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Reformbegründungen und die Wirklichkeit

Nordkirche: Auf dem Forum Kirche2025.de werden Argumente gegen weitere Kürzungspläne bei Gemeinden gesammelt.

05/2015,

Trotz steigender Kirchesteuereinnahmen sollen die Gemeindepfarrstellen im Kirchenkreis Schleswig-Flensburg massiv beschnitten werden. Angepeilt sind gemeindliche Handlungsspielräume. Zwei PfarrerInnen sollen sich 5000 Gemeindeglieder teilen. Gemeinden fürchten jedoch um ihre Identität. Die ländliche Region wird damit dem Verfall preis gegeben.

Doch in der Kirche regt sich Widerstand gegen die Pläne, die schon auf der Herbstsynode verabschiedet werden sollen. Auf dem Forum kirche2025.de werden Argumente gesammelt.

Admin2025 vergleicht die Kirche mit einem Patienten: „Eine Amputation des Beines – 20% der Gemeindepfarrstellen – spart 3% der kirchlichen Ausgaben ein.
Selbst mit der Amputation aller Gemeindepfarrstellen
käme man nicht über einen Kürzungsbetrag von 12% der Kirchensteuerausgaben hinaus.“

Eberhard Hirschler, Unternehmer und Schatzmeister der Ev. Akademikerschaft, sorgt sich um die Kirche. Leserbrief in der Evangelischen Zeitung formuliert Unzufriedenheit mit dem Kurs der Kirche.

04/2015

Pfarrverein Hannover:

An dieser Stelle drucken wir (mit freundlicher Genehmigung des Verfassers) einen Leserbrief ab, den die Evangelische Zeitung veröffentlichte. Sein Verfasser, Eberhard Hirschler, ist freier Unternehmer mit Büros in Speyer und Hannover. Er ist Schatzmeitser der Evangelischen Akademikerschaft in Deutschland Landesverband Pfalz-Saar. Sein Brief zeigt, dass die Kritik an der Ausdünnung der Gemeindepfarrämter und der Art der „Strukturreformen“ sich nicht mehr nur auf den Kreis der Insider oder Pfarrvertreter beschränkt. Eberhard Hirschler aus Speyer-Otterstadt schreibt:

Sehr geehrte EvZ-Redaktion,


Im Quelle-Karstadt-Vergleich geht es darum, dass die jeweiligen Unternehmensführungen sich maßlos bereicherten und dadurch das Unternehmen portionsweise reduzierten und später verkauften. Die Ergebniszahlen wurden zu diesem Zweck „frisiert“.

Die Reduzierung der PastorInnenschaft, die Mehrbelastungen der PastorInnenschaft, die Zusammenlegung zahlloser Gemeinden gleichen diesem Vorgehen durchaus:

– Es werden Beratungsfirmen wie McKinsey teuer engagiert, die knallhart nach den volks-und betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten der neoliberalen Gedankenwelt die Neu-Organisation der evangelischen Landeskirchen dringlich empfehlen und denen dann gefolgt wird – und wie im Vergleich werden die oberen Hierarchieebenen nicht von diesen für die Kirche langfristig tödlichen Eingriffen berührt.

– Doch die „Verkäufer“-Pastoren, also die Verkündiger der frohen Botschaft Jesu Christi bei den dafür kirchensteuer-zahlenden + brot-für-die-welt-spendenden Kirchenmitgliedern, werden von den Kirchenleitungen reduziert.

– Das ist so schrecklich falsch, wie die wichtigsten Sympathie- und Leistungsträger in einem Handels-Unternehmen, nämlich Verkaufsleiter und deren Verkäufer-Mannschaft, aus Ersparnisgründen zu kündigen.

– Das Argumentieren mit „zurückgehenden Einnahmen“ muss als „Frisieren“ angesehen werden, wenn man die seit Jahren sprudelnden Kircheneinnahmen und die mit unserem Staat bestehenden zusätzlichen Zuwendungsverträge betrachtet.

