Archiv der Kategorie:
Schlüsselposition PfarrerIn

Errungenschaften der Bekennenden Kirche: Frauenordination

02/2016

In den beiden zurückliegenden Jahren 2014/15 hat das »Deutsche Pfarrerblatt« anlässlich einiger Jubiläen landeskirchlicher Theologinnenkonvente die schwierige Geschichte des Zugangs für Frauen zum Pfarrberuf im 20. Jh. dokumentiert. Christine Globig ergänzt diese Rückschau durch einen Einblick in die Diskussionen und Entscheidungen, die innerhalb der Bekennenden Kirche zu diesem Thema geführt und getroffen wurden.
Mehr dazu.

Novum: Stellenausschreibung einer Pfarrstelle der EKHN im Amtsblatt der EKvW

02/2016, aus: Kirchliches Amtsblatt der Evangelischen Kirche von Westfalen – Nr. 9 vom 30. September 2015

Stadtjugendpfarrstelle
im Dekanat Darmstadt-Stadt
Das Evangelische Dekanat Darmstadt-Stadt sucht
eine Stadtjugendpfarrerin/
einen Stadtjugendpfarrer,
die/der Freude hat an vielfältigen und …

Mehr dazu: vgl. S. 231, rechte Spalte

Pfarrkonvent Heidelberg analysiert Problemfelder beim Pfarrberuf und artikluiert Forderungen

02/2016, Vereinsblatt Badischer Pfarrverein

„…

Grundsätzlich handelt es sich um die Problemfelder:

• Arbeitszeit-Regeneration-Ruhestands- alter
• veränderte Bedingungen in der Schule
• Übertragung zusätzlicher Arbeitsfelder von anderen, gekürzten kirchlichen Berufen auf den Pfarrberuf
• gesteigerte Erwartungshaltung bei Kasualien
• Rahmenbedingung der Besoldung
Wir fordern:
• Berufseinstufungsbesoldung mit A 14
• Reduktion der Regeldeputate im Religionsunterricht
• Neudefinition der Erreichbarkeit und der Residenzpflicht

• Ausdehnung der Erholungszeit (auch außerhalb der Ferienzeit)
• Zurücknahme des erhöhten Eintrittsalters in den Ruhestand
• Entlastung von Verwaltungsaufgaben

Zu Ausführung und Argumentation vgl. S. 76

„Kooperation von Haupt- und Ehrenamtlichen als Gestaltungsaufgabe“. Eine Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

02/2016

Ein Leitfaden für die Praxis

Auf Grundlage der Ergebnisse der Studie „Kooperation von
Haupt – und Ehrenamtlichen in Pflege, Sport und Kultur“.
Einleitung:

Thema des vorliegenden Leitfadens ist die Gestaltung der Kooperationsbeziehungen zwischen
Haupt- und Ehrenamtlichen. Es gibt viele Aspekte, die zu beachten sind, um eine Kooperation
von Haupt- und Ehrenamtlichen so zu entwickeln, dass sie positiv für beide Seiten ist, also eine
Win-win-Situation erreicht wird.
Empirische Basis des Handlungsleitfadens
Diese Aspekte umfassend zu identifizieren war Gegenstand der Studie „Kooperation von
Haupt- und Ehrenamtlichen in Pflege, Sport und Kultur“, die von 2012 bis 2015 im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) von INBAS-Sozialforschung durchgeführt wurde.1
Aus den Ergebnissen dieser Studie die wichtigsten Schlussfolgerungen
für die Praxis zusammenzufassen ist das Ziel des Handlungsleitfadens. …

Win-win-Situationen schaffen
Wie eine solche Win-win-Situation schließlich aussieht, hängt von vielerlei Bedingungen und
insbesondere von den spezifischen Zielsetzungen derer ab, die die Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen konzipieren und gestalten2. Daran, dass sich solche Win-win-Situationen
in den allermeisten Fällen schaffen lassen, kann angesichts der vorliegenden Ergebnisse kaum
Zweifel bestehen. …  zum download.

