Archiv für den Monat: September 2015

Schwierige Beziehungen nach Südafrika

Erstmals wurden die Beziehungen der evangelischen Kirchen zu Südafrika während der Apartheid umfassend untersucht. Herausgekommen ist ein dickes Buch mit mehr als vierzig AutorInnen. Aber auch eine interessante Kapitel der Kirchengeschichte.

Lesen Sie hier die Buchbesprechung.

Kirche profitiert von Flüchtlingen und freiwilligen HelferInnen

05.09.2015 Die Welt

Etwa zweihunderttausend Menschen engagieren sich in den Kirchen in der Flüchtlingshilfe. Die Kirchen sind auch für nicht konfessionell gebundene Menschen eine guter Anlaufstelle. Sie haben Erfahrung mit ehrenamtlihem Engagement, Räume und hauptamtliche Angestellte als Unterstützung.

Für die Kirche sind die Flüchtlinge damit eine Chance. Das soziale Engagement der Kirchen wird von vielen geschätzt. Die Diakonie wurde jedoch in eigene Konzerne abgespalten und nun kaum als kirchlich wahrgenommen. Die soziale Arbeit der Gemeinden hingegen bezieht sich meistens nur auf den Binnenraum der Gemeinde. Die Betreuung von Flüchtlingen kann Vorbild für eine andere Form von Gemeindeengagement werden.

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Die Toten kommen. Aktion des „Zentrums für politische Schönheit“ zu Flüchtlingsdramen im Mittelmeer.

07/2015

Wir verlieren jeden Tag hunderte Einwanderer an unseren Grenzen. Europas Grenzen sind militärisch abgeriegelt. Sie sind die tödlichsten Grenzen der Welt. Jahr für Jahr sterben Tausende Menschen beim Versuch, sie zu überwinden. Die Opfer der Abschottung werden massenhaft im Hinterland südeuropäischer Staaten verscharrt. Sie tragen keine Namen. Ihre Angehörigen werden nicht ermittelt. Niemand schenkt ihnen Blumen.

Das Zentrum für Politische Schönheit hat die Toten Einwanderer Europas von den EU-Außengrenzen in die Schaltzentrale des europäischen Abwehrregimes geholt: in die deutsche Hauptstadt. Menschen, die auf dem Weg in ein neues Leben an den Außengrenzen der Europäischen Union ertrunken oder verdurstet sind, haben es über den Tod hinaus ans Ziel ihrer Träume geschafft. Gemeinsam mit den Angehörigen haben wir menschenunwürdige Grabstätten geöffnet, die Toten identifiziert, exhumiert und nach Deutschland überführt….

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EKHN: Rekordeinnahmen trotz Austrittswelle

3.9.2015 Hessenschau

Die EKHN verzeichnete 2014 trotz der zweithöchsten Kirchenaustrittswelle die höchsten Kirchensteuereinnahmen ihrer Geschichte. Wi lange will die Kirche noch an dem Märchen der sinkenden Einnahmen festhalten?

Vor der Familiensynode ist keine gemeinsame Position in Sicht

06.08.2015 Die Zeit

Nächsten Monat beginnt die Familiensynode in Rom. Bisher hat sich der Wunsch von Papst Franziskus nach einer Diskussion nicht erfüllt. Das liberale und das konservative Lager haben sich ihrer Positionen nur vergewissert. Eine Kampfabstimmung scheint wahrscheinlich.

Doch dann braucht das liberale Lager eine Zweidrittelmehrheit oder der Papst muss sich in die Debatte einmischen.

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Aktuelle Untersuchung: Mehr Tötungsdelikte mit rechtsextremem Hintergrund als offiziell angegeben.

26. Juli 2015, SZ
Eine aktuelle Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass es zwischen 1990 und 2011 15 Fälle gegeben habe, die heute als rechte Taten gewertet werden müssten.
Kritisch gesehen wird nicht nur der Verzicht auf die Kooperation mit der Zivilgesellschaft, sondern auch die sehr enge Definition, die angelegt wurde.
Zum ersten Mal existiert jetzt eine umfassende Liste auch über alle rechtsradikal motivierten Tötungsversuche, darunter 29 Fälle, die seit 2009 dazukamen… Zum Artikel.

Soziologie als Öffentlichkeitsarbeit. Vortrag von Prof. Stephan Lessenich, LMU MÜnchen.

Artikel vom 20.03.2015
Ein Vortrag von Prof. Dr. Stephan Lessenich im Rahmen der Werkstatt „Öffentliche Wissenschaft“ am 20. März 2015 im Schader-Forum Darmstadt.


Wofür betreiben wir eigentlich Soziologie, wofür ist Soziologie gut? Die Soziologie produziert vor allen Dingen Problematisierungswissen: Sie problematisiert gesellschaftliche „Normalität“, sie stellt die vermeintliche Selbstverständlichkeit und Unvermeidbarkeit einer je historisch-konkreten Einrichtung gesellschaftlicher Verhältnisse in Frage. Sie macht die Kontingenz dieser Verhältnisse bewusst: es musste nicht so kommen, wie es kam, und es könnte daher auch anders werden, als es ist. Norbert Elias hat Soziologinnen und Soziologen in diesem Sinne als „Mythenjäger“ bezeichnet: Sie stellen Fragen, säen Zweifel, verbreiten Ungewissheit. Oder, um auch die positive Seite dieser Jagd zu betonen: Soziologen sind Alternativensammler. Sie regen das Denken an, sie zeigen Möglichkeiten auf, sie fordern die soziale Imagination und Kreativität heraus…

 

Der Vortrag im Wortlaut.

Religion und Krieg

Sind Religionen generell kriegerisch oder friedfertig? Mit dieser Frage hat sich Religionswissenschaftler Hartmut Zinser beschäftigt. Spektrum leistet bietet eine Rezension zu seinem Buch „Religion und Krieg“.

Es zeigt sich, dass jede Religion Kriege rechtfertigen kann. Meistens muss sie für die Argumentation jedoch große Verrenkungen vollziehen.