– Statt massiv für Pastoren-Nachwuchs in den Gymnasien zu werben, obwohl der Beruf des Pfarrers hochattraktiv wäre, wird auf den Rückgang der Kirchenmitgliederzahl verwiesen, den das o.a. „Management“ selber mitverschuldet.

– Stattdessen werden die noch geduldeten Pfarrer mit immer mehr pastoral unfruchtbarer Verwaltungsarbeit belastet.

– Zusätzlich wird ihnen zugemutet, mehrere oder viele bisherige Pfarreien gleichzeitig zu betreuen – mit allen Aufgaben eines Gemeindepfarrers.

– Die nahezu von jeder Gemeindearbeit freigesetzten SuperintendentInnen verstehen sich vor allem als anweisungsberechtigte Vorgesetzte, statt täglich in den Gemeinden zur Unterstützung und Motivierung ihrer PfarrkollegInnen selbst hilfreich mitzuarbeiten.

– Unzählige Pfarrer werden in scheinbar bedeutungsschweren Spezialaufgaben eingesetzt, statt im Dienst in und an der Gemeinde; denn vor Ort, in den Gemeinden, spielt das evangelische Leben und dort gehört der Pfarrer hin. Und von dort aus sollte er in überschaubaren Pfarrbezirken den regelmäßigen Kontakt zu seinen Gemeindegliedern halten…

Mehr dazu. (auf der sich öffnenden Seite nach unten scrollen)

Revisted: Prof. Gerd Bosbach bei Erwin Pelzig – Lügen mit Zahlen – Statistik und Demoskopie

12.04.2011, (Prof. Dr. Gerd Bosbach, geboren 1953, lehrt Statistik, Mathematik und Empirie an der Fachhochschule Koblenz, Standort Remagen. Tiefen Einblick in die amtliche Statistik und den Umgang der Politik mit diesen Daten erhielt er bei seiner mehrjährigen Tätigkeit im Statistischen Bundesamt)

Kabarett-Talk Investigativ, ironisch, idyllisch und oft unberechenbar. Kabarettist und Gastgeber Frank-Markus Barwasser zeigt in Pelzig hält sich, wie man Haltung in einer Unterhaltung wahrt. Hier spricht ein Kabarettist nicht über Menschen, er spricht mit ihnen. Bewaffnet mit einer enthemmenden Bowle lud der Unruhestifter im Karohemd den Professor für Statistik und Empirische Wirtschafts- und Sozialforschung zum Talk. Zum Video.

 

Ich unterzeichne aus Sorge um die zunehmende Neoliberalisierung in unserer Kirche. Neue Komentare zur Petition „Wormser Wort“.

 Seit 29.12.14 steht das Wormser Wort als Online-Petition im Netz. An dieser Stelle veröffentlichen wir schon zuvor dort angebrachte Kommentare und neue Kommentare.  Wir setzen die Veröffentlichung heute mit Teil V fort: 

Dorothea J.

Es ist unverantwortlich, den Gemeindepfarrern immer mehr Dorfgemeinden zuzuteilen, die sie kaputt machen.

Volker D.
Weil nicht die Kirchenbürokratie bestimmen darf, wie Kirche zu sein hat.

Erhard W.
ich unterzeichne aus Sorge um die zunehmende Neoliberalisierung in unserer Kirche.

Ute S.
Wegen der Anpassung der EKD an den neoliberalen Trend und der damit verbundenen Preisgabe von Inhalt und Sinn bei gleichzeitigem Druck auf die in den Gemeinden angestellt und ehrenamtlich arbeitenden Menschen.

Karola G.
Ich arbeite mit in Gemeinde in Berlin. Wir sind durch die Halbtagsstelle unserer Pastorin sehr eingeschränkt.

Matthias W.
meine Sorge ist, dass die Landeskirchenämter sich immer mehr von Juristen bestimmen und leiten lassen.

Heinz-Udo K.
meine Sorge ist, dass unsere eigentlichen Kernaufgaben durch immer mehr Verwaltungstätigkeit von Pfarrern in den Hintergrund geraten.

Lutherischer Konvent in der EKiR stimmt Wormser Wort zu.

Der Lutherische Konvent im Rheinland ist eine Gemeinschaft evangelisch-lutherischer Christen im Bereich der Evangelischen Kirche im Rheinland. Der Konvent wurde während des Kirchenkampfes am 29. Dezember 1936 gegründet. Er ist Mitglied in der Lutherischen Arbeitsgemeinschaft in Deutschland.

Wie Idea (Idea Spektrum 05.03.2015, S. 40) berichtet, stimmt der Konvent dem Wormser Wort zu. Dort heißt es: „Der Lutherische Konvent im Rheinland hat sich auf seiner Frühjahrstagung in BOnn dem kirchenkritischen Wormser Wort angeschlossen. Wie ihr Vorsitzender Pfr. Winfried Krause sagte, hält der Konvent die Abbau- und Umbauprozesse in der EKD und in der rheinischen Kirche für bedenklich…“

Nach Publik Forum berichtete damit auch Idea über die Erklärung. Anzumerken ist, dass bei der Berichterstattung bei Idea der Satz „Kommunikation des Evangeliums“ der 1. These des Wormser Wortes (vgl. dazu etwa Prof. Christian Grethlein „Praktische Theologie“) ersetzt wird durch „Verkündigung des Evangeliums“. Das ist ein deutlicher Unterschied, der bei einer professionellen Berichterstattung nicht passieren sollte. F.S.

Für die Zukunft der Kirche am wenigsten wichtig: Kirchenreformen. Aus der Studie „PastorIn in der Nordkirche“.

02/2015, WM

Aus der Studie PastorIn in der Nordkirche wollen wir hier nur ein Ergebnis herausgreifen. Die Frage: „Wenn Sie an die Zukunft unserer Kirche denken. Für wie wichtig halten Sie die folgenden Maßnahmen?“.  Die Schlüsselposition der Kirche, die PastorInnen, setzen dabei die Maßnahmen, die für die Kirchenreformmaßnahmen der zurückliegenden Dekade stehen, an die letzten Positionen (vgl. S. 104 der Studie): 

NEK_Zukunft-der-Kirche-UmfrageS104_Bildschirmfoto vom 2015-02-24 21:00:43

Auch Mitglied der Pfarrvertretung der EKKW fordert Bilanzierung der Reformen und Moratorium des Reformprozesses.

 Die EKKW und ihre Zukunftsdebatte, von Pfr. Konrad Schullerus, Pfarrvertretung der EKKW (Ev. Kirche Kurhessen-Waldeck).

Nach einer Analyse der zurückliegenden Kirchenreformen in der EKKW und des weiteren Reformkonzets des Zukunftsaussschusses zieht der Autor folgendes Fazit:

„Was tun, sprach Zeus?

Was die Prioritäten kirchlichen Handelns betrifft, ist die EKKW weiter als 1992, dank der Arbeit des Strukturausschusses II. Bei der Umsetzung der von diesem erarbeiteten Prioritäten allerdings ist sie nicht wirklich voran gekommen. Die von Vizepräsident Bielitz schon 1992 angemahnte Zielperspektive kirchlichen Handelns – man könnte auch von strategischer Ausrichtung sprechen oder von der Form, in der die Kommunikation des Evangeliums sinnvoll Gestalt gewinnen soll – fehlt nach wie vor. Es gibt vor allem Sparbeschlüsse, die aufgrund einer fragwürdigen Prognose getroffen worden sind und den genannten Prioritäten mehr oder minder zuwiderlaufen, ohne dass Zielkonflikte als solche benannt werden.

M.E. wäre dringend ein Moratorium angesagt, um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen. Ich rege folgende Fragestellungen und Vorgehensweise an, wobei einige der Überlegungen des Zukunftsausschusses durchaus aufgegriffen werden können:

1.Was haben die bisherigen Reformen – Kirchenkreisfusionen, Pfarrstellenabbau, neue Finanzverfassung, Einführung der Doppik – gebracht, und was haben sie gekostet? Es erscheint mir wenig sinnvoll, neue Reformprojekte loszutreten, ohne die Folgen der bisherigen Projekte angeschaut und daraus gelernt zu haben. Für alle zukünftigen Projekte ist vorher eine Kosten-Nutzen-Analyse vorzunehmen.

2….

3. Keine Planung kommt ohne Prognosen aus, das ist klar. Prognosen aber werden nun mal mit steigendem Prognosehorizont zunehmend unsicher. Wo werden Überprüfungszeiträume eingebaut? Wie müssen Beschlüsse aussehen, die nicht von vornherein auf irreversible Fakten hinauslaufen, sondern modifizierbar, anpassbar bleiben, je nach tatsächlicher Entwicklung der Lage?…“

Lesen Sie die weiteren Vorschläge und den gesamten Artikel auf den Seiten 11ff.

„Auf die Möglichkeit wenigstens dieses Protestes habe ich seit Jahren gewartet.“ – Neue Kommentare zur Petition ‚Wormser Wort‘.

Seit 29.12.14 steht das Wormser Wort als Online-Petition im Netz. An dieser Stelle veröffentlichen wir schon zuvor dort angebrachte Kommentare.  Wir setzen die Veröffentlichung heute fort: 

Jürgen M.
Auf die Möglichkeit wenigstens dieses Protestes habe ich seit Jahren gewartet.

Joachim W.
Ich habe unterzeichnet, weil ich erlebe wie belastend die vielen Sitzungen für Haupt-und Ehrenamtliche sind. Immer weniger Verkündigung, immer mehr Strukturdiskussion macht keinen Spaß.

Margit v.
Ich wünsche mir, dass unsere Kirche zukunftsfähig wird!

Siegfried H.
Neoliberaler Umbau der Kirche unter scheinheiligen Vorwänden. Die BWLer haben auch in der Kirche die Macht übernommen und machen sie kaputt.

Friedrich M.
weil ich eine marktkonforme Kirche ablehne

Thomas d.
Die Kirche ist für die Menschen da und nicht umgekehrt. Nur aus den Gemeinden schöpfen wir Kraft.

Helge B.
Zusammenhalt und Erhalt leisten die Kirchenmitglieder, an ihnen kann nicht „gespart“ werden!

Bodo K.
Wir brauchen echte Konzentrationsprozesse, die auch neue Arbeitsformen ermöglichen, keine Reduktionsprozesse, die den erwarteten Stand von 2030 einfach vorwegnehmen.

Bernhard L.
Wenn die Kirche es nicht mehr als ihre Aufgabe sieht die Menschen aufzufangen, sondern sogar die Türen vor ihnen schließt, ist das nicht im Sinne des christlichen Gedankens.

Günter Z.
Es fehlt der persönliche Bezug. Übergemeindliche Angebote machen nur Sinn, wenn auch eine Basis da ist.

Melchior H.
Im Vertrauen auf Jesus mutige Schritte der Nachfolge zu wagen und die frohe Botschaft mit Begeisterung zu verkünden: Das sind nicht mehr Dinge, die man mit der Evangelischen Kirche in Deutschland in Verbindung bringt. Es ist Zeit für eine Kurskorrektur und ein überzeugtes Bekenntnis „Zur Freiheit hat uns Christus befreit“! Die finanziellen Entscheidungen in unserer Kirche müssen dem Reich Gottes untergeordnet werden, nicht andersherum.

 

Protest der Protestanten. Von Christoph Fleischmann.

24.01.2015, von Christoph Fleischmann, Publik Forum

Ein Gespenst geht um in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD): Bis 2030 könnte sie ein Drittel ihrer Mitglieder und die Hälfte ihrer Finanzkraft verlieren, so die Befürchtung. Formuliert wurde diese Prognose des Niedergangs ironischerweise in einer Schrift, die zum Aufbruch blasen wollte: In dem Impulspapier »Kirche der Freiheit« aus dem Jahr 2006. Es sollte zum »Wachsen gegen den Trend« aufrufen, aber die düsteren Prognosen waren wirkmächtiger. Und der zeitgleich und völlig geräuschlos verabschiedete »Erweiterte Solidarpakt« der Landeskirchen lehrte ebenfalls: Wenns ums Geld geht, vertrauen die Kirchenleitungen nicht auf das »Wachsen gegen den Trend«, sondern lieber auf das Schrumpfen mit dem Trend. Sie verpflichteten sich zu einer extrem sicherheitsorientierten Rücklagenpolitik: »Wir müssen viel Geld zurücklegen, besonders für die Pfarrpensionen, denn die schwachen Jahre liegen noch vor uns«, hieß es. Petition kann im Internet unterzeichnet werden Dem widersprechen nun engagierte Protestanten in einem Text, der in Worms verfasst wurde, wo Protestantisch-Trotziges ja zur Lokaltradition gehört. Das »Wormser Wort« steht als Online-Petition im Internet, jeder kann es seit dem Jahreswechsel unterzeichnen. Fast 500 Unterstützer hat es bislang gefunden. Es wendet sich gegen den durch die befürchtete Finanzknappheit initiierten Umbauprozess der evangelischen Kirchen. Die Autoren des Wormser Wortes wollen die Gemeinden stärken. Was zunächst konservativ klingt, kann durchaus vorwärtsweisend sein.

Zum Artikel.

Und im Deutschen Pfarrerblatt, Ausgabe 1/2015:

Wormser Wort: »Nein zum bisherigen Umbauprozess der Kirche durch die EKD«

Während des 73. Deutschen Pfarrertags in Worms im September 2014 traf sich der Verein »Wort-Meldungen« und verfasste nachstehende Resolution zum Reformprozess der EKD.

Aufbruch ins pastorale Gewächshaus. Streitbare Anmerkungen zum EKD – Impulspapier „Kirche der Freiheit“.

01/2015,  Streitbare Anmerkungen zum EKD – Impulspapier „Kirche der Freiheit“

von Gerhard Dilschneider und Werner Gebert
Ernst Lange hat einst einen deutschen Kirchenführer gefragt: „Ist es ein Zufall, dass die originellste theologische Leistung im Deutschland des 20. Jahrhunderts von einem Manne stammt, der ein geborener Ökumeniker war: Bonhoeffer ? Ganz zu schweigen vom kirchlichen Wiederaufbau nach dem Kriege. Die ersten Bücher, die wir nach dem Zusammenbruch bekamen, waren ökumenische Spenden. Die Suppen, die wir in den Mensen und Studentenheimen vorgesetzt bekamen, der unbeschreibliche Käse, den wir auf unser Brot legten – woher stammt das alles ? … Und wenn das alles alte Hüte sein sollten, wenn wir jetzt „wieder wer sind“ zu scheinen glauben. – Was sind wir denn, wenn man das Ökumenische abzieht ?“

Gemeint ist: Was sind wir denn als Kirche, wenn man die Einbindung in die weltweite ökumenische Gemeinschaft und die ökumenische Zusammenarbeit im eigenen Land ignoriert ?
Die Perspektivkommission hatte eine solche Frage nicht im Blick. Man musste sich schließlich auf Wichtiges konzentrieren. Nicht, dass das Ökumenische gar nicht vorkäme im Impulspapier: Auf S. 37 kommt „ökumenisch“ und „Ökumene“ sogar dreimal vor, auf S. 44 zweimal, auf S. 79 einmal, auf S. 83 zweimal, auf S. 87 noch einmal. Sogar die „Charta Oecumenica“ ist erwähnt (S.101). Immerhin muss der Ratsvorsitzende diese Nebenbei-Erwähnungen als Mangel empfunden haben. Und so rechnet er in seinem Vorwort (S. 3) die weltweite
Ökumene den wichtigen Zukunftsfeldern zu und konstatiert, dass sie eine der zentralen Herausforderungen unserer Kirche darstellt. Diese Feststellung freut uns sehr. Leider blieb sie ohne Konsequenzen für das Papier.  Lesen Sie hier weiter.