Baden: zusätzliche finanzielle Belastungen für die Pfarrerschaft nach Verkauf von Pfarrhäusern.

02/2016, Pfarrverein Baden, Aktuelles
„…
Wenn das zuträfe, wäre natürlich nicht einzusehen, dass Maßnahmen, die zu Lasten der PfarrerInnenschaft gehen (weil die Erfahrung zeigt, dass angemietete Dienstwohnungen teurer sind) und von der PfarrerInnenschaft nicht zu verantworten sind, zu zusätzlichen Belastungen für die PfarrerInnenschaft führen. Wenn die Landeskirche an der Residenzpflicht festhält, gleichzeitig aber den Verkauf von Pfarrhäusern genehmigt, dann darf das nicht zu erhöhten Kosten bei der PfarrerInnenschaft führen.“
der vollständige Bericht, vgl. S. 46, linke Spalte.

EKvW: „von der Kirchenleitung festgelegte Zahl von 20 Aufnahmen in den Probedienst pro Jahr seit nahezu zehn Jahren nicht erreicht“

02/2016, PV-Info – Nr. 3 / Dezember 2015

Die Gerechtigkeitslücke im Gehaltsgefüge und ihre Folgen. Von Pfr. Stephan Buse, EKvW.

„… die von der Kirchenleitung festgelegte Zahl von
20 Aufnahmen in den Probedienst pro Jahr seit nahezu
zehn Jahren nicht erreicht wird.«
Zum Diskussionsbeitrag von Stephan Buse, vgl. S.14

59 Std./Woche Arbeitszeit des Pfarrers nach Modellrechnung in bayer. Gemeinde.

01/2016, Martin Schlenk, Korrespondenzblatt

…Vor etwa einem halben Jahr fertigte ich eine Timetable für das vergangene Jahr 2014 nachträglich an. Ich hatte 4 Wochenstunden Unterricht (aus Altersgründen eigentlich nur 2), eine kleine Gemeinde zur Vertretung – also zweimal Geschäftsführung -, eine Konfirmandengruppe und war als Obmann des Bezirksposaunenchores mit diesem 6 Tage auf Freizeiten. Nach dem Terminkalender wurden alle Einzeldienste mit den Richtzeiten multipliziert:

Mit dieser Modellrechnung kam ich auf 59 Wochenstunden durchschnittliche Arbeitszeit.

Ich kann nur allen Kollegen raten, denen ihre Last zu groß ist: Sucht euch kleinere Stellen und versucht, nicht perfekt sein zu wollen. Auch bei der Gottesdienstvorbereitung kann man nach drei oder vier Stunden sagen: „Satis est“:…

Zum Beitrag, vgl. S. 9: Die Crux mit dem Timetable.

„Herr, schmeiß Rückgrat vom Himmel.“ Oder: Qualitäten, Quantitäten. Wider das kleine Karo der Dienstordnungen. Von Hans Schlumberger

1/2016, Hans Schlumberger, Korrespondenzblatt (PfarrerInnenblatt ELK Bayern)

 

Auf vielen Papieren und Festplatten sollen also künftig ungezählte Details über quantitativ beschriebene Belastbarkeiten von Pfarrerinnen und Pfarrern stehen, so pingelig wie wirklichkeitsfremd.

Aber jederzeit verwendbar. Papier ist geduldig. Daten können interessenbestimmt eingesetzt werden. Wir, die aktiven Pfarrerinnen und Pfarrer unserer Landeskirche, werden weniger. Schneller als die Gemeindeglieder und schneller als die Stellen weniger werden. Kurzfristig werden die Vakanzen mehr werden, damit auch die zeitlichen Belastungen der im pastoralen Dienst Verbleibenden…

