglieder der Chillepfläg (des Presbyteriums) detailversessen, kontrollwütig und mit wenig Rücksicht auf ihre persönliche Gestaltungsfreiheit und Verantwortungsbereitschaft mit Viertelstundenrastern in die Details ihres Dienstes hineinregieren und unangemessene Arbeitgeberallüren entwickeln. Kirchliche Konflikte dort erhitzen sich in diesen Jahren oft ins Unerträgliche. Dienstordnungen, auf die sich die Quälgeister gern berufen, heißen dort übrigens in erfrischender Klarheit „Pflichtenheft“….

Wer aber einen wesentlichen Teil seiner Bereitschaft zur personalen Verantwortung an ein Stück Papier delegiert und dem Text darauf damit eine gewisse Autorität verleiht, sollte sich nicht wundern, wenn dieses Stück Papier sich eines Tages gegen sie oder ihn selbst richtet. Nicht gegen Trägheit oder Faulheit, sondern gegen Gestaltungslust, Personalität und notwendige Schlupfwinkel der Freiheit in einem der vielfältigsten, freiesten und (also?) schwierigsten Berufe – um Machtgehabe und Kontrollgelüst zu bedienen.
Herr, schmeiß Rückgrat vom Himmel

 

Mehr dazu, vgl. S.1

57. Jahrestagung des dbb, des Deutschen Beamtenbundes: Öffentlichen Dienst würdigen – Themen und Probleme wie in der Kirche

11. Januar 2016, aus der Rede von Wille Russ, stellv. Vors. dbb

… Schließlich geht es demografisch natürlich auch um Nachwuchskräfte. Alle wissen, dass in den kommenden Jahren in großem Umfang erfahrene Beschäftigte altersbedingt ausscheiden werden. Bekannt ist auch, dass damit vieles an Erfahrungswissen verloren geht. Da die Planstelle bis zum Ausscheiden besetzt ist, gibt es entweder keinen Wissenstransfer oder jungen Menschen wird zuerst nur eine befristete Anstellung geboten. Das ist völlig unattraktiv für gute Bewerber. Wir haben deshalb ausdrücklich die Einführung einer demografievorsorgenden Stellenpolitik gefordert, die im Rahmen der Demografiestrategie der Bundesregierung initiiert wurde. (S. 19)

Das Bundesverfassungsgericht hat damit für Richter wie für Beamte klare und nachvollziehbare Schritte zur Bestimmung der untersten Grenze der amtsangemessenen Besoldung festgelegt. Wir sehen uns in unserer Argumentation bestätigt, dass die Besoldung der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung Rechnung tragen muss. Der gesamte öffentliche Dienst in Bund, Ländern und Gemeinden muss – trotz Föderalismusreform – finanziell so attraktiv ausgestaltet sein, dass er im Wettbewerb um die besten Kräfte bestehen kann. (S. 22)

Die IAB-Wissenschaftler haben ermittelt, dass der Anteil befristeter Arbeitsverhältnisse bei den Arbeitnehmern im öffentlichen Dienst oberhalb von 15 % liegt und damit auch über der Privatwirtschaft. Vor allem jüngere Arbeitnehmer unter 35 Jahren werden danach häufig nur befristet eingestellt. Dies ist keine Perspektive für junge Menschen, die zu Recht Verlässlichkeit und Planbarkeit erwarten, wenn sie sich für einen Arbeitgeber entscheiden. Diese Ergebnisse werden sicher in die Tarifforderungen mit einfließen. (S. 26)

Zum Bericht.

Orte der Selbsttranszendenz. Von Prof. Thomas Erne.

01/2016, Dt. Pfarrerblatt

… Kirchen sind Orte der Selbsttranszendenz. Freilich gibt es auch andere Orte in modernen Gesellschaften, die dies leisten: Museen, Kinos, Fußballstadien. Warum wir dennoch ­Kirchen brauchen, erläutert Thomas Erne.


Hier sind einige Zahlen: Der kath. Kölner Dom führt mit 6 Mio. jährlich die Rangliste der Kirchen mit Millionenpublikum an, dahinter die Dresdner Frauenkirche mit 2 Mio., der Hamburger Michel mit 1,3 Mio. und die Kaiser-Wilhelm Gedächtnis Berlin, 1 Mio.2. Das Ulmer Münster liegt knapp an der Millionenschwelle. Die ev. Laurentiuskirche in Nürnberg hat 750.000 Besucher. Für die meisten mittleren Zentrumskirchen gibt es keine Zahlen. Ich kann nur vermuten, dass man in der Summe auch auf ein Millionenpublikum kommt….
Meine erste These ist eine Folgerung aus dieser Beobachtung: Die Kirchen sind heute nicht mehr nur und ausschließlich ein Haus der Gemeinde (domus ecclesiae), sondern auch ein Haus für einzelne Menschen (domus hominis religiosi, spiritualis et aesthetici), die in ihnen unterschiedliche Erfahrungen machen. Die Besucher kommen und erfahren die Kirchen religiös, spirituell, ästhetisch, auch politisch, etwa beim Kirchenasyl oder sozial in einer sog. Vesperkirche. Diese unterschiedlichen Bezugnahmen können sich in den meisten Kirchen entfalten, weil diese Kirchen ein weites Dach haben, so wie das Ulmer Münster. Kirchen sind Hybridräume der Transzendenz….

Zum Artikel.

Kommentar F.S.: Am Ende des Artikels berichtet Thomas Erne im Stil des Amts für Kirchenbau der EKD/ Marburg von „neuen“ Nutzungen für Kirchengebäude. Das muss im Einzelfall nicht uninteressant sein, auch wenn die Inhalte selten wirklich neu sind. Allerdings ist diese über Jahrzehnte geführte Debatte etwas anderes, bestensfalls ein Teilbereich dessen, was man „kirchliches Immobilienmanagement“ nennen könnte. Und was dringend nötig wäre. Diese Selbstbeschränkung tut dem Amt und der Sache nicht gut. Denn sie überlässt die Debatte denen, die unter dem Banner doppischer, pauschal- rechnender „Ressourcenverbrauchsorientierung“ den Abbau von Gebäuden – und damit in der Regel von monetären und nichtmonetären  Vermögenswerten – betreiben. Weiterer Schaden könnte also, sollte also, vermieden werden. Hier könnte das Marburger Amt eine wichtige Rolle spielen. Vielleicht sollte also auch das Amt für Kirchenbau in Marburg selbst zum Hybridraum werden – zwischen Kunst und Management. Vgl. zum Thema auch hier.

EKD-Friedensbeauftragter Brahms macht die westliche Welt für aktuelle Krisen mitverantwortlich.

01/2016, epd

Der kirchliche Friedensbeauftragte Renke Brahms sieht eine immer engere Verbindung zwischen dem inneren Frieden in Deutschland und dem äußeren Frieden in der Welt.

In den Ursachen der Flüchtlingsbewegungen werde die direkte Verbindung zwischen innerem und äußerem Frieden deutlich, sagte Brahms. „Ich frage mich: Müsste es nicht so etwas wie ein Schuldeingeständnis der westlichen Welt geben, was die Verstrickung in diese Ursachen angeht?“ Viele Konflikte gingen beispielsweise zurück auf Grenzziehungen ehemaliger Kolonialmächte, auf wirtschaftliche Interessen oder auf militärische Interventionen…  Zum Bericht.

Vorfälle in Köln als Problem des institutionellen Wandels: Die Vorfälle in Köln offenbaren doch nur politische Fehlentwicklungen.

7. Januar 2016 Thorsten Hild, Wirtschaft und Gesellschaft
Seit Jahren aber ist bekannt und wird von verantwortlichen Personen immer wieder benannt, dass die Polizei am Rande der Kapazität arbeitet. Das gilt auch für viele andere staatliche Bereiche, in die der Bürger einst, vor langer Zeit, Vertrauen hatte: den Gesundheits- und Bildungssektor zum Beispiel (letzterer besonders wichtig auch dafür, Menschen mit Migrationshintergrund, aber auch an den gesellschaftlichen Rand gedrückte Menschen deutscher Herkunft erfolgreich zu integrieren bzw. zu reintegrieren) oder die Versorgung im Alter. Überall knausert der Staat in diesen Bereichen. Bei der Zahl der Beschäftigten, ihrer Ausstattung, ihrer Entlohnung. Entweder direkt als Arbeitgeber oder indirekt über entsprechende Gesetze. Mehr dazu.

Die Tempelreinigung (Matthäus 21,12 ff., par.) oder: War Jesus gewalttätig? Von Pfarrer i. R. Hans Dieter Zepf

02/2016

Die Geschichte von der Tempelreinigung Jesu wird in allen vier Evangelien berichtet. Bei den Synoptikern (Matthäus, Markus und Lukas) begegnet sie uns im Rahmen der Passionsgeschichte. In Johannesevangelium wird sie an den Anfang der Tätigkeit Jesu in Jerusalem gesetzt.
Die Szene ereignet sich im Tempelvorhof. Die Historizität der Tempelreinigung ist umstritten (1).
Die Tempelreinigung wird immer wieder als Legitimation dafür benutzt, dass Jesus zumindet punktuell gewalttätig war. Die Beschreibung der Tempelreinigung im Johannesevangelium scheint dem recht zugeben: „Und er fand im Tempel die Händler, die Rinder, Schafe und Tauben verkauften, und die Wechsler, die da saßen. Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern und schüttete den Wechslern das Geld aus und stieß die Tische um …“ (Johannes 2, 14f.).
Die Vorstellung, dass Jesus mit einer Geißel auf Menschen eingeschlagen hat, ist fragwürdig. Weder Jesu Wirksamkeit, seine Verkündigung noch sein Verhalten, das die Evangelien in der Passionsgeschichte berichten, lassen einen solchen Schluss zu.
Der synoptische Vergleich zeigt „dass Jesus die Verkäufer und Käufer (Lukas: nur die Verkäufer) hinausgetrieben“ hat (2) „ohne auch nur im Ansatz darüber zu informieren, ob er es mit oder ohne Gewalt und wie er es erfolgreich getan haben könnte; ihrer Aussage nach wäre nicht auszuschließen, dass es Jesus am Ende durch Überzeugungskraft gelungen sein könnte, die Geschäftleute aus dem Tempel zu weisen“ (3). Nur bei Johannes benutzt Jesus eine Geißel zur Austreibung.
Aber der griechische Text im Johannesevangelium „läßt aufmerken: sind darin nicht jene ‚alle‘, die Jesus aus dem Tempel hinaustreibt, als ‚Schafe‘ und ‚Rinder‘ näher erklärt? Ist tat te probata kai tous boas (te … kai = sowohl … als auch) nicht deutlich Apposition zu pantas? Wenn dem so ist, dann ergäbe der Satz folgenden Sinn: Jesus treibt mit einer Geißel alle Schafe und Rinder aus dem Tempel hinaus“ (4). Diese Aussage wird von nicht wenigen Übersetzungen unterstrichen (vgl. Züricher Bibel, Albrecht-Bibel, Wilckens-Bibel, die Gute Nachricht etc). Auch zahlreiche Kommentatoren übersetzen im selben Sinn (5).
Aber auch eine ganz praktische Überlegung lässt an einem Gewaltakt Jesu zweifeln. Bei einem Tumult, den ein Gewaltakt Jesu hervorgerufen hätte, hätte sofort die Tempelpolizei und schließlich auch die römische Garnison auf der Burg Antonia eingegriffen (6).
Worum handelt es sich also bei der Tempelreinigung? „Bei der sogenannten Tempelreinigung handelt es sich vermutlich um eine prophetische Demonstration, man könnte auch sagen: Provokation, bei der es nicht um die Vertreibung sämtlicher Händler und Geldwechsler ging – dies wäre ohne eine große Truppe und einen entsprechenden allgemeinen Aufruhr nicht möglich gwesen und hätte zum Eingreifen der Tempelwache und der Römer geführt -, sondern um eine demonstrative Verurteilung ihres Treibens, die sich zugleich gegen die herrschende Tempelaristokratie richtete, die daraus ihren Gewinn zog. Auch hier stand vermutlich nicht die Aktion – die wäre, auf sich selbst gestellt, sinnlos gewesen -, sondern das Wort im Mittelpunkt“ (7).
Als Fazit ist festzuhalten, dass es sich bei der sogenannten Tempelreinigung nicht um einen gewaltätigen Akt gehandelt hat.
Anmerkungen
(1) „Schalom Ben-Chorin bestreitet gar die Historiziät der Tempelreinigung und verweist ihre Erzählung in den Bereich der ‚Erfüllungssage‘, hier mit Bezug auf Sach 14,21: ‚Und kein Händler wird an jenem Tag mehr im Haus des Herrn der Heere sein'“ (Quelle, vgl. Anmerkung 365, Spiegel, S. 86). „Eine Tempelreinigung so wie sie berichtet ist, hält er für ausgeschlossen: ‚Die Vorstellung, dass Jesus, mit einer Geißel aus Stricken bewaffnet, die Wechslertische umstößt und die Beamten der Tempelbank zum Tempel hinausjagt, ist zu abenteuerlich, um wahr zu sein. Daß auf eine solche Störung der öffentlichen Ordnung (oder Unordnung) keine Verhaftung erfolgt sein sollte, ist kaum anzunehmen“ (Quelle, vgl. Anmerkung 366, Spiegel, S. 86f). „Andere halten den Text als reine Gemeindebildung für schwer vorstellbar und vermuten zumindest einen historischen Hintergrund, anerkennen dabei aber auch dass das ursprüngliche Ereignis von den Evangelisten in jeweils unterschiedlichem Maße gesteigert wurde“ (Spiegel, S. 86 f., vgl. hierzu auch die Anmerkung 367, S. 87). vgl. auch S. Schulz, S. 49: „Daß die Szene der Tempelaustreibung … schon bei Markus nicht historisch sein kann, ist deutlich. Ein Einzelner konnte den riesigen Vorhof von 80 000 m2 gar nicht kontrollieren; außerdem hätte die Tempelpolizei eingegriffen, und schließlich wäre ein solcher Tumult der römischen Garnison auf der Burg Antonia nicht unbemerkt geblieben“.

(2) „Da Jesus die nach Mt und Mk ‚im Tempel Verkaufenden und Kaufenden‘ (also nicht nur die Verkäufer) aus dem Tempel verjagt habe, könnte, so Karl Herbst, ‚hinauswerfen‘ (ekballo) hier, wie so oft im Neuen Testament, ‚aus seiner Gemeinschaft ausstoßen‘ heißen, etwa in dem Sinn: ‚Wer von euch im Tempel verkauft und einkauft, wer also Gott weiterhin zum Kaufmann degradiert, statt vertrauend ihn zu bitten, der gehört nicht mehr zu mir!“ (vgl. Spiegel, Anmerkung 347, S. 83f.).

(3) Spiegel, S. 83 f.

(4) Spiegel, S. 84

(5) Spiegel, Anmerkung 354, S.84 f.

(6) „Der Vorhof des herodianischen Tempels, der zugleich die Stelle der Agora bzw. des Forums von Jerusalem vertrat, war über 450 m lang und rund 300 m breit. An der Nordwestecke befand sich die Burg Antonia, besetzt von mindestens einer römischen Kohorte mit 500 bis 600 Mann und durch eine breite Treppe mit dem Tempel verbunden, über die die Garnison, wie die Vorgänge bei der Verhaftung des Paulus im Tempel Apg 21, 27 ff zeigen, jederzeit eingreifen konnte. Nach Josephus waren bei den großen Festen noch zusätzlich Soldaten auf den Dächern der äußeren Säulenhalle postiert, die das Treiben auf dem großen Vorplatz zu beobachten hatten. Jeder größere Tumult hätte unweigerlich zum Eingreifen der Besatzung geführt, zumal Pilatus in diesem Punkt nicht zimperlich war“ (Hengel, S. 15).

(7) Hengel, S. 15 f.
Literaturangaben
Grundmann, W.: Das Evangelium nach Matthäus, Berlin, 2. Aufl. 1971

Hengel, M.: War Jesus Revolutionär?, Stuttgart, 3. Aufl. 1971

Schweizer, E.: Das Evangelium nach Matthäus, Göttingen 15. Aufl. 1981

ders.: Das Evangelium nach Markus, Göttingen 15. Aufl.1978

ders.: Das Evangelium nach Lukas, Göttingen 18. Aufl. 1982

Schulz, S.: das Evangelium nach Johannes, Göttingen 14. Aufl. 1978

Strathmann, H.: Das Evangelium nach Johannes, Göttingen 11. Aufl. 1968

Spiegel, E.: Gewaltverzicht, Grundlagen einer biblischen Friedenstheologie, Kassel 2. Aufl. 1989

Yoder, J. H.: Die Politik Jesu – der Weg des Kreuzes, Maxdorf 1981

Wider die Standardisierung menschlicher Lern- und Lebenswelten. Gespräch mit dem Professor für Erziehungswissenschaft Hans Brügelmann.

14. Januar 2016, www.nachdenkseiten.de
… Herr Brügelmann, in Ihrem unlängst erschienen Buch „Vermessene Schulen – standardisierte Schüler“ wenden Sie sich gegen die allgemeine Testeritis, die das Bildungssystem seit einiger Zeit heimsucht. Wieso? Was haben Sie gegen derlei Bemühungen um Qualitätssicherung?

Durch Leistungstests die Qualität von Schule sichern? Eine kühne These! Solche Tests erfassen doch nur den sogenannten „Output“ und davon wiederum nur einen kleinen Teil, schon vom Ansatz her eingeschränkt auf wenige Fächer und von diesen wiederum nur Ausschnitte – und das auch noch in sehr oberflächlicher Form.

Wo bleiben die Wirkungen der Schule auf das soziale und das ästhetische Lernen oder gar auf die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen? Und was ist mit der Qualität des pädagogischen Umgangs: Respekt füreinander, Offenheit für die besonderen Bedürfnisse und Interessen einzelner Kinder, Bemühen um die Überwindung ihrer Schwächen, demokratische Entscheidungsverfahren usw.? Ich finde, die Fixierung auf Punktwerte in Leistungstests führt zu einer Verarmung der Qualitätsdiskussion.

Zum vollständigen Wortlaut.

Abschaffung der Sklaverei …und damit ist alles gut? Die Gleichstellung von Menschen aller Ethnien wurde in den USA bis heute nicht erreicht. Ein historischer Abriss von ROBERT RIEMER

01/2016

Um die im Titel aufgeworfene Frage gleich zu Beginn zu beantworten: Nein, der 13. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten (The Thirteenth Amendment to the Constitution of the United States of America) schaffte zwar die Sklaverei in den USA endgültig ab, aber der Kampf um die Gleichberechtigung aller Einwohner des Landes begann damit erst. …
In Ferguson (Missouri) erschoss im August 2014 der Polizist Darren Wilson nach einer Rangelei den afroamerikanischen Teenager Michael Brown, was zu massiven Protesten in der Stadt führte. Nachdem Ende November eine Jury entschied, keine Anklage gegen Wilson zu erheben, gab es Proteste in mehr als 170 Städten, die zugleich die Diskussionen um die Frage der Gleichbehandlung aller Amerikaner befeuerten. …

Zum Aufsatz.