Wo die Enge, hier die Engmaschigkeit von Dienstbeschreibungen, regiert, wird es unter solchen Umständen noch enger werden. Wenn die Pflichten vieler Pfarrerinnen und Pfarrer dicht erfasst sind, liegt es nahe, Schrauben fester anzuziehen. Ein Mausklick langt. Befreundete Kollegen aus Kantonalkirchen der alemannischen Schweiz haben mir erzählt, wie ihnen Mitglieder der Chillepfläg (des Presbyteriums) detailversessen, kontrollwütig und mit wenig Rücksicht auf ihre persönliche Gestaltungsfreiheit und Verantwortungsbereitschaft mit Viertelstundenrastern in die Details ihres Dienstes hineinregieren und unangemessene Arbeitgeberallüren entwickeln. Kirchliche Konflikte dort erhitzen sich in diesen Jahren oft ins Unerträgliche. Dienstordnungen, auf die sich die Quälgeister gern berufen, heißen dort übrigens in erfrischender Klarheit „Pflichtenheft“….

Wer aber einen wesentlichen Teil seiner Bereitschaft zur personalen Verantwortung an ein Stück Papier delegiert und dem Text darauf damit eine gewisse Autorität verleiht, sollte sich nicht wundern, wenn dieses Stück Papier sich eines Tages gegen sie oder ihn selbst richtet. Nicht gegen Trägheit oder Faulheit, sondern gegen Gestaltungslust, Personalität und notwendige Schlupfwinkel der Freiheit in einem der vielfältigsten, freiesten und (also?) schwierigsten Berufe – um Machtgehabe und Kontrollgelüst zu bedienen.
Herr, schmeiß Rückgrat vom Himmel

 

Mehr dazu, vgl. S.1

„Geben Sie Ihren Mitarbeitern so viel Eigenverantwortung wie möglich“. Über den Managementdenker Peter Drucker.

01/2016

Führung: Der in Wien geborene Managementdenker Peter Drucker hat viele Entwicklungen in der Unternehmensführung früh vorhergesehen, darunter die Bedeutung der Wissensarbeit.
Ein Überblick. Von Rick Wartzman
Geben Sie Ihren Mitarbeitern so viel Eigenverantwortung wie möglich. Mit der Einführung seines „Management by Objectives“-Konzepts schärfte Drucker Führungskräften bereits im Jahr 1954 ein, auch die Mitarbeiter der untersten Unternehmensebenen an Entscheidungsprozessen zu beteiligen und zur Rechenschaft zu ziehen. Und doch gibt es viele Beweise dafür, dass die meisten Unternehmen nach wie vor Paradebeispiele für das alte „Command-and-control“-Prinzip sind. In einer wissensbasierten Wirtschaft wirkt sich dieses Top-down-Führungskonzept besonders nachteilig aus, weil die Mitarbeiter in so einem Umfeld zwangsläufig mehr über ihr Fachgebiet wissen als ihre Vorgesetzten. Und vielleicht wissen sie auch mehr über die Kunden und deren Wünsche und Bedürfnisse. „Wissensarbeiter müssen sich selbst managen“, empfiehlt Drucker. „Sie brauchen Autonomie.“ Zum Beitrag.

Burnout und Resilenz. Vortrag von Prof. Schmidt-Rost auf dem Pfarrerinnen und Pfarrertag der EKiR am 02.11.15 in Bonn

01/2015, Burnout und Resilenz.


IV: Burnout durch Organisationsversagen

…Die Phänomen der Überlastung werden weiterhin als individuelle Leistungsmängel, nicht als Organisationsversagen, zugeordnet. Auch das Verhalten gegenüber abweichenden Meinungen ändert sich nur sehr allmählich. Die Pfarrbild-Diskusion war und ist eine Diskussion, um die diffusen Leitungsentscheidungen zu verschleiern, die in eine überkomplexe Lage Klarheit bringen sollen….

V. Gesucht: Stehaufmännchen und -weibchen. Gebraucht aber werden: hoffnungvoll Selbstdenkende

der vollständige Text des Vortrags, vgl. S. 